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0010 - Das würgende Skelett

0010 - Das würgende Skelett

Titel: 0010 - Das würgende Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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sozusagen. Fürchte nur, daß du den aber dann nicht mehr verdauen würdest. In Zukunft wirst du in der Wahl deiner Mädchen ein wenig vorsichtiger sein, nehme ich an. Wenn du aber denkst, daß wir nun schon alle Register gezogen haben, irrst du dich. Die Sache mit den Ketten war erst der Anfang. Die Ouvertüre, verstehst du? Das war etwas für den Körper. Jetzt kommt etwas für die Seele.«
    Prissy richtete sich mit teuflisch funkelnden Augen auf.
    »Los! Packt sie. Schafft sie nach nebenan!« sagte er zu seinen Freunden.
    Die Rocker rissen das Mädchen hoch. »Neiiin!« schrie Marion.
    »Laßt mich! Laßt mich, ihr Schweine!«
    Lachend schleppten die Rocker das wild um sich schlagende Girl nach nebenan und legten es da auf den Boden.
    Prissy wandte sich wieder an Jerry Steel, der offenbar nicht die Kraft hatte, sich zu erheben.
    »Jetzt kommt deine Seele dran, Junge. Wir werden es deiner Freundin gründlich besorgen. Einer nach dem andern. Und du wirst das Vergnügen haben, zuzuhören.«
    ***
    Wie durch dicke Wattekissen hörte Jerry Steel das Mädchen schreien. Blutüberströmt kämpfte er sich hoch. Ein schweres gequältes Röcheln kam aus seinem zerschlagenen Mund. Er mobilisierte die allerletzten Kräfte, um aufzustehen und dem Mädchen, das er liebte, zu Hilfe zu eilen.
    »Nein!« hörte er Marion keuchen. »Nein! Bitte! Bitte…!«
    Roter Nebel waberte vor seinen Augen. Drei grinsende Gesichter begegneten ihm. Er wankte an ihnen vorbei, auf die Tür zu, die offenstand und hinter der Marion so wahnsinnig schrie.
    »Hiergeblieben, Jerry!« sagte Len Prissy scharf. »Marion hat ihren Spaß dran. Glaube mir. Ich kenne diese Nutte besser als du.«
    Jerry suchte das verhaßte Gesicht des Rockers. Als er es sah, schlug er kraftlos zu.
    Prissy hatte Zeit genug, um dem Schlag auszuweichen.
    Er lachte teuflisch. Dann schnarrte er hartherzig: »Los, Frank. Hau ihm auf die Schnauze.«
    Und Frank schlug zu.
    Das letzte, was Jerry hörte, war ein unendlich verzweifelter, unendlich gequälter Schrei seiner Freundin.
    ***
    Marions Kleid war in Fetzen gegangen. Über ihr keuchte ein ekelhafter Rocker. Speichel floß aus seinem offenstehenden Mund und tropfte auf ihren Hals.
    Plötzlich wurde es schlagartig kalt.
    Marion zitterte mit einemmal und fror erbärmlich. Mit schockgeweiteten Augen erlebte sie das Unfaßbare von Anfang an mit. Und sie wußte ihre wahnsinnige Angst nicht anders abzubauen, als damit, daß sie so lange schrie, bis eine tiefe Ohnmacht auf sie zuraste und sie unter sich begrub.
    Was das entsetzte Mädchen gesehen hatte, war unfaßbar. Plötzlich hatte die Luft geflimmert, und aus dem Nichts hatte sich das Skelett eines Menschen gebildet.
    Dieses Gerippe hatte sich mit ausgestreckten Armen auf den keuchenden Rocker zubewegt. Der Bursche war mit solchem Eifer bei der Sache, daß er die drohende Gefahr nicht bemerkte.
    Die harten Totenhände krallten sich um seinen muskulösen Hals.
    Als sie kraftvoll zudrückten, schnellte er mit weit aufgerissenen Augen hoch.
    Verzweifelt wehrte er sich gegen sein Ende, kreiselte mit dem Skelett ein paarmal wild herum. Seine Hände versuchten, die knöchernen Finger des Gespenstes von seinem Hals zu reißen. Doch es gelang ihm nicht. Je wilder er sich zur Wehr setzte, desto kräftiger drückte das Monster zu.
    Röchelnd ging er in die Knie.
    Augenblicke später war er tot.
    ***
    Prissy und seine Freunde hatten sich auf den Boden gesetzt. Sie rauchten Haschisch, waren bester Laune und warteten auf die Rückkehr des Freundes, um fortzusetzen, was er beendet hatte.
    Der Freund ließ auf sich warten.
    Marions greller Schrei war verstummt.
    Len Prissy grinste in die Runde. »Was sage ich. Der Schlampe gefällt das. Ich hab’s doch gewußt. Jetzt genießt sie es in vollen Zü- gen.«
    Sie hörten zwar das Röcheln von nebenan, schöpften aber keinerlei Verdacht.
    Erst als überhaupt kein Geräusch mehr aus dem Nebenraum kam, horchte Len Prissy mißtrauisch auf.
    »Da stimmt doch was nicht!« sagte er nervös. »Die Stille gefällt mir nicht.«
    »Vielleicht genießen sie es jetzt alle beide«, meinte Frank achselzuckend.
    »Quatsch.« Len Prissy schüttelte den Kopf. »Slim!« rief er. »He, Slim! Mach ‘n bißchen Musik. Wir wollen dich hören.«
    Slim von nebenan blieb stumm.
    Prissy schaute die Freunde an.
    »Das stinkt.«
    »Soll ich mal nachsehen, Len?« fragte Frank.
    »Ja. Tu das!« sagte Prissy, während er sich langsam mit gespannten Zügen erhob.
    ***
    Bill Fleming

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