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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mallmann pfiff durch die Zähne. »Das ist allerdings eine Überraschung.«
    Doktor Schneider nickte. »Dies können Sie laut sagen. Wir stehen vor einem Rätsel.«
    »Was ist denn unternommen worden?« wollte Mallmann wissen.
    Doktor Schneider rückte seine Brille zurecht. Er war ein Mann um die Fünfzig, mit einem leichten Bauchansatz. »Wir haben uns selbstverständlich mit den Polizeidienststellen in Verbindung gesetzt. Es sind auch genügend Nachforschungen angestellt worden. Nachdem die Ehefrauen dieser Männer Vermisstenanzeigen aufgegeben haben, ist es uns gelungen, diese Patienten zu identifizieren. Mehr wissen wir aber nicht. Nicht einmal, wo sie herkommen und was sie zum Wahnsinn getrieben hat.«
    »Und wie steht’s mit einer Heilung?« stellte Kommissar Mallmann eine Zwischenfrage.
    »So gut wie aussichtslos. Obwohl es mir als Mediziner schwerfällt, so etwas zu sagen. Wir haben bisher noch keine Erfolge erzielt.«
    »Dieser Mann, den ich aufgelesen habe, erzählte mir etwas während der Fahrt. Es war zwar nur ein Gestammel, doch ich konnte verstehen, daß er von einem Teufel, von Horror-Mädchen und dem Bösen sprach.«
    Doktor Schneider winkte ab. »Das sind Auswüchse seiner wirren Phantasie«, sagte er.
    Will Mallmann wiese den Kopf. »Ich glaube es nicht. Haben denn die anderen vier auch geredet?«
    Doktor Schneider nickte. »Ja, ungefähr das gleiche.«
    »Sehen Sie.«
    Der Arzt gestattete sich ein Lächeln. »Nein, Herr Kommissar, ich messe diesen Worten keine allzu große Bedeutung bei.«
    »Aber ich.« Mallmann ließ sich nicht von seiner Meinung abbringen. »Wenn fünf Leute das gleiche sagen, steckt irgendwo ein Körnchen Wahrheit dahinter. Etwas muß meiner Meinung nach die Männer so in Schrecken versetzt haben, daß sie wahnsinnig geworden sind. Eine andere Erklärung gibt es für mich nicht.«
    »Und was könnte das Ihrer Meinung nach sein?« fragte der Oberarzt.
    »Das werde ich herausfinden. Der Zufall hat mir einen Fall in die Hände gespielt, und ich glaube, daß hinter diesem Wahnsinnigwerden der Männer ein Geheimnis steckt. Hier müssen Kräfte ihre Finger im Spiel haben, von denen wir nur träumen können.«
    »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr«, gab der Arzt zu. »Welche Kräfte meinen Sie? Etwa übersinnliche?«
    »So ungefähr.«
    »Aber Herr Kommissar, tun Sie mir kein Leid an.« Der Arzt lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »Haben Sie zu viele Grusel-Romane gelesen oder was ist?«
    Will Mallmann blieb sehr ernst. »Ich habe keine Grusel-Romane gelesen, sondern das Grauen am eigenen Leibe erfahren. Ich habe gegen die Kräfte der Finsternis gekämpft, und das nicht erst einmal. Ich kann Ihre Skepsis verstehen, mir ging es am Anfang auch nicht anders, aber ich habe umdenken müssen, und ich bin heute froh dabei, glauben Sie mir.«
    Doktor Schneider lächelte herablassend. »Nun, das ist Ihre Meinung, Herr Kommissar, aber erlauben Sie mir, daß ich als Wissenschaftler eine andere vertrete.«
    »Natürlich, das ist Ihr gutes Recht. Ich hätte an Ihrer Stelle ja auch nicht anders gehandelt. Aber trotz unserer gegensätzlichen Meinungen darf ich Sie doch um einen kleinen Gefallen bitten.«
    »Natürlich, Herr Kommissar.«
    »Dürfte ich mit dem Patienten noch einmal sprechen?«
    »Ja, sicher. Dem steht nichts im Wege. Nur – was versprechen Sie sich davon?«
    Will Mallmann lächelte. »Beweise, die meine Theorie untermauern, Herr Doktor.«
    Doktor Schneider stand auf, auch Will Mallmann erhob sich. Nebeneinander schritten sie durch den hohen Krankenhausgang. Der Boden glänzte. Es roch nach frischem Bohnerwachs. Mallmann rümpfte die Nase. Er mochte diese Krankenhausgerüche nicht. Eine Schwester kam den Männern entgegen. Sie grüßte freundlich. Doktor Schneider nickte zurück.
    Vor einer der zahlreichen Türen blieb der Arzt stehen. »Wir haben den neuen Patienten sicherheitshalber in einem Einzelzimmer untergebracht«, sagte er. »Außerdem steckt er in einer Zwangsjacke. Schließlich wissen wir über das Stadium seiner Krankheit nicht genau Bescheid, und bis es soweit ist, müssen wir jeder Eventualität vorbeugen.«
    »Ich verstehe«, erwiderte der Kommissar. Er hatte selbst erlebt, wie unberechenbar der Irre reagieren konnte.
    Doktor Schneider öffnete die Tür und ließ Will Mallmann vorangehen. Das Zimmer war ziemlich klein. An einer Wand befand sich ein hohes Fenster. Das Waschbecken lag versteckt hinter einer Spanischen Wand. Ein

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