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Zoe und der maechtige Tycoon

Zoe und der maechtige Tycoon

Titel: Zoe und der maechtige Tycoon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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wusste, dass es eine zweite Nacht wie diese nie mehr geben würde.
    Es fiel ihm jetzt schon unendlich schwer, seine zunehmende Erblindung zu kaschieren. Bald würde er sich für immer aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen, um dem Mitleid der anderen zu entgehen. Denn das ertrug er noch schlechter als sein unabwendbares Schicksal. Der Arzt hatte ihm nur wenige Monate gegeben, möglicherweise auch nur Wochen …
    Und was kam dann? Wie sollte seine Zukunft in Finsternis aussehen?
    Max wusste es nicht. Allein daran zu denken presste ihm den Brustkorb zusammen, bis er kaum noch atmen und sich gegen die aufsteigende Panik wehren konnte. Wenigstens war es ihm momentan noch vergönnt, etwas zu sehen – wenn auch verschwommen – und Licht in sich aufzunehmen.
    Er beschloss, Zoe ausschlafen zu lassen. Dann aber würde sie gehen müssen. Bei ihm zu bleiben, war keine Option. Nicht, dass er sich wünschte, sie würde es tun. Immerhin hatten sie eine klare Abmachung, was diese Nacht betraf …
    Bedächtig legte er die zehn Schritte bis zur Tür und sechs weitere bis zum Bett zurück. Im Widerschein des Mondes konnte er die blassen Konturen ihres aufregenden Körpers auf dem mitternachtsblauen Satinlaken erahnen.
    Sie war nicht mehr als ein gelangweiltes, verwöhntes Society-Girl . Dafür sprach jedes Anzeichen, ungeachtet dessen, was sie ihm erzählt hatte. Nächte wie diese waren für „einfach nur Zoe“ unter Garantie nichts Ungewöhnliches. Warum verursachte ihm der Gedanke, dass sie am Morgen für immer aus seinem Leben verschwinden würde, dann dieses dumpfe Unbehagen?
    Es fühlte sich an wie ein Stich in die Brust. Oder ins Herz?
    Sehr sanft … so sanft, dass sie es gar nicht spürte, strich Max über Zoes nackte Schulter, den zarten Hals und die warme Wange, um sich ihren Anblick für immer einzuprägen. Seine Fingerspitzen verharrten, als sie die langen geschwungenen Wimpern berührten.
    Was war das? Eine Träne? Was für einen Grund sollte eine Frau wie sie haben, nach einer Nacht wie dieser zu weinen?
    Den unerwarteten Anflug von Reue und Schuldgefühlen schüttelte Max gleich wieder ab. Zoe wusste, worauf sie sich eingelassen hatte, das hatten ihm ihre flapsigen Kommentare zur Genüge bewiesen. Und er wusste, dass sie niemals eine gemeinsame Zukunft haben konnten, selbst wenn er diese Frau vermissen würde.
    Langsam zog er seine Hand zurück und streckte sich vorsichtig neben Zoe aus, wobei er peinlichst darauf achtete, ihren einladend warmen Körper nicht zu berühren.
    Ausdruckslos starrte er zur Zimmerdecke empor. Halb sehnte er den erlösenden Schlaf herbei, halb fürchtete er die peinigenden und entlarvenden Albträume, die ihn immer wieder heimsuchten. Und die Dunkelheit … die der Nacht und die unausweichliche Dunkelheit, die ihn bald für immer umfangen halten würde.

3. KAPITEL
    Zoe wachte davon auf, dass sanft gefiltertes Sonnenlicht ihren Körper streichelte. Sie hielt die Augen geschlossen, reckte sich wohlig und genoss das Gefühl von Wärme auf der nackten Haut.
    Nackte Haut?
    Schlagartig stellten sich die Erinnerungen an die letzte Nacht ein, die sie ganz schwindelig machten und ihr ein zärtliches Lächeln entlockten. Ihr ganzer Organismus summte immer noch vor Erfüllung, und ihr Herz sang vor Freude.
    Die letzte Nacht …
    Sie war einfach wundervoll gewesen. Magisch! Unvergesslich!
    Zögernd öffnete Zoe die Augen. Der ganze Raum war in ein weiches Morgenlicht getaucht und wirkte längst nicht mehr so nüchtern und maskulin wie am Abend zuvor. Irgendetwas hatte sich verändert. Und der Platz neben ihr war leer.
    Max war gegangen.
    Jetzt, wo es klar war, spürte sie seine Abwesenheit mit jeder Faser ihres Körpers. Wenn sie zur Seite schaute, sah sie kein mitternachtsblaues Satinlaken, sondern ein großes schwarzes Loch.
    Langsam zog sie die bisher verschmähte Bettdecke fest um sich und hoch bis zum Hals. Trotzdem bildete sie eine Schleppe, als Zoe mit nackten Füßen über die am Boden liegenden Kleidungsstücke hinwegstieg.
    Kurz überlegte sie, ob sie sich anziehen sollte, bevor sie nach Max suchte, entschied sich aber dagegen. Damit hätte sie irgendwie einen Schlussstrich unter die letzte Nacht gezogen, und den Gedanken konnte sie nicht ertragen.
    Zumindest jetzt noch nicht. So blieb ihr wenigstens noch ein Fünkchen Hoffnung.
    In Max’ Armen hatte sie nicht nur vergessen, wo sie war, sondern auch wer sie war. Und gerade, beim Erwachen hatte sie sich wie ein anderer Mensch

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