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Zoe und der maechtige Tycoon

Zoe und der maechtige Tycoon

Titel: Zoe und der maechtige Tycoon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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Zug um den Mund, den sie eben noch geküsst hatte.
    „Wie lange bist du als Freizeitpilot geflogen?“, fragte sie in dem verzweifelten Versuch, wieder etwas Normalität in die angespannte Situation zu bringen. Vergeblich.
    Max ging einfach stumm weiter, bis er dicht vor ihr stand. Dann ging er zu Zoes Überraschung vor ihr in die Knie, bis ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren. Sein dunkler, intensiver Blick brannte sich förmlich in sie hinein. Sekundenlang starrten sie einander nur an. Außer ihren angestrengten Atemzügen war nichts zu hören.
    Was passierte hier? Zoe fühlte sich gefangen, wie gelähmt und gleichzeitig erfüllt von einem überwältigenden Verlangen.
    Max rührte sich keinen Millimeter. Es war, als ob er auf etwas warte. Angespannt und auf der Suche nach etwas … nach ihr …
    Wie in Trance streckte sie eine Hand aus und fuhr ganz sanft mit den Fingerspitzen über die blasse, leicht gezackte Narbe. Das verletzte Fleisch fühlte sich überraschend zart und seidig an, und es schien unter ihrer Berührung zu pulsieren.
    Warum sie das tat, wusste Zoe nicht. Sie verstand auch nicht wirklich, was zwischen ihnen passierte. Nur, dass es ein gewaltiges, unbezwingbares Gefühl war, das sie zum Handeln trieb. Eine Mischung aus Kummer, Schmerz und einer Spur Hoffnung. Selbst wenn sie wollte, hätte sie sich nicht dagegen wehren können. Irgendetwas verband sie mit diesem Mann, für das sie keinen Namen und keine Erklärung fand.
    Zunächst erstarrte Max unter ihrer Berührung, dann schloss er die Augen und schien sich langsam zu entspannen. Als er die Lider wieder hob, erschrak Zoe vor dem unverhohlenen Hunger in seinem Blick. Gleichzeitig fühlte sie heiße Schauer über ihren Rücken laufen.
    Wie in Zeitlupe umfasste Max ihr Gesicht mit beiden Händen und kam ihr immer näher. Doch anstatt des erwarteten leidenschaftlichen Kusses streifte sie nur ein Hauch seiner kühlen Lippen. Wenige Zentimeter von ihr entfernt sah er ihr noch einmal tief in die Augen, bevor er sie mit einer sanften Zärtlichkeit küsste, die ihr Innerstes zum Schmelzen brachte.
    Wie lange sie so verharrten, hätte Zoe nicht sagen können. Sie wusste nur, dass es sich anfühlte, als erforschten sie beide die Seele des anderen.
    Es fühlte sich fast an wie ein Versprechen. Oder ein Abschied …
    Irgendwann zog Max sie mit sich hoch. Er nahm Zoe auf seine starken Arme und trug sie in seiner bedächtigen Art, an die sie sich bereits gewöhnt hatte, in sein Schlafzimmer. Auch hier gab es verglaste Wände, sodass die Lichter der Stadt, gefiltert von französischen Jalousien, den Raum sanft illuminierten.
    Behutsam setzte er Zoe auf dem breiten Bett ab. Stumm und abwartend schaute sie zu ihm hoch. Seine Miene hatte sich wieder verdüstert, und so wartete sie geduldig auf das, was kam.
    Fast zögerlich strich er eine helle Strähne aus ihrer Stirn und ertastete mit den Fingerspitzen die Rundung ihrer Wange, den Schwung der Augenbrauen, der feinen Nasenflügel und zeichnete die herausfordernden Konturen der weichen Lippen nach. Dann zog er die Hand zurück und begann, sein Hemd aufzuknöpfen.
    Zoe beobachtete ihn stumm, unfähig, den Blick von seiner muskulösen Brust abzuwenden. Instinktiv beugte sie sich vor und half ihm, das blütenweiße Hemd abzustreifen. Dabei ertastete sie die festen Muskeln unter der bronzefarbenen Haut.
    Immer noch schwiegen sie beide, und Zoe fragte sich, ob es daran lag, dass sie sich auch ohne Worte perfekt verstanden. Oder ob sie fürchteten, Worte würden dieses filigrane Band, das sie von der ersten Sekunde an zwischen sich und diesem unzugänglichen Mann gespürt hatte, zerstören.
    Nichts weiter war zu hören als das leise Rascheln der Kleidungsstücke, die sie achtlos zu Boden fallen ließen, während sie sich gegenseitig davon befreiten.
    Doch sobald sie nackt nebeneinanderlagen, spürte Zoe den Drang zu reden, sich zu erklären.
    Sie wollte Max gestehen, dass sie vielleicht keine sichtbare Narbe im Gesicht, dafür aber ähnliche Narben auf ihrer Seele trug. Wollte ihm erzählen, dass auch sie einen Unfall erlitten hatte … den Unfall einer illegitimen Geburt. Und dass diese Erkenntnis sie in tiefe Unsicherheit gestürzt hatte und sie sich seitdem täglich fragte, wie sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen und weiterführen sollte.
    Doch sie schwieg, obwohl der Druck in ihrem Innern und hinter den geschlossenen Augenlidern fast unerträglich war. Entschlossen blinzelte sie die aufsteigenden Tränen

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