Zeit der Stürme: Vier Highland-Kurzromane
schildern bzw. zwei Handlungsfäden aus Echo der Hoffnung weiterspinnen:
Lord John und der Usus der Armee
1759. Der Soldatendienst führt Lord John Grey nach Kanada, wo die englische Armee kurz davor steht, ihren Vorstoß auf Quebec zu wagen. Ein alter Bekannter, Charles Carruthers, vertraut ihm ein brisantes Päckchen an, dessen Inhalt die Karriere eines ranghohen Offiziers beenden könnte. Von ganz anderer, persönlicher Brisanz ist jedoch die Begegnung mit seinem Schwager Malcolm Stubbs, der in der Neuen Welt fernab von Frau und Kind Zuflucht vor den Gräueln des Krieges gefunden hat. Greys Zuflucht schließlich wird der indianische Kundschafter Manoke, der ihm inmitten der großen Schrecknisse die Augen für die kleinen Wunder öffnet.
Lord John und der Herr der Zombies
1761. Auf Jamaica brennen die Zuckerrohrplantagen. Als Lord John Grey mit einer Abordnung von Soldaten dort landet, stößt er auf ein Klima der Hysterie – und einen Gouverneur, der das eigene Unvermögen im Alkohol ertränkt. Korrupte Vertreter der Krone haben den Umgang mit der wachsenden Gruppe der frei lebenden Sklaven vergiftet, und diese greifen auf die finstersten Wurzeln ihrer Kultur zurück, um sich Gehör zu verschaffen. Aus der Mission, den Aufstand niederzuschlagen, wird ein Feldzug für die Gerechtigkeit.
Wie ein Blatt im Wind
1941. Nach kurzem Heimaturlaub bei seiner Frau und seinem wenige Monate alten Sohn Roger kehrt der Armeeflieger Jeremy MacKenzie nach Northumberland zurück, um sich auf einen Spionageeinsatz in Polen vorzubereiten. Doch es sind nicht die Nazis, die ihn jäh von seinem Kurs abbringen: Zwischen dem antiken Hadrianswall und den Steinkreisen Nordbritanniens, die von einer noch viel älteren und geheimnisvolleren Kultur zeugen, verschwindet der Spitfire-Pilot vom Radar der Gegenwart – und begegnet in der Vergangenheit seiner Zukunft.
Die Stille des Herzens
1778. Nachdem er auf Lallybroch in Schottland seinen Vater zu Grabe getragen hat, begleitet Michael Murray seine angeheiratete Cousine Joan MacKimmie nach Paris, wo sie als Nonne in den Convent des Anges eintreten will. Auch der Graf von St. Germain ist nach jahrzehntelanger Abwesenheit wieder in Paris. Angelockt hat ihn das Wiederauftauchen eines Magiers, den sie den Frosch nennen. Ihm hofft der Graf das Geheimnis der Unsterblichkeit zu entlocken – doch eine zufällige Begegnung mit der rätselhaften Joan bringt ihn auf die Idee, dass auch sie den Schlüssel zu diesem Geheimnis besitzen könnte. Die Umtriebe des Grafen entführen obendrein den weltgewandten Weinhändler Michael in eine Unterwelt von Paris, von deren Existenz er bisher nichts ahnte.
Ich hoffe, Sie haben Ihre Freude an diesem Ausflug in bisher unerforschtes Territorium!
Diana Gabaldon
Lord John und der Usus der Armee
Zu den Freuden des Verfassens historischer Romane gehört es, dass die besten Teile nicht erfunden sind. Diese Geschichte war das Resultat der Tatsache, dass ich Wendy Moores hervorragende Biografie des Arztes Dr. John Hunter gelesen habe und gleichzeitig ein Faksimilebüchlein über die Dienstvorschriften der britischen Armee während der Amerikanischen Revolution.
Eigentlich habe ich in beiden Büchern nichts Bestimmtes gesucht, sondern habe sie nur als allgemeine Quellen zur Zeitgeschichte gelesen – natürlich immer mit einem offenen Auge für faszinierende Dinge wie die Zitteraalpartys in London, die – genau wie Dr. Hunter selbst – historisch verbrieft sind.
Was die Dienstvorschriften betrifft, so muss man als Schriftsteller der Versuchung widerstehen, den Leuten Dinge zu erzählen, nur weil man sie weiß. Doch auch dieses Buch enthielt Kleinigkeiten wie die Information, dass das Wort »Bombe« im achtzehnten Jahrhundert durchaus gebräuchlich war und was damit gemeint war: nicht nur eine Explosionswaffe, sondern ebenso ein in geteertes Tuch gewickeltes Schrapnellpaket, das aus einer Kanone abgeschossen wurde (obwohl wir darauf achten müssen, das Wort Schrapnell zu vermeiden, da es seinen Namen von Lt. Henry Shrapnel von der Königlichen Artillerie hat, der die ursprüngliche »Bombe« zum »Schrapnellgeschoss« weiterentwickelte, einer Bombe voller Splitter, die außerdem Schwarzpulver enthielt und nach dem Abfeuern in der Luft explodierte. Dummerweise hat er das 1784 getan, was schade ist, weil Schrapnell ein toller Begriff ist, wenn man über den Krieg schreibt).
Unter vielen anderen Details fiel mir eine kurze Beschreibung des Prozederes bei einem
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