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Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition)

Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition)

Titel: Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Salchow
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harmonische Freundschaft wichtig war.
    »Ist die Frage so absurd?« Vanessa bemühte sich um ein Lächeln.
    »Du bist jeden Abend hier«, antwortete Kim, während sie nach ihrem Arm griff und sich darunter einhakte. »Und ich hatte Lust auf ein bisschen Unterhaltung.«
    Unterhaltung. Woher sollte Kim, die, so liebenswert sie auch stets zu sein versuchte, in ihrem unermüdlichen Drang nach Aufmerksamkeit auch merken, dass Vanessa nicht nach Gesprächen zumute war?
    »Du siehst müde aus«, stellte Kim unverblümt fest. »Dabei ist es noch nicht mal acht.«
    »Ich bin nicht müde. Nur ein bisschen durch den Wind.«
    »Immer noch wegen der Sache mit dieser Jenny?«
    » Jenna «, stellte Vanessa richtig. »Sie heißt Jenna.«
    »Von mir aus auch das.« In die Oberflächlichkeit ihres Lächelns schlich sich ein Hauch von Mitgefühl. »Wichtig ist nur, dass du dir das nicht so sehr zu Herzen nimmst.«
    »Soll das ein Scherz sein?« Vanessa blieb stehen. »Er war mein Verlobter, Kim. Wir waren vier Jahre lang zusammen. Das lässt sich nicht so einfach aus dem Gedächtnis streichen.«
    »Du sollst es ja auch nicht aus deinem Gedächtnis streichen! Du sollst nur verhindern, dass es all den schönen Dingen des Lebens den Platz raubt. Und überhaupt, wenn es dir so viel ausmacht, warum hast du die Betreuung dann angenommen? Ich meine, du hättest doch auch einfach absagen können, wenn es dir so schwerfällt, die Kleine zu sehen.«
    »So einfach, wie du dir das vorstellst, ist das aber nicht. Ich hatte zwei unbesetzte Betreuungsplätze, ich kann es mir nicht erlauben, eine Anfrage abzulehnen. Außerdem geht es mir auch nicht um Jenna. Ich habe täglich Kontakt mit ihrer Mutter Katie, verstehst du? Lennys Schwester. Wir haben uns immer gut verstanden; sie hat mir sogar damals dabei geholfen, ein Hochzeitskleid auszusuchen. Mit der Trennung von Lenny hatte ich aber auch den Kontakt zu ihr abgebrochen, obwohl sie versucht hat, mich davon zu überzeugen, dass sie nach seinem Seitensprung auf meiner Seite stünde und ihn absolut nicht verstehen könnte.«
    Kim zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. »Ja, aber Katie ist nicht Lenny.«
    »Nein, aber sie ist dennoch die Schwester von Lenny. Der Lenny, der mich mit einer anderen betrogen hat und dabei noch so unvorsichtig war, diese Schlampe zu schwängern. Das Baby hätte eigentlich unseres sein müssen, verstehst du?«
    »Also, so wie du das sagst, klingt das irgendwie sehr verworren. Ja, diese Frau hat ein Kind von ihm, aber soweit ich weiß, verbietet sie ihm jeden Kontakt zu seinem Sohn, schon allein deshalb, weil er keine Beziehung zu ihr wollte. Außerdem lebt sie doch schon lange nicht mehr auf der Insel.«
    »Die Spuren, die die beiden hier hinterlassen haben, werden aber immer bleiben, Kim.«
    »Ja, aber du solltest auch nicht den Fehler machen, diese andere Frau zu verteufeln. Auch sie hat am Ende die Arschkarte gezogen. Auch sie steht jetzt alleine da.«
    »Ich weiß, aber erwartest du ernsthaft von mir, Mitleid für sie zu empfinden? Dafür fehlt mir beim besten Willen die Energie.«
    Kim lächelte mitfühlend. »Ich möchte nur nicht, dass du zu viel Energie in die Wut auf eine Fremde investierst.«
    Sie gingen nebeneinander am Strand entlang, während Vanessa versuchte, Kims Worte zu verinnerlichen. Katie ist nicht Lenny. Ja, das stimmte. Aber warum fiel es Vanessa dann so schwer, mit der Situation umzugehen?
    »Er lebt doch schon lange nicht mehr auf der Insel, oder?«, fragte Kim nach einer Weile.
    Vanessa senkte den Blick. »Er ist damals in die Stadt gezogen und hat das Angebot eines renommierten Architekturbüros angenommen.«
    »Na also. Was kümmert es dich dann? Aus den Augen, aus dem Sinn. Vergiss den Idioten! Es ist zwei Jahre her, Vanessa.«
    »Du hast ja recht. Ich werde nur einfach das Gefühl nicht los, dass mehr dahintersteckt. Ich meine, warum bringen sie Jenna ausgerechnet zu mir, nach allem, was vorgefallen ist?«
    »Also für mich ist das absolut logisch.« Kim strich sich eine Strähne hinter das Ohr. »Katie kennt dich, sie weiß, was für ein großes Herz du hast und wie gut du mit Kindern klarkommst. Warum sollte sie das Risiko eingehen, ihre Tochter zu einer Fremden zu geben, wenn sie die Möglichkeit hat, sie bei einer guten Seele wie dir in den besten Händen zu wissen?«
    Vanessa blieb erneut stehen. So gerne Kim für gewöhnlich über sich und ihre Eheprobleme sprach, manchmal gelang es ihr doch, einleuchtende und sogar fast beruhigende

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