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Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Titel: Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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bringen Sie ihn her. Ich möchte mir ansehen, was unser Kopfgeldjäger mitgebracht hat.«
    Hovrak fletschte erneut ehrerbietig die Zähne, dann wirbelte er herum und tappte aus der Höhle.
    Um ihre nervöse Energie nutzbringend einzusetzen, streckte Nolaa eine Hand aus und wählte eine scharfe Durastahlfeile von dem kleinen Obsidiantisch neben ihr. Sie schob sich das Werkzeug in den Mund und feilte heftig an ihren Vorderzähnen herum, um ihre nadelfeinen Spitzen und rasiermesserscharfen Kanten nachzubessern. Diese Tätigkeit erzeugte in ihr eine köstliche, verbotene Erregung. Twi’lek-Sklavinnen mussten sich aus alter Tradition die Zähne immer stumpf schleifen lassen, um zu verhindern, dass sie ihre Herren bissen, und nur den wilden männlichen Exemplaren war es gestattet, ihre Fangzähne zur Schau zu stellen. Bis jetzt.
    Die erniedrigten Frauen waren machtlos, wurden als Sklavinnen verkauft und gezwungen, ihren Besitzern zu dienen oder für sie zu tanzen – sie wurden als minderwertige Objekte betrachtet, die je nach Laune ihrer Herren geschlagen und geopfert werden durften. Nolaa kannte dieses Schicksal nur zu gut. Ihre eigene Halbschwester hatte auf diese Weise den höchsten Preis zahlen müssen. Aber sie hatte geschworen, das zu ändern. Und – wie sie es schon viele Male vorher bewiesen hatte – Nolaa Tarkona stand stets zu ihrem Wort…
     
    Als der mit einem Helm bewehrte Boba Fett alleine die Höhle betrat, straffte Nolaa sich mit einem Anflug von Enttäuschung. Wagte er etwa, mit leeren Händen zurückzukommen?
    Neben dem Kopfgeldjäger marschierte, die Klauen ausgestreckt, Hovrak wie eine Sicherheitseskorte. Aber Boba Fett verströmte sogar durch seine mandalorianische Rüstung so viel Selbstvertrauen, dass jegliche Vorstellung, er könne jemandem »folgen«, einfach lächerlich war. Nolaa bewunderte an ihm diese Selbstsicherheit und dieses rätselhafte Charisma. Fett hingegen interessierte sich überhaupt nicht für Macht oder Politik. Weshalb er sich derart zurückhielt – und sich nur als Kopfgeldjäger engagieren ließ, während er eine bedeutende Führerrolle hätte übernehmen können –, war für sie ein Rätsel. Nun ja, dachte sie, jede Kreatur verfolgt andere Ziele.
    »Wo ist Bornan Thul?«, wollte sie wissen. »Sie haben sich vertraglich verpflichtet, ihn hierher zu bringen – zusammen mit dem Navcomputer, für den ich bereits bezahlt habe. Weshalb kommen Sie ohne Ihre Beute? Sie wollen doch nicht etwa einen Misserfolg melden?«
    »Ein kleiner Rückschlag«, sagte Fett und achtete sorgfältig darauf, dass seine Stimme so neutral wie möglich klang. »Ich traf die Kinder von Han Solo. Sie konnten mir die Information, die ich brauchte, nicht geben. Ich habe andere Spuren.« Er schwieg für einen kurzen Moment. »Wenn ich auf der Jagd bin, kann ich vorher nie wissen, was ich finde – es ist nicht immer das, wonach ich suche.«
    Etwas mehr den Tatsachen entsprechend, hatten Nolaas Spione berichtet, dass Fett von Jacen und Jaina Solo und ihren Freunden in den Trümmern von Alderaan überlistet worden war und die Flucht ergriffen hatte. Aber das erwähnte sie nicht. Der Kopfgeldjäger wusste, dass er bis jetzt versagt hatte, und sie wusste es auch. Nichts anderes war wichtig.
    »Damit wir uns nicht falsch verstehen, Boba Fett«, sagte Nolaa, »was die Bedeutung dieses Auftrags angeht. Ich muss die Fracht haben, die Bornan Thul gestohlen hat. Die Zukunft der Galaxis hängt davon ab. Bis heute habe ich nur ein paar andere Kopfgeldjäger von meinem Interesse unterrichtet – und ich denke, dass einige immer noch überzeugt sind, dort erfolgreich sein zu können, wo Sie versagt haben. Nun hingegen lassen Sie mir keine andere Wahl, als weitere Prämienjäger auf diese Gelegenheit aufmerksam zu machen.«
    »Schicken Sie los, wen immer Sie wollen, aber ich werde Bornan Thul finden«, gab Fett zurück. Sein schroffer Ton war nicht drohend, sondern einfach nur selbstsicher. »Ich bin der Beste. Ich werde Erfolg haben. Die anderen werden versagen.«
    »Dann bringen Sie das nächste Mal die Beute mit – und nicht nur einen Sack voller Worte«, sagte Nolaa.
    Als Fett sich abwandte, ohne sich zu verabschieden, hob sie eine klauenbewehrte Hand und rief ihm zu, er solle stehen bleiben. »Ich habe eine Frage – etwas, das mich beschäftigt. Ich habe gehört, dass Prinzessin Leia Organa früher einen Helm als Verkleidung trug, dank dessen es ihr gelang, sich als Kopfgeldjäger Boushh Einlass in Jabbas Palast

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