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0010 - Das würgende Skelett

0010 - Das würgende Skelett

Titel: 0010 - Das würgende Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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er aus seinem Wagen. Die Zigarette schnippte er nervös in den Gully.
    Dann überquerte er hastig die Straße. Earl Cappa schien soeben eingetroffen zu sein.
    ***
    Nicole Duval saß auf einem Baumstumpf. Zamorra stand neben ihr.
    Drei uralte Eichen standen auf Jack Shepherds Grundstück dicht beisammen. Weit ausladend waren ihre Kronen. Während das fahle Mondlicht die Umgebung ein wenig erhellte, war es unter den Eichendächern ziemlich düster.
    Von hier konnte man einen Großteil des Gartens überblicken. Man sah auch viel von Shepherds Haus. Dort lag Professor Zamorra auf der Lauer. Geduldig wartete er das Ende der Party ab. Er nahm an, daß das Skelett des Hexers erst dann wiederkommen würde.
    Ein kleiner Schauer schüttelte Nicole.
    »Ist Ihnen kalt?« fragte Zamorra.
    »Von innen her«, gab seine Sekretärin zu. »Warum überlassen Sie es nicht der Polizei, Shepherd zu beschützen, Chef?«
    Zamorra blickte ernst auf das Mädchen hinunter.
    »Das kann ich Ihnen erklären, Nicole. Ich überlasse es deshalb nicht der Polizei, weil die ihm in diesem Fall nicht helfen kann. Aber ich kann es.«
    ***
    Das Skelett des Hexers befand sich schon in Ed Bowlers Haus. Bowler war im Obergeschoß, wo sich neben zwei Gästezimmern sein Schlafzimmer befand.
    So wie unten in der Wohnhalle stand auch oben in Bowlers Schlafzimmer eine reichlich gefüllte, fahrbare Bar. Bowler hatte immer schon viel getrunken. Seit Earl Cappas Tod trank er jedoch unvergleichlich mehr.
    Ed Bowler war ein großer Mann, breitschultrig, mit massiver Brust und langen Beinen. Er hatte ein von der Sonne gebräuntes Gesicht und haselnußbraune Augen mit einem traurigen, gleichzeitig aber auch harten Blick.
    Auf dem Nachttischchen lag ein Schnellhefter mit dem Manuskript für die nächste Fernsehshow. Er hatte eine Menge Gags, Wortspiele und Witze auswendig zu lernen. Von Mal zu Mal fiel ihm das schwerer. Daran trug der Alkohol ein gerüttelt Maß an Schuld. Trotzdem hielt er die Anzahl der Drinks nicht in Grenzen.
    Übermorgen sollten die Proben im Fernsehstudio beginnen, und er hatte noch keine einzige Zeile im Kopf behalten.
    Zum Teufel damit.
    Er goß sich das Glas randvoll.
    Während er trank, schlich das bleichschimmernde Skelett die Treppe hoch. Ganz leise knarrten die trockenen Gelenke des Gerippes, doch das konnte Ed Bowler nicht hören.
    Cappas Totenschädel grinste furchterregend.
    Seine Knochenhände zuckten. Er konnte es kaum erwarten, die kräftigen Finger um Bowlers Hals zu legen, ihn zu ermorden, so wie er es mit ihm getan hatte.
    ***
    Ein leises Geräusch ließ Ed Bowler wie von der Tarantel gebissen herumfahren. Seine Augen weiteten sich ängstlich. Der Whisky schwappte aus dem Glas und klatschte auf den Boden.
    Fluchend stellte Bowler das Glas ab.
    Seit Tagen war er gereizt und hochgradig nervös. Seit Tagen wartete er auf etwas, ohne selbst zu wissen, worauf. Jedes Geräusch machte ihm Angst. Selbst wenn auf der Straße hinter ihm unvermittelt ein Hund zu kläffen anfing, erschrak er entsetzlich.
    Es war das schlechte Gewissen, das ihn plagte.
    Und dieser Bill Fleming hatte auch nicht gerade dazu beigetragen, ihn ruhiger werden zu lassen. Im Gegenteil. Seit er mit Fleming gesprochen hatte, hatte er vor seinem eigenen Schatten Angst.
    Das Geräusch war von der Tür gekommen.
    Schnell eilte Ed Bowler darauf zu. Ehe er die Hand auf die Klinke legte, zögerte er. Dann drückte er die Tür hastig auf und warf einen Blick nach draußen.
    Nichts Ungewöhnliches war zu bemerken. Still, friedlich und leer lag das Haus vor ihm.
    Möglicherweise hatten die Bodenbretter geknarrt. Ab und zu arbeitete das Holz und rief dadurch knackende oder knarrende Geräusche hervor. Früher hatte das Bowler nicht mal gehört. Früher hatte ihn nichts zu erschrecken vermocht. Früher wäre er sogar nachts allein über einen Friedhof gegangen. Heute nicht mehr. Er hatte sich geändert. Sehr zu seinem Nachteil, wie er selbst am besten wußte. Wenn es ihm jedoch jemand anders sagte, war er eingeschnappt und versuchte mit beleidigender Aggression den Fehler zu kaschieren.
    Ed Bowler schüttelte den Kopf, drehte sich auf den Absätzen um und kehrte zu seinem Whisky zurück.
    Draußen löste sich das Skelett des Hexers aus der schützenden Dunkelheit, die der dicke Vorhang spendete.
    Ed Bowler wandte sich dem Spiegel zu.
    Er hob sein Glas und sagte zu seinem Konterfei: »Auf dein Wohl, Junge. Vielleicht wirst du wirklich mal so alt, wie du jetzt schon aussiehst.«
    Er

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