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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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meinen Leuten ein wenig entspannen könnte.«
    Wedge nickte. »Wirst du es noch eine Weile ertragen?«
    »Ich denke schon.«
    »Also gut. Ich wäre dir dankbar, wenn du uns heute irgendwo einen Zahlmeister für die Staffel auftreiben könntest. Ich kümmere mich jetzt um die neuen Maschinen, und anschließend bin ich bei unserem Gast, falls du mich brauchst.«
     
    Als sie die Halle verließen, machte Tyria den Eindruck, als stünde sie unter Schock. »Was ist denn?« fragte Kell.
    »Mich hat er als letzte genannt«, sagte sie. »Ich bin wieder die letzte. Die schlechteste Pilotin der ganzen Staffel.«
    »Nein. Du bist die zehnte von dreiundvierzig.«
    Sie funkelte ihn an. »Die durchgefallen sind, zählen nicht, Kell.«
    »Nun, dann laß es mich so formulieren: Du bist die als letzte eingestufte Pilotin in einer Staffel, die Wedge Antilles zusammengestellt hat. Du bist die schlechteste aus dieser Gruppe von Elitekämpfern. Elitekämpfern, Tyria. Und morgen könntest du neunte sein, und am Tag darauf die achte.«
    Ihre Züge entspannten sich. »Nun … vielleicht. Aber laß mich dir eine Frage stellen, Kell. Bist du jemals der schlechteste in irgendeiner Gruppierung gewesen?«
    Er überlegte. »Nein.«
    »Das hatte ich auch nicht angenommen.«
     
    Der X-Flügler Hangar, den man so bezeichnete, weil es auf dem Stützpunkt Folor nur eine X-Flügler Staffel gab und der Hangar ihr zum ausschließlichen Gebrauch zugeteilt war, war gähnend leer. Man hätte dort drei komplette Jägerstaffeln unterbringen können, aber jetzt standen da nur neun Fahrzeuge.
    Das größte davon war die Narra, das Shuttle der Lambda -Klasse, das der Staffel Grau zugeteilt war. Es handelte sich um ein Beutestück nicht etwa des Imperiums, sondern eines abtrünnig gewordenen imperialen Captains, der die Schmugglerlaufbahn eingeschlagen hatte. Das erklärte auch das versteckte und elektronisch gesicherte Schmugglerabteil, das eines Han Solo würdig gewesen wäre.
    Die anderen acht Fahrzeuge waren ausnahmslos X-Flügler. Vier hatten bereits Kampfeinsätze erlebt. Das waren die von Wedge, Janson, Donos und Face. Daneben standen jetzt vier makellos neue Jäger. Kell lächelte; die glänzenden Rumpfwände, die noch von keinerlei Kratzern verunzierten Kanzeln und die wie Wachposten hinter den Cockpits »schlafenden« R2- und R5-Einheiten verliehen den Maschinen insgesamt den Eindruck von Unbesiegbarkeit.
    Der Mann neben ihm sagte: »Ich hasse diese Dinger.«
    Kell sah ihn an. Cubber Daine, der Chefmechaniker der Staffel, war von etwas unterdurchschnittlicher Größe und etwas überdurchschnittlichem Gewicht, was zur Folge hatte, daß sein Overall, der früher einmal orangerot gewesen und jetzt völlig mit allen möglichen Schmierstoffen befleckt war, ein wenig eng saß. Die intelligenten Augen lagen tief in einem Gesicht, das so aussah, als ob man es in aller Eile aus Hackfleisch geformt und dann noch nachträglich mit Haar geschmückt hätte.
    »Sie hassen X-Flügler?«
    »Nein, nein, nein. Ich hasse fabrikneue X-Flügler. Sie sehen so süß aus. Aber wenn man einmal die Paneele öffnet, was findet man dann? Herstellungdefekte, die bloß daraufwarten, einem vor der Nase in Stücke zu gehen. Montagefehler, die keiner bemerkt hat. Und was das Schlimmste ist, die lassen sich dauernd irgendwelche Verbesserungen einfallen und bauen dann diese sogenannten Upgrades ein, ohne sie zu dokumentieren und voll auszutesten – «
    »Und ohne sich von Ihnen ausdrücklich Erlaubnis zu holen.«
    Ein breites Grinsen ging über Cubbers Gesicht. »Sie verstehen mich also tatsächlich! Also schön, Junge, klappen wir diese Dinger einmal auf und sehen uns an, was die alles verpatzt haben.«
    Nach wenigen Minuten war Kell zu dem Schluß gelangt, daß Cubber recht hatte. Die Schienen, auf denen die Pilotensessel vor- und zurückgeschoben werden konnten, je nachdem wie groß der Pilot war, schienen aus glänzendem schwarzen Keramikmaterial zu bestehen, statt aus dem rostfreien Metall, das er gewöhnt war; er konnte sich wirklich nicht vorstellen, wie diese Dinger harter Beanspruchung standhalten sollten. Er beschloß, dafür zu sorgen, daß im Ersatzteilebestand ein paar altmodische Schienen verfügbar waren. Die Kuppeldichtung eines der Jäger war schadhaft. Die Trägheitskompensatoren, die Antischwerkraftprojektoren, die die Piloten vor nachteiligen Auswirkungen hoher Beschleunigung, Bremsbeschleunigung und schneller Manöver schützen sollten, waren kleiner, als er das

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