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Zeitschaft

Zeitschaft

Titel: Zeitschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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ständig. Gordon fragte sich, ob außer der Position von Herkules ein anderer Effekt einwirkte. Vielleicht war die Ausstrahlung der Tachyonen nicht exakt. Das würde die Schwankungen des Signals erklären. Zusammen mit einigen Vermutungen und Ahnungen behielt er diesen Gedanken im Hinterkopf. Während der langen Abende vor dem Oszilloskop drehte und wendete er die Teile eines Puzzles und fügte Ränder zusammen. Seine Ahnung beruhte auf der Solarapex-Zahl und führte zu einer Schlußfolgerung, die zu glauben er schwer fand. Er versuchte, sich von dieser Schlußfolgerung zu lösen. Schließlich könnte es ebensogut eine andere Erklärung geben. Andererseits hatte Wong das Kausalitätsargument gegen die Tachyonen angebracht, also gab es zumindest eine oberflächliche Verbindung. Ockhams Schnitt schien hier nicht viel wert zu sein. Die ganze Sache trug einen Alice-im-Wunderland-Stempel. Was hieß, mahnte er sich selbst, daß es um so wichtiger war, sich an Fakten, Zahlen und Daten zu halten. Gebt mir eine solide Zahlenreihe, und ich regiere die Welt, dachte er und lachte laut auf.
     
    Er war eingeschlummert, schüttelte sich und rieb sich die Augen. Mitten in der Bewegung starrte er auf das Aufzeichnungsgerät.
    Gezackte Linien. Die harmonischen Kurven der Resonanzen waren von plötzlichen Unterbrechungen aufgelöst. Er rollte die Bandspule zurück. Wenn er den Einsatzpunkt verpaßte…
    Aber nein, da war er. Er begann mit der Entschlüsselung.
     
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    Der Bankangestellte musterte ihn konsterniert. »Ja, sicher, wir haben freie Schließfächer. Aber bis zum Ende des Jahrhunderts…!« Er zog die Augenbrauen hoch.
    »Sie werben damit, oder?«
    »Nun ja, aber…«
    »In einer Anzeige.«
    »Gewiß. Die Absicht ist jedoch…«
    »In Ihrer Anzeige heißt es, ich bekomme ein Schließfach, wenn ich mindestens fünfundzwanzig Dollar einzahle, richtig?«
    »In der Tat. Aber ich wollte gerade sagen, daß wir es als Einführungsangebot verstehen, um Kunden zur Einrichtung von Konten zu bewegen. Unser Unternehmen meint sicherlich nicht, daß Kunden die Schließfächer unendlich lange behalten, nur weil…«
    »Ihre Anzeige macht solche Ausflüchte nicht.«
    »Ich glaube nicht, daß…«
    »Ich habe recht, und das wissen Sie. Möchten Sie, daß wir den Direktor hinzuziehen? Sie fangen gerade hier an, oder?«
    Das Gesicht des Angestellten verriet nicht, was er dachte. »Nun… Sie scheinen da einen Aspekt entdeckt zu haben, den wir nicht voraussehen konnten…«
    Gordon grinste. Er nahm das gelbe Blatt aus einem Umschlag und legte es auf den Schreibtisch.

 
– 40 –
1. November 1963
     
     
    »Hallo.«
    »Gordon? Gordon, bist du das?«
    »Onkel Herb, ah.« Gordon zögerte und schaute verblüfft auf den Telefonhörer, als wäre die Stimme seines Onkels hier im Büro fehl am Platze.
    »Arbeitest du so viel, daß du nachts nicht nach Hause kannst?«
    »Ach, weißt du, einige Experimente.«
    »Hat das Mädchen auch gesagt.«
    Gordon lächelte. Nicht Dame, sein übliches Wort. Nein, Penny war ein Mädchen. Und zweifellos hatte seine Mutter Onkel Herb gesagt, welche Art von Mädchen.
    »Ich rufe wegen deiner Mutter an.«
    »Was? Wieso?«
    »Sie ist krank. Schon eine ganze Weile.«
    »Nicht als ich dort war.«
    »Doch, auch als du hier warst. Aber während deines Besuchs hat sie sich nichts anmerken lassen.«
    »Allmächtiger. Was fehlt ihr?«
    »Irgendwas mit der Bauchspeicheldrüse, sagen sie. Sie sind sich nicht sicher. Das sind die Ärzte ja nie.«
    »Vor einiger Zeit hat sie mal was von einer Rippenfellentzündung gesagt…«
    »Das war es auch. Damit hat es angefangen.«
    »Wie schlimm ist es?«
    »Du kennst ja die Ärzte, sie sagen doch nichts. Aber ich meine, du solltest nach Hause kommen.«
    »Onkel Herb, ich kann jetzt nicht.«
    »Sie hat angefangen, nach dir zu fragen.«
    »Warum hat sie nicht angerufen?«
    »Du kennst sie doch, und dann der Ärger zwischen euch zweien.«
    »So schlimm war es gar nicht.«
    »Du kannst deinen Onkel nicht zum Narren halten, Gordon.«
    »Nein, wirklich, ich habe es nicht so gesehen.«
    »Sie sieht es so. Und ich sehe es auch so, aber

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