Ziele
handelt es sich dabei um das Ziel, das Ihnen mehr als alles andere dazu verhilft, Ihre anderen Ziele zu erreichen. Es muss die folgenden Merkmale aufweisen:
Es muss etwas sein, das Sie selbst wirklich und wahrhaftig wollen. Ihr Verlangen nach diesem Ziel muss so groß sein, dass Sie allein schon der Gedanke an das Erreichen Ihres grundlegenden, konkreten Lebenszwecks erregt und glücklich macht.
Es muss klar und spezifisch sein. Sie müssen es in Worte fassen können. Sie müssen es so klar und deutlich aufschreiben können, dass es jedes Kind lesen und verstehen kann. Und Sie müssen am Tag X klar feststellen können, ob Sie es erreicht haben oder nicht.
Ihr grundlegender, konkreter Lebenszweck muss messbar und quantifizierbar sein. Statt »einen Haufen Geld verdienen« sollte er lieber lauten »bis (zu einem bestimmten Datum) verdiene ich 100 000 Euro im Jahr«.
Er muss glaubwürdig und erreichbar sein. Ein grundlegender, konkreter Lebenszweck kann nicht so gewaltig oder abwegig sein, dass er absolut unerreichbar ist.
Ihr grundlegender, konkreter Lebenszweck sollte so formuliert sein, dass er auch in absehbarer Zeit verwirklicht werden kann. Wenn Sie vorher noch nie ein wesentliches Ziel erreicht haben, setzen Sie sich zunächst ein Ziel, das Sie zu 80 bis 90 Prozent erreichen können. Machen Sie es sich am Anfang nicht zu schwer. Später können Sie sich dann enorme Ziele mit geringer Erfolgswahrscheinlichkeit setzen. Sie werden trotzdem motiviert sein, die nötigen |66| Schritte zu unternehmen. Für den Anfang sollten Sie sich jedoch Ziele setzen, die glaubhaft und erreichbar sind und eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit haben. So stellen Sie sicher, dass Sie von Anfang an erfolgreich sind.
Ihr grundlegender, konkreter Lebenszweck muss mit Ihren übrigen Zielen in Einklang stehen. Sie können sich nicht finanziellen Erfolg im Beruf wünschen und gleichzeitig Ihre Zeit auf dem Golfplatz verbringen wollen. Ihre übergeordneten Ziele müssen mit Ihren untergeordneten Zielen und mit Ihren Werten übereinstimmen.
Bleiben Sie auf dem Teppich
Bei einem meiner Seminare kam einmal eine Frau auf mich zu und erzählte mir, dass sie sich für einen grundlegenden, konkreten Lebenszweck entschieden habe. Als ich sie danach fragte, sagte sie: »Ich will in einem Jahr Millionärin sein.«
Neugierig fragte ich sie, wie groß ihr Vermögen denn heute ungefähr sei. Es stellte sich heraus, dass sie pleite war. Da fragte ich sie nach ihrem Beruf. Es stellte sich heraus, dass man sie gerade wegen Inkompetenz entlassen hatte. Daraufhin fragte ich sie, wieso sie sich unter diesen Umständen ausgerechnet vorgenommen hatte, in einem Jahr eine Million zu haben?
Sie erklärte mir, dass ich gesagt hätte, man könne sich jedes beliebige große Ziel setzen, solange man es nur konkret formulierte. Sie glaube daher, dass sie nun alles Nötige für ihren Erfolg getan habe. Ich musste ihr klarmachen, dass ihr Ziel angesichts ihrer augenblicklichen Lage so unrealistisch und unerreichbar war, dass es sie nur entmutigen konnte, wie weit sie davon entfernt war. Ein solches Ziel würde sie am Ende demotivieren, statt sie zu den Dingen zu motivieren, die sie unternehmen müsse, um in ein paar Jahren finanziell erfolgreich zu sein.
Machen Sie sich nichts vor
Auf einem anderen Seminar erzählte mir ein Mann, sein grundlegender, konkreter Lebenszweck sei der »Weltfrieden«. Ich erklärte ihm, dass sein Einfluss auf den »Weltfrieden« verschwindend gering sei, wenn er nicht gerade Regierungschef einer Supermacht wäre. Ein solches Ziel würde ihn nur davon abhalten, sich ein persönliches Ziel zu setzen, auf das er jeden Tag zuarbeiten konnte. |67| Sichtlich irritiert zog er sich zurück und nahm wir meine Weigerung übel, ihn in seinen Fantastereien zu bestärken.
In beiden Fällen wurde die Zielorientierung konträr zu den Möglichkeiten eingesetzt. Da die beiden Teilnehmer sich vollkommen unerreichbare Ziele gesetzt hatten, hätten sie sicher bald entmutigt gar keine Anstrengungen mehr unternommen.
Das ist die Gefahr bei der Festlegung großer Ziele. Diesen Fehler gilt es sorgfältig zu vermeiden. Ansonsten geraten Sie womöglich in eine Sackgasse des Frustes und der Demotivierung, statt auf den Weg zu Engagement und Begeisterung.
Stehen Sie sich nicht selbst im Wege
Diesen Fehler machte ich in jüngeren Jahren. Als ich mir die ersten Ziele setzte, gab ich ein Einkommen an, das zehnmal so hoch war wie alles, was ich bis dato in meinem Leben
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