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0010 - Das würgende Skelett

0010 - Das würgende Skelett

Titel: 0010 - Das würgende Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Wagens.
    »Ist wieder etwas vorgefallen, Bill?« erkundigte sich Zamorra. Er war ein dunkelhaariger, großer schlanker Mann mit hellwachen grauen Augen in einem schmalen, markanten Gesicht.
    »Ich erzähle dir später alles, was du wissen möchtest«, sagte Bill Fleming und ließ den Motor an. Der Wagen rollte langsam vom weitflächigen Parkplatz. »Der Knochenmann ist nicht wiederaufgetaucht«, sagte Bill, nachdem er in den Southern Parkway eingebogen war.
    »Meinen Sie nicht, daß es sich um eine Zeitungsente handelt?« fragte Nicole Duval. Von übersinnlichen Kräften und dergleichen hielt sie nicht viel. Beinahe gar nichts. Für Nicole war alles irgendwie zu erklären.
    »Ich würde die Ente akzeptieren, wenn es keine Leiche gegeben hätte, Nicole«, sagte Bill Fleming und überholte einen silbernen Kühltransporter. »Aber die tote Witwe kann man nicht einfach unter den Teppich kehren. Die ist ein Faktum, über das man nicht hinwegkommt. Earl Cappas Frau wurde ermordet. Von wem auch immer. Sie wurde erwürgt.«
    »Aber von einem Skelett, Bill! Ich bitte Sie…«
    »Etwa dreißig Augen haben diesen Mord gesehen, Nicole.«
    »Wer weiß, was diese dreißig Augen wirklich gesehen haben.«
    »Na hören Sie mal, Nicole…«
    »Eine Massenhysterie vielleicht, Bill.«
    »Kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Vor den Augen dieser entsetzten Menschen ist ein Mord verübt worden«, sagte Nicole. »Ihr Unterbewußtsein schirmte sich gegen diesen schweren Schock damit ab, daß es ein Gespenst in ihren Geist projizierte. Die Leute glaubten, ein Gespenst gesehen zu haben, statt dessen hatten sie einen aus ihrer Mitte gesehen…«
    »Wir werden dieses rätselhafte Ereignis wohl kaum theoretisch lö- sen können«, sagte Professor Zamorra. »Aber wir werden es praktisch lösen, davon bin ich überzeugt.«
    Der Central Park kam bald danach in Sicht.
    Bill hielt den Wagen an.
    »Wir sind da, Herrschaften. Hoffentlich gefällt euch das Apartment. Ich mußte zwar erst eine Kommune hinauswerfen…«
    Lachend betraten sie das Gebäude, vor dem ein livrierter Portier stand. Marmor, wohin man blickte. Und die Klimaanlage arbeitete ausgezeichnet und unauffällig.
    ***
    Die Rocker hatten Marion Spencer und ihren Freund in eine düstere Schaubude gebracht, die sich abseits vom großen Trubel befand und nicht mehr benützt wurde.
    Die Bude bestand aus zwei Räumen. Durch das Dach fiel das Tageslicht. An den Wänden waren ekelerregende Zeichnungen zu sehen. Maschinen, die irgend etwas angetrieben hatten, waren demontiert worden. Man sah noch die Rechtecke und die Löcher im Betonboden, wo sie gestanden hatten.
    Auf Len Prissys Befehl wurde Marion gefesselt.
    Dann griffen sich die Rocker schwere Fahrradketten. Im Kreis stellten sie sich um Jerry Steel, dessen Gesicht nun fahl wurde.
    Schweiß perlte auf seiner Stirn. Diese Rocker waren gnadenlose Bestien. Nicht erst einmal war man auf Leichen gestoßen. Auf junge Leute, die von betrunkenen Rockern erschlagen worden waren.
    Die Ketten rasselten.
    Jerry drehte sich im Kreis.
    Marion zerrte verzweifelt an ihren Fesseln.
    »Zwei Dinge wirst du dir in Zukunft zu merken haben, Freundchen!« zischte Len Prissy wie eine Klapperschlange, kurz bevor sie tödlich zubeißt. »Erstens geht man nicht ungestraft auf mich los. Zweitens klaut man mir nicht ungestraft mein Mädchen.«
    »Ich bin nicht dein Mädchen!« schrie Marion wild.
    »Halt die Klappe, Marion!«
    »Ich bin es nicht!« kreischte das Mädchen. »Ich wollte, ich wäre es nie gewesen. Du bist ein Teufel. Ihr seid alle Teufel.«
    Die Rocker lachten amüsiert. Es war ein Kompliment für sie, wenn man sie Teufel nannte. Und sie setzten alles daran, um diese Bezeichnung zu verdienen.
    Kraftvoll schlugen sie mit ihren ölverschmierten Fahrradketten auf den wehrlosen Jungen in ihrer Mitte ein.
    Jerry Steel versuchte den mörderischen Ring mehrmals verzweifelt zu durchbrechen. Er blutete bereits aus mehreren Platzwunden. Immer wieder warfen ihn die keuchenden Rocker zurück. Immer wieder schlugen sie brutal auf ihn ein.
    Das Mädchen kreischte wie von Sinnen.
    Das stachelte die Rocker noch mehr an. Schwitzend und schnaufend machten sie den Jungen in ihrer Mitte fertig.
    Erst als Jerry röchelnd auf dem Boden lag und sich unter unsäglichen Schmerzen wand, ließen sie von ihm ab.
    Grinsend ging Len Prissy neben dem zerschlagenen Jungen in die Hocke.
    »Na, Freundchen, wie schmeckt dir das? Kannst gern noch etwas mehr davon haben. Einen Nachschlag

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