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Zeit des Aufbruchs

Zeit des Aufbruchs

Titel: Zeit des Aufbruchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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ich nicht sagen würde, ich hätte bei mehr als einer Gelegenheit auch an eine Niederlage gedacht.« Etwas ernster fügte er hinzu: »Aber niemals habe ich auch nur einen Augenblick an Euch gezweifelt.«
    Mara nahm spontan seine Hand. »Dafür danke ich Euch aufrichtig, mein Freund.«
    Zusammen schritten die Lady und ihr Kommandeur zu den Landestegen, wo Ruderer warteten, um sie über den wunderschönen See zu setzen. Lujan, Saric und Keyoke bestiegen mit Mara ein Boot, während ihre beiden Truppenführer die Acoma-Soldaten auf die übrigen Boote verteilten. Bald schon war das Wasser mit der Flottille ihrer Armee übersät. Mara warf einen Blick zu Keyoke, der ein Bündel im Schoß hielt, als wäre es äußerst zerbrechlich und kostbar. Unter einem Umhang aus grünem Stoff mit grünen Juwelen ruhte der Natami der Acoma. Maras Kriegsberater hatte unaufhörlich mit einer alten Schatulle geübt, um den Umgang mit dieser Bürde und der Krücke perfekt zu meistern. Er hielt dieses Vertrauen für die größte Ehre, die ihm je zuteil geworden war und die selbst Auszeichnungen überragte, die er in Schlachten errungen hatte.
    Die Boote glitten rasch über das Wasser. Mara dachte wehmütig daran, daß sie Kevin gerne an ihrer Seite gehabt hätte, als der Anblick eines Magiers, der an den Docks vor dem großen Haus auf sie wartete, sie überraschend aus ihren Träumereien riß. Hinter ihm standen die Priester Chochocans, die die Segnung des neuen Acoma-Herrenhauses als Vorbereitung für die bevorstehende Verbindung mit Hokanu von den Shinzawai überwacht hatten.
    Die ersten Gäste würden im Laufe der Woche eintreffen. Mara war erleichtert gewesen, denn nach ihrer Schätzung würde Kevins Kind etwas weniger als acht Monate nach der Hochzeit geboren werden; knapp genug, daß andere zwar die Stirn runzeln konnten, doch als Beweis dafür, daß der Vater ein anderer als ihr Ehemann war, nicht ausreichend.
    Das erste Boot erreichte den Landungssteg. Lujan half Mara von Bord, und sie verbeugte sich vor dem Magier. »Erhabener, Ihr ehrt uns.«
    Der Mann in der schwarzen Robe – es handelte sich um den fülligeren der beiden, die Fumita in die Ratshalle begleitet hatten – stellte sich vor. »Ich bin Hochopepa, Lady«
    Leichte Unruhe erfaßte Mara. »Gibt es ein Problem, Erhabener?«
    Der Erhabene winkte mit der klobigen Hand ab. »Nein. Ich bin nur geblieben, um Euch darüber zu informieren, daß mein Kollege Tasaio hierhergebracht hat und Zeuge der Zeremonie wurde, als der ehemalige Lord der Minwanabi sich auf das ehrenvolle Ende der Fehde vorbereitete und sich das Leben nahm.«
    Ihre Vertrauten traten zu Mara, als der Erhabene traurig fortfuhr: »Kommt bitte mit mir.«
    Die kleine Gruppe folgte ihm den breiten Pfad entlang zur anderen Seite des großen Hauses. Dort warteten mehr als zehntausend Leute reglos und still in Reih und Glied. Vor ihnen stand eine große Bahre mit einem roten Fahnentuch. Mara warf einen Blick auf die vier mit Leichentüchern bedeckten Gestalten, die zur letzten Ruhe aufgebahrt waren.
    Tränen traten ihr in die Augen, als sie sah, daß zwei noch Kinder waren. Diener hatten versucht, sie ansprechend aussehen zu lassen, doch die frischen Wunden ließen sich nicht verbergen. Tasaio hatte ihnen die Kehlen durchgeschnitten. Mara wurde übel bei dem Gedanken, daß der kleine Junge auch Ayaki hätte sein können, und spürte, wie Lujan sie mit seinem Arm stützte.
    »Ich hätte sie verschont«, murmelte sie benommen.
    Der Erhabene betrachtete sie bekümmert. »Das Geschlecht der Minwanabi ist ausgelöscht, Lady Mara. Die Versammlung war offiziell dabei, um dies zu bezeugen. Jetzt, da meine Aufgabe beendet ist, möchte ich mich entschuldigen. Ich wünsche Euch ein langes glückliches Leben, große Lady.«
    Hochopepa griff in seine Tasche, wo er den Talisman für den Transport aufbewahrte. Ein summendes Geräusch erklang, und der Magier war verschwunden.
    Mara stand verloren vor dem großen ehemaligen Gefolge der Minwanabi, das noch am Leben war. Die ersten sechs Reihen trugen alle graue Sklavengewänder. Hinter ihnen standen die Soldaten, die Waffen und Helme neben den Füßen, die Köpfe gesenkt.
    Ein alter Mann, der gekleidet war wie ein Sklave, doch eine edle Haltung hatte, trat vor und warf sich vor Mara auf den Boden. »Mylady«, begann er respektvoll.
    »Sprecht«, bat ihn Mara.
    »Ich bin Incomo, der frühere Erste Berater von Lord Tasaio.
    Ich biete mich an, Euch bei allem zu helfen, was immer Ihr

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