Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums
Skywalker nickte nachdenklich. »Es gab eine Zeit, da wir überhaupt keine neuen Schüler mehr in der Akademie begrüßen konnten – und jetzt sind es gleich zwei am selben Tag. Mein Gefühl sagt mir, dass ein wenig frisches Blut uns gut tun würde.« Sein Blick wirkte wie in weite Ferne gerichtet. »Ja, ich denke, es wurde allerhöchste Zeit.«
Der Jedi-Meister nahm Zekk bei der Hand. »Ich weiß, wie schwer dir diese Entscheidung gefallen ist. Aber eine wohl überlegte Entscheidung ist sehr viel besser als eine, die voreilig getroffen wird.« Er schenkte seinem neuen Schüler ein schelmisches Lächeln. »Willst du es meiner Nichte sagen oder soll ich lieber…?«
Zekk grinste verlegen zurück. »Das würde ich lieber selbst tun.«
Sämtliche Angehörige der Jedi-Akademie hatten sich zusammen mit Han und Leia, Anakin, dem alten Peckhum, Dutzenden von Ingenieuren der Neuen Republik und einer hohen Zahl von Würdenträgern versammelt, um den Abschluss der Wiederherstellung des Großen Tempels feierlich zu begehen.
Nachdem eine Reihe von Ansprachen, Auszeichnungen und üblicher Lobhudeleien in der Aula stattgefunden hatte, bewegte sich die ganze Gesellschaft ins Freie, wo das eigentliche Fest begann.
Noch während es dauerte, zogen sich die jungen Jedi-Schüler, alte wie neue, zu ihrem Lieblingsplatz am Ufer des breiten Stromes zurück, der am Großen Tempel vorbeifloss.
Hier plauderten sie ungezwungen, gingen baden oder genossen es einfach ohne viele Worte, wieder zusammen zu sein.
MTD vergnügte sich mit seinem Jet-Antrieb, umschwirrte seine Freunde oder glitt dicht über der Wasseroberfläche des Flusses dahin.
Zwischendurch verwickelte Lowie den kleinen Droiden in ausgelassene Planschereien. Lusa und Raynar blieben in Ufernähe und tauschten ihre Erinnerungen an die herben Verluste aus, die sie erfahren hatten – aber sie sprachen auch über die Lektionen, die sie gelernt hatten.
Tenel Ka und Jacen forderten sich gegenseitig bei Schwimmwettstreiten heraus, während Jaina und Zekk träge im Wasser trieben und diskutierten, welche Materialien am besten für das neue Lichtschwert geeignet sein könnten, das sich Zekk in Kürze bauen wollte.
Nach vielen Stunden, die sie so bei angenehmem Zeitvertreib verbracht hatten, trafen sie sich alle am Ufer und lachten und scherzten miteinander, bis es dunkel zu werden begann.
Schwer wiegende Themen wurden jetzt ausgespart. Manchmal schwiegen sie nur zusammen. Dann wieder schwärmten sie von der Rock Dragon, der Lightning Rod, Lowies T-23, den Jedi-Abenteuern und -Legenden, von denen Tionne ihnen erzählt hatte, dem wieder errichteten Tempel und ihren Lieblingsplaneten, auf denen sie schon gewesen waren.
Nachdem eine Weile Ruhe zwischen ihnen geherrscht hatte, brach Jaina das Schweigen mit den Worten: »Ich frage mich, was als Nächstes auf uns zukommen mag. Glaubt ihr, alle Jedi-Schüler erleben solche Abenteuer wie wir, bevor sie sich Jedi- Ritter nennen dürfen?«
»Nach allem, was wir schon zusammen durchgemacht haben«, gab Jacen zur Antwort, »bin ich nicht sicher, ob mich noch irgendetwas in der Zukunft überraschen kann.«
»So«, meinte Tenel Ka und wandte sich zu ihm. »So, so.« Dann küsste sie ihn mit Nachdruck auf den Mund.
»Und konnte dich das noch überraschen, mein Freund Jacen?«, fragte sie mit funkelnden granitgrauen Augen.
Lowie verfiel in bellendes Gelächter. Jacens Mienenspiel war einfach zu köstlich.
Zekk schmunzelte eher still in sich hinein und legte seinen Arm um Jaina. »Ich kann leider auch nicht sagen, was uns die Zukunft noch bringen wird. Aber ich freue mich darauf – und worin ich mir ziemlich sicher bin, ist, dass es bestimmt nie langweilig für uns werden wird.«
Worauf die anderen wie aus einem Mund riefen: »Und das ist eine Tatsache!«
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