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Zoe und der mächtige Tycoon

Zoe und der mächtige Tycoon

Titel: Zoe und der mächtige Tycoon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT
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meine Geburt haben die Paparazzi einfach nicht aufgehört, Balfour Manor zu belagern. Ich selbst wurde auf Schritt und Tritt verfolgt und belästigt. Es war furchtbar.“
    Max von ihrem leiblichen Vater in New York und dessen brutaler Zurückweisung zu erzählen, brachte sie einfach nicht über sich.
    „Dann bist du also hergekommen, um der lästigen Presse zu entfliehen?“, vergewisserte Max sich nach einer Pause, und Zoe wusste, dass er ihr kein Wort glaubte.
    „Nein“, gestand sie mit schwerer Stimme. „Ich bin vor mir selbst geflohen.“ Erst jetzt, da sie es aussprach, begriff sie, dass es stimmte. „Als ich herausfand, dass mein Vater … dass ich gar nicht Oscar Balfours leibliche Tochter bin …“ Ihre Stimme brach. „Es … es war, als hätte ich einen Arm oder ein Bein oder …“
    „Oder dein Augenlicht verloren?“, half Max aus.
    „Ja. Auf jeden Fall einen existenziell wichtigen Teil von mir. Ohne den vertrauten Familiennamen im Rücken wusste ich nicht mehr, wer ich war oder wer ich sein könnte. Und ich weiß es immer noch nicht.“
    „Wie alt bist du jetzt? Vier- oder fünfundzwanzig?“
    „Sechsundzwanzig.“
    „Dann hast du noch sehr viel Zeit, auf all deine Fragen eine Antwort zu finden.“ Abrupt stand er auf und bewegte sich unruhig. „Ich bin achtunddreißig …“
    „Und du hast einen Krieg überlebt und ein Millionenvermögen gemacht“, erinnerte Zoe ihn mit sanfter Ironie. „Was willst du noch mehr über dich herausfinden? Ich bin sicher, du weißt genau, wer du bist und wo du stehst.“
    Sein Lachen klang finster. „Da sei dir nicht zu sicher“, sagte er.
    Verwirrt runzelte sie die Stirn.
    „Wie auch immer“, fuhr er eine Spur sanfter fort. „Du wirst es für dich auf jeden Fall herausfinden, weil du viel stärker bist, als du denkst, Zoe.“
    Genau dasselbe hat Oscar mir auch gesagt! Doch glauben konnte sie es immer noch nicht.
    „Wie wäre es mit ein paar ganz anderen Fragen?“ Ihre Stimme klang betont munter. „Zum Beispiel, was ist deine Lieblingsfarbe?“
    Über Max’ angestrengte Züge geisterte ein flüchtiges Lächeln. „Alle“, sagte er ruhig und setzte sich wieder an den Tisch. „Das gesamte Spektrum.“
    Das Dessert nahmen sie wieder in beklemmendem Schweigen ein, und als Max sich mit einer gemurmelten Entschuldigung in sein Arbeitszimmer zurückzog, war Zoe fast erleichtert. Andererseits nervte und verletzte es sie auch. Warum hatte Max sie überhaupt in sein Strandhaus eingeladen, wenn er ihre Nähe mied?
    Nach einer missmutigen Wanderung durchs gesamte Untergeschoss setzte sie sich mit einem Buch in das spektakuläre Wohnzimmer. Durch die raumhohen Terrassentüren musste man tagsüber einen fantastischen Blick aufs Meer haben.
    Bis zweiundzwanzig Uhr hielt sie es mit dem Buch im Schoß auf dem hellen Sofa aus, in der Hoffnung, Max würde sich noch zu ihr gesellen, wenn er sie hier sitzen sah.
    Doch er kam nicht. Also schlich Zoe sich entmutigt nach oben und fiel zu Tode erschöpft ins Bett. Sie fühlte sich wie der einzige Gast in einem Luxushotel. Es dauerte eine Weile, bis sie vom Schlaf übermannt wurde, aus dem sie mitten in der Nacht hochschreckte, als ein seltsames Geräusch an ihr Ohr drang.
    Lauschend setzte sie sich auf, hörte aber durch das geöffnete Fenster nur den sanften Wind und das entfernte Rollen der Wellen. Was hatte sie nur aufgeweckt? Da war es wieder … ein Seufzen und Stöhnen. Dann ein unterdrückter Aufschrei.
    Ob da draußen irgendeine hilflose Person umherirrte? Oder war noch jemand im Haus, von dem Max ihr nichts erzählt hatte?
    Mit bebenden Fingern schlug Zoe die Decke zurück, schwang die Beine aus dem Bett und tastete sich durch die Dunkelheit. Als das Geräusch wieder erklang, wusste sie ganz sicher, dass es aus dem Haus kam. Auf Zehenspitzen schlich sie sich über den Flur von Tür zu Tür. Jetzt hörte sie nur noch ihren lauten Herzschlag und den eigenen angestrengten Atem.
    Da war es wieder! Hinter der nächsten Tür.
    Ohne nachzudenken stieß Zoe sie auf und stolperte in das fremde Schlafzimmer. Im schwachen Schein des Mondes sah sie Max auf einem Bett liegen, das ebenso riesig war wie das in ihrem Zimmer. Die Laken waren zerwühlt. Sein Gesicht wirkte schmerzverzerrt, die Augen hielt er fest geschlossen. Offenbar schlief er tief und fest, trotzdem kam der schreckliche Laut eindeutig von ihm.
    „Max“, wisperte Zoe und berührte sanft seinen nackten Arm.
    Aber er hörte sie nicht. Er träumte. Der gequälte

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