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0010 - Das würgende Skelett

0010 - Das würgende Skelett

Titel: 0010 - Das würgende Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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kippte den Whisky in den Mund.
    Es war sein allerletzter Drink.
    Als er die eisige Kälte in seine Glieder kriechen spürte, glaubte er instinktiv zu wissen, was das zu bedeuten hatte.
    Er entdeckte das Skelett im Spiegel. Es stand dicht hinter ihm. Der Totenschädel grinste ihn makaber an.
    Mit einem irren Schrei kreiselte der Todgeweihte herum….
    ***
    Unten klopfte Bill Fleming an die Tür. Er wollte dem Schlagersänger seine Wahrnehmung schildern und wollte ihm das Angebot machen, zu seinem Schutz bei ihm zu bleiben.
    Als Bill den Schrei hörte, war er sicher, daß sich das Skelett des Hexers auf irgendeine Weise Einlaß in das Haus verschafft hatte.
    Bill hörte Kampflärm.
    Er rüttelte wild an der Tür. Sie war jedoch abgeschlossen. Mehrmals warf sich Bill Fleming dagegen, doch die Tür war massiv und hielt seinem Ansturm stand.
    Mit schmerzender Schulter suchte Bill Fleming nach einer anderen Möglichkeit, ins Haus zu gelangen. Rechts neben der Tür befand sich ein Fenster.
    Immer heftiger wurde der Kampflärm. Polternd fielen Einrichtungsgegenstände um.
    Kurz entschlossen schlug Bill Fleming mit dem Ellenbogen die Fensterscheibe ein. Klirrend fiel das Glas aus dem Rahmen.
    Bill griff nach dem Riegel, riß ihn hoch und zog dann schnell das Fenster auf.
    Oben kämpfte Ed Bowler verbissen und verzweifelt um sein Leben.
    Fleming schnellte hoch. Keuchend überwand er die Hürde des Fensterbretts. Mit einem weiten Satz federte er in das Haus hinein.
    Atemlos lief er durch die Halle, auf die Treppe zu und diese hinauf.
    Mit kraftvollen Sätzen jagte er die Stufen hoch. Oben angekommen, wirbelte er in das Schlafzimmer des Sängers hinein.
    Rechts neben der Tür schimmerte etwas Bleiches.
    Ehe Bill reagieren konnte, traf ihn ein ungeheuer harter Schlag, der ihm das Bewußtsein raubte.
    Schwer krachte er zu Boden.
    Was weiter geschah, entzog sich Bills Kenntnis.
    ***
    Nach und nach verschwanden die Partygäste. Die Combo packte die Instrumente ein. Die Lampions wurden ausgeschaltet.
    Stille kehrte ein.
    Nicole Duval und Professor Zamorra lagen unter den Eichen immer noch auf der Lauer. Als die letzten Gäste gegangen waren und auch das Hilfspersonal verschwunden war, meinte Zamorra: »Ich wette, jetzt hat Shepherd so viel Angst, daß ihm die Knie schlottern.«
    »Was für eine Nacht«, seufzte Nicole. »Ich kann kaum noch die Augen offenhalten.«
    »Möchten Sie heimfahren?«
    »Allein?« fragte Nicole erschrocken.
    »Ich muß hierbleiben!« sagte Zamorra.
    Nicole erhob sich. Vorwurfsvoll schaute sie den Professor an.
    »Das sieht Ihnen beinahe ähnlich, Chef. Sie würden mich doch tatsächlich mutterseelenallein nach Hause schicken.«
    Zamorra lächelte.
    »Sagen Sie nicht immer, Sie könnten sehr gut auf sich aufpassen?«
    »Das bezieht sich lediglich auf die Zeit, wo es hell ist«, gab Nicole zurück. Fröstelnd rieb sie sich die Oberarme. »Egal, was hier noch alles in dieser Nacht passieren wird, Chef. Ich bleibe.«
    Zamorra nickte zufrieden.
    »Gut, Nicole. Dann folgen Sie mir jetzt mal unauffällig.«
    »Wohin denn?«
    »Zu Jack Shepherd.«
    »Aber Chef! Haben Sie denn vergessen, daß er Sie hinausgeworfen hat?«
    »Ich bin nicht nachtragend«, erwiderte Zamorra lächelnd. »Und ich bin überzeugt, daß Shepherd nun, wo er ganz allein in seinem großen Haus ist, völlig anders über unsere Gesellschaft denkt.«
    ***
    Jack Shepherd rauchte nervös. Als die Pendeluhr einmal schlug, blieb ihm beinahe das Herz vor Schreck stehen.
    Ein Uhr. Und er hatte noch nicht geschlafen. Er war zwar sehr müde, aber nur körperlich. Geistig war er aufgeputscht, als hätte er Drogen eingenommen.
    Nervös trank er seinen Kognak. Mit glänzendem Blick starrte er auf sein Glas. Das wievielte war das nun schon? Er hatte die Kontrolle verloren, war froh, daß der Alkohol wirkte, denn dadurch war die Angst, die in seinen Eingeweiden nagte, leichter zu ertragen.
    Earl Cappa! Dieses teuflische Schwein war beim Swimming-pool aufgetaucht. Vermutlich waren ihm zu viele Leute hier gewesen, deshalb hatte er sich wieder zurückgezogen. Aber er würde wiederkommen. Bestimmt.
    Shepherd dachte an Cappas Worte, die dieser einmal im Scherz gesagt hatte.
    »Sollte ich mal eines gewaltsamen Todes sterben, komme ich aus dem Reich der Toten zurück und räche mich an meinem Mörder.«
    Das hatte Cappa gesagt. So, als hätte er sein Ende vorausgeahnt.
    Nun war er tot. Er war eines gewaltsamen Todes gestorben. Und nun spukte er in der Stadt herum und

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