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Zwölf tödliche Gaben Zwölf trommelnde Trommler

Zwölf tödliche Gaben Zwölf trommelnde Trommler

Titel: Zwölf tödliche Gaben Zwölf trommelnde Trommler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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an Erkältungen und Grippe dahinsiecht.
    Thain deutet mit dem Kopf auf den Wagen, in dem Richardson sitzt. »Darf er nicht raus zum Spielen?«
    Ich zucke mit den Achseln. »Ihm geht’s nicht so gut.«
    »Ach nee?« Thain putzt sich die Nase, nur um mir klarzumachen, dass er sich auch nicht allzu rosig fühlt. Sein Pech. Er lädt seine Maschinenpistole durch.
    Ich gebe das Signal.
    Der Rammbock reißt die Haustür glatt aus den Angeln. RUMMS . Sie fällt in die Diele, begleitet von einem Regen aus Holzsplittern. Drin ist alles dunkel, und kalt ist es auch – die Zentralheizung ist noch nicht angesprungen. Ist ja auch irgendwie sinnvoll: In der Branche, in der Dillon Black arbeitet, gibt es keine geregelten Bürozeiten. Da spielt sich alles nach Einbruch der Dunkelheit auf verlassenen Parkplätzen und in leerstehenden Lagerhäusern ab.
    Ich gehe voran, trete in die Diele, während an der Rückseite des Hause ein zweites RUMMS ertönt: Das zweite Team hat sich Zutritt verschafft. Thain und ich stürmen im Dunkeln die Treppe hinauf, geleitet vom Schein der Taschenlampen, die an unseren MP 5 befestigt sind.
    » POLIZEI ! KOMMEN SIE MIT ERHOBENEN HÄNDEN HERAUS !«
    Die erste Tür gehört zu einem Bad, die zweite zu einer Abstellkammer voller DVD -Player und Whiskykisten, die dritte zu einem Schlafzimmer – leer –, Nummer vier ebenso. Keine Menschenseele weit und breit.
    Thain schwenkt seine Taschenlampe hin und her. »Wo zum Teufel steckt er?«
    »Schauen Sie auf dem Dachboden nach, vielleicht haben wir ja Glück.« Aber das glaube ich selber nicht. Dillon Black ist nicht hier.
    Auf dem Dachboden ist nur Gerümpel, also durchsuchen wir sämtliche Schlafzimmerschränke und gehen dann wieder nach unten. Am Fuß der Treppe steht ein kleines Grüppchen Constables. Die Hände in den Hosentaschen, die Helme unter den Arm geklemmt, diskutieren sie über die Frage, ob die Oldcastle Warriors die schlechteste Fußballmannschaft in Schottland sind oder nicht. Und lassen dabei eine Schachtel Zigaretten kreisen. Sie haben auch nichts gefunden.
    Thain wirft einen Blick ins Wohnzimmer. »Jemand muss ihn gewarnt haben.«
    Wäre nicht das erste Mal.
    Ich zuckte mit den Achseln und gehe hinein. Das Zimmer ist ziemlich groß: Breitbildfernseher, teure Stereoanlage, einer der DVD -Player aus dem Geheimlager im Obergeschoss … aber irgendwas stimmt hier nicht. Die Stühle sind alle zu einer leeren Wand gedreht, in der ein Nagel steckt. Wie um etwas anzuschauen, was da nicht mehr hängt.
    Thain dreht sich um die eigene Achse und schnuppert. »Finden Sie nicht auch, dass es hier komisch riecht?«
    Na toll. Schlimm genug, dass die Kerle es hinter meinem Rücken tun. Ich hätte nie gedacht, dass Thain so ein Arschloch ist, mich vor versammelter Truppe vorzuführen.
    Ich bohre ihm den Finger in die Brust. »Ich kann nichts dafür, okay? Das Baby hat mich heute Morgen vollgekotzt und mir auf den Anzug gepinkelt. Ich hatte keine Zeit zum Duschen! Ihr seid doch alle …«
    Mein Handy klingelt. Ich zerre es aus der Tasche. » WAS IST ?«
    Vom Flur ist ein leises rrrrritsch zu hören. Da steckt sich jemand heimlich eine Zigarette an.
    Am anderen Ende der Leitung ist es kurz still, dann: » Sir, hier ist Richardson. Sie müssen da raus .«
    Thain runzelt die Stirn. »Nein, das sind nicht Sie, es ist eher … können Sie Gas riechen?«
    » Sir, ich meine es ernst, Sie  …«
    »Herrgott noch mal, Richardson , ich sag’s Ihnen nicht noch einmal: Bleiben Sie verdammt noch mal im Auto!«
    Rrrrritsch .
    » Sir! Sie müssen  …«
    Ich erstarre. »Moment mal, was sagen Sie? Gas?« Ich kann nichts riechen, aber das konnte ich noch nie.
    Rrrrritsch .
    »Sir?«
    Rrrrritsch .
    Auf einmal passiert alles wie in Zeitlupe. Ich nehme jedes einzelne Detail messerscharf wahr: die schlecht rasierte Stelle an Thains Kinn; das Lachen, das vom Flur kommt; die DVD -Hülle der Muppets-Weihnachtsgeschichte , die auf dem Teppich liegt; das Geräusch meines eigenen Herzschlags, wie ein Trommelwirbel in meinen Ohren. Wumm, wumm, wumm.
    Ich drehe mich um, hole tief Luft. » NEIN !« Und dann fliegt alles
    PC Richardson kam nur bis zum Gartentor, bevor das Haus in die Luft flog. Ein ohrenbetäubender Krach, und eine heiße Druckwelle schoss aus dem Wohnzimmerfenster, bombardierte ihn mit Glassplittern und warf ihn flach auf den Rücken. Und dann die Flammen, die über ihm loderten, als er mitten auf dem verschneiten Gehsteig lag.
    Er stöhnte. Wälzte sich auf die

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