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Zeiteise in Technicolor

Zeiteise in Technicolor

Titel: Zeiteise in Technicolor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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Chang reden«, sagte Barney. »Er soll den Kleinen irgendwie mit ins Drehbuch bringen. Dieser Film wird eine Überraschung.«
    Das erinnerte ihn wieder an verschiedene schmerzhafte Dinge, und er sah seine rechte Hand an und fragte sich, wann und wo es passieren würde.
     

 
17
     
    Der Pfeil mit der Steinspitze hatte die Flanke des Motorbootes durchbohrt und war steckengeblieben.
    »Ich ließ ihn stecken, damit kein Wasser durch das Loch eindringen konnte«, sagte Tex. »Es schwirrten noch ein paar ganz in der Nähe vorbei, aber keiner traf.«
    »Ihr habt sie vielleicht überrascht«, meinte Barney. »Oder das Geräusch des Motors hat sie erschreckt.«
    »Wir benutzten nur die Ruder.«
    »Es muß irgendein Grund vorhanden sein. Die Dorsets sind ein friedfertiges Volk. Ihr habt ja selbst gesehen, wie sie sich verhielten, als sie herkamen.«
    »Vielleicht paßte es ihnen nicht, daß ihre Verwandten umgebracht wurden, als sie das erste Mal hier waren«, mischte sich Dallas ein. »Wir haben wirklich nicht nach Kummer gesucht, sie griffen uns von sich aus an. Wenn der Motor nicht sofort angesprungen wäre, hätten sie uns wahrscheinlich in den Kochtopf gesteckt. Tex und ich sprachen auf dem Heimweg darüber, und wir finden, daß wir dafür eine Einsatzprämie verdienen.«
    »Schreibt es auf, ich werde dafür sorgen, daß ihr sie bekommt – aber plagt mich jetzt nicht damit.« Barney zerrte an dem Speer, aber er blieb im Holz stecken. »Mir gehen ein paar wichtigere Dinge im Kopf herum. Der Film ist so ziemlich fertig, bis auf den absolut notwendigen Indianerkampf. Wir müssen bald drehen, und das ist unmöglich, wenn wir keine Indianer haben. Da draußen auf dem Eis halten sich Tausende auf, und ich schicke euch hin, um ein paar zu engagieren. Aber was bekomme ich? Ausreden.«
    Die beiden Männer ließen sich von der Rede nicht beeindrucken, und Dallas deutete kühl auf den Speer. Ein blechernes Wimmern zerriß die Luft.
    »Müssen sie das hier machen?« fauchte Barney.
    »Wenn mich nicht alles täuscht, war das Ihr Befehl«, sagte Tex. »Der einzige Ort, an dem sie niemand mit ihrem Spielen belästigten, war der Strand.«
    Die schwarzgekleidete Prozession bewegte sich am Ufer entlang, voran der Schlagzeuger. Sie trugen Faltstühle, und ihre Instrumente hatten sie in eine exotische Kollektion von Schals, Tierhäuten und Karibu-Umhängen gehüllt.
    »Zieht das Boot ans Ufer, damit wir verschwinden können«, sagte Barney.
    »Ganz meiner Meinung«, knurrte Dallas. »Diese Proben sind der reinste Mord.«
    Spiderman wankte über den Sand auf sie zu und drückte die Tuba an die Brust. Seine rote Nase stach scharf gegen die bleichen Wangen ab.
    »Wir brauchen einen Probesaal«, bat er. »Die frische Luft bringt uns noch um. Einige meiner Typen waren seit Jahren nicht mehr im Freien.«
    »Es wird ihre Lungen säubern.«
    »Sie mögen sie lieber schmutzig.«
    »Ich werde sehen, was sich tun läßt …«
    »Feind in Sicht!« rief Tex. »Seht euch den Kampfverband an!«
    Es war ein erstaunlicher Anblick. Hinter den Inseln am Eingang der Bucht kam ein Boot nach dem anderen zum Vorschein, bis es nur so von Indianern wimmelte. Als sie näherkamen, konnte man über jedem Boot ein Flimmern erkennen, und ein tiefes Summen erfüllte die Luft.
    »Das ist kein nachbarlicher Besuch«, sagte Tex.
    »Vielleicht sind sie doch freundlich gesinnt«, meinte Barney schwach.
    »Wieviel wollen Sie wetten?« fragte Dallas verächtlich.
    »Also gut, dann nehmen wir also Verteidigungsstellung ein. Was schlagt ihr vor?«
    Tex deutete mit dem Daumen auf Dallas. »Er ist der Ältere, also erteilt er die Befehle.«
    »Gut.« Dallas nickte. »Wir bringen die Zivilisten von der Küste weg, benachrichtigen Ottar, daß er sein Fort schließen soll und ziehen uns zum Lager zurück. Die Lastwagen fahren wir zu einem Kreis zusammen, mit den Wohnanhängern in der Mitte. Alle Kameraden, die bei der Armee waren, bekommen Waffen. Dann warten wir ab. Tex, bring die Zivilisten zum Lager.«
    »Das klingt nicht schlecht«, meinte Barney. »Aber du vergißt, daß wir einen Film drehen müssen. Gino soll sich mit seiner Kamera da drüben auf dem Hügel postieren, wo er alles überblicken kann. Und eine andere Kamera brauchen wir innerhalb der Palisaden, um den Ansturm aus der Nähe zu filmen.« Er überlegte, wen er als zweiten Kameramann anstellen könnte und kam zu dem Schluß, daß er als einziger dafür geeignet war. »Ich schätze, ich muß zu Ottar und seinen

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