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Zeitschaft

Zeitschaft

Titel: Zeitschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Vielleicht kannte Marcuse die Antwort. Einige Franzosen befragten Gordon nach seinem Experiment, und er versuchte, seine Meinung zu umreißen. Das erwies sich als überraschend schwierig. Seine Zunge hatte ihre merkwürdige Schwere verloren, aber es blieb das Problem, was er selbst für wahr hielt. Die Franzosen fragten nach Saul. Dieser Frage wich Gordon aus. Er versuchte, die Diskussion auf die Ergebnisse seines Experiments zu konzentrieren. »Wie Newton sagte: ›Ich formuliere keine Hypothesen‹ – zumindest jetzt noch nicht. Fragen Sie mich nur nach Daten!« Er wollte sich neuen Wodka holen, aber der Brunnen war leer. Bekümmert nahm er die letzten Cracker und etwas Pastete. Als er zurückkam, stand Penny ein Stück entfernt von dem Franzosen, starrte auf La Jolla und das samtene Leuchten des Meers. Die Franzosen sprachen Französisch. Penny schien verärgert. Er zog sie zur Seite, mit einem Blick zurück folgte sie ihm.
    Sie bestand darauf, daß sie nach Hause fuhr, obwohl Gordon keinen Grund erkennen konnte, aus dem er sich nicht ans Steuer setzen sollte. Als sie an den Beach-Clubs und privaten Strandhäusern vorbeigingen, sagte Penny mit plötzlicher Vehemenz: »Diese Schweine!« Gordon reagierte mit einem verständnislosen »Hm? Was?« Sie verzog das Gesicht. »Als du weg warst, sagten sie, du seist ein Stümper.«
    Gordon runzelte die Stirn. »Das haben sie zu dir gesagt?«
    »Nein, Unsinn. Sie fingen an, Französisch zu sprechen. Natürlich nahmen sie an, kein Amerikaner verstände eine andere Sprache.«
    »Oh.«
    »Sie nannten dich einen Betrüger. Einen Schwindler.«
    »Oh.«
    »Sie sagten, so sprächen alle von dir.«
    »Alle?«
    »Ja«, sagte sie gereizt.

 
– 34 –
7. Oktober 1963
     
     
    Es kam ganz plötzlich aus den Störungen. Eine Minute zeigte der Schirm ein reines Durcheinander, und Gordon probierte es mit einem neuen Bandfilter, eine Schaltung, die er provisorisch entwickelt hatte, um die Störungen aufzufangen. Da begannen die NMR-Kurven sich schwankend zu verändern. Reglos starrte er auf den Schirm. Es war elf Uhr abends.
    Er hob die Hand zum Mund, als wollte er einen Schrei unterdrücken. Die zitternden Linien verschwanden nicht. Einen Moment lang fürchtete Gordon zu halluzinieren. Er biß sich in den Finger. Nein, die Kurven blieben. Er unterdrückte seine Erregung und begann, die Daten schnell und präzise aufzunehmen.
     
    EINFLUSS ULTRAVIOMASLDU SONNENKURNXY AUM KETTEN SCHEINT STREUUNG IN OBERFLAECHENSCHICHTEN DER MASLDUOPR ZU VERZOEGERN ABER WACHSTUM
    RA 18 5 36 DEK 30 29.2
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    WIRKT AUF KIESELALGENZYME UNTERDRUECKT VON NETZKETTEN ERNEUTER VERSUCH MIT HILFE VON TACHYONENSTRAHL KONTAKT AUFZUNEHMEN WREDOPRAAL PUNKTQUELLE KANN RA 18 3 XMCDU DEK 30 29.2 RDUTFKIGLP ASLDURMFU CAMBRIDOLR CAMBRIDG KIESELALGENBLUETE GHTUPDM ASANTH DEK 30 29.2 DIES VERLETZT KEIN KAUSALPOSTULAT ENTSPRECHEND WHEELER FEYNMAN FORMEL SOLANGE KAUSALSCHLEIFE DES EXPERIEMENTS ZULAESST ABSOLUT NOTWENDIG SIND EXPTE ZUR UNTERSUCHUNG VON MOLEKULARKETTEN XCDEURDL 18 5 36 DEK 30 29.2 ZEIT DIFFERENTIAL AUSMP
     
    »Claudia? Sind Sie es?« Zum erstenmal nannte er sie beim Vornamen.
    »Ja, ja. Gordon?«
    »Richtig. Ich habe einen Paralleldurchlauf gemacht. Waren Ihre Leute letzte Nacht auf Empfang?«
    »Was?«
    »Hatten Sie letzte Nacht einen Durchlauf?«
    »Ich… nein, ich… mein Student hat einige Messungen vorgenommen. Ich glaube, er hat um sechs Uhr Schluß gemacht.«
    »Scheiße.«
    »Tut mir leid, schon gut. Ich hatte letzte Nacht gegen elf einen Durchlauf und bekam einige anormale Resonanzeffekte.«
    »Verstehe. Das wäre also zwei Uhr morgens hier.«
    »Ach ja, natürlich.«
    »Wie lange trat der Effekt auf?«
    »Über zwei Stunden.«
    »Einen Moment mal. Der Student müßte bald hier sein, es ist kurz nach acht. Gordon. Sie sind um fünf Uhr schon auf?«
    »Hm ja. Ich habe gewartet, bis Sie da waren.«
    »Haben Sie geschlafen?«
    »Nein, ich… ich habe gewartet, ob der… der Effekt noch einmal auftrat.«
    »Gordon, gehen Sie schlafen! Ich werde mit dem Studenten sprechen. Wir werden heute einige Experimente durchführen. Aber Sie brauchen etwas Schlaf.«
    »Sicher, sicher.«
    »Ich verspreche Ihnen, wir führen die Messungen durch. Aber Sie gehen jetzt schlafen, ja?«
    »Gut, gut. Mehr will ich nicht.«
    »Gordon, Mrs. Evelstein hat mir die Life- Ausgabe gebracht. Warum hast du mir nichts gesagt? Der Name meines Sohnes steht drin, und er sagt mir nichts. Schon

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