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0017 - Planet der sterbenden Sonne

Titel: 0017 - Planet der sterbenden Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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sie bisher auf Tramp gefunden hatten. Dieselbe Art, an der die Mausbiber, die sie in der ersten Expeditionsnacht beobachteten, ihren Hunger stillten.
    Die Mausbiber!
    „Wo ist der Kerl hin, der unsere Kühlmaschine gestohlen hat?“ fragte Deringhouse.
    Er stand dicht neben Rhodan. Rhodan wies auf die Ausgänge hin.
    „Draußen. Er stillt seinen Hunger mit den anderen zusammen.“
    „Anderen? Welchen anderen?“
    „Sehen Sie nicht, daß es hier insgesamt vierundzwanzig Strohlager gibt - ich meine, wenn man dieses Zeug Stroh nennen will?“
    „Lager?“ wiederholte Deringhouse zögernd. „Sie meinen, daß diese Tiere richtige Betten haben?“
    „Wenn das in Ihren Augen ein Bett ist, ja.“ Ansonsten gab es nichts Bemerkenswertes. Wenn die Mausbiber Vorratskammern hatten, wie man es von Nagetieren erwarten sollte, dann lagen sie wahrscheinlich hinter einem jener Gänge, die nach allen Richtungen hin die Höhle verließen. Rhodan verzichtete auf eine weitere Suche. Durch einen der Lichtschächte verließen sie die Höhle. Der Schacht war zu glatt, als daß sie hätten durch ihn hindurchkriechen können. Aber wenn sie unten kräftig genug absprangen, erreichten sie infolge den geringen Schwerkraft mühelos den oberen Rand und konnten sich von dort aus ins Freie hinausziehen.
    Rhodan hatte mit Bewußtsein diesen Schacht gewählt. Von der Stelle, an der er in den Sand der Wüste mündete, zog sich eine Reihe von Spuren in nördlicher Richtung.
    Sie verfolgten sie vorsichtig. Die Spur führte um einen der Hügel herum und in ein Tal hinaus, das breiter und länger war, als es die Täler dieser Gegend zu sein, pflegten. Es gab schwachen Pflanzenwuchs, der sich im Schein der Sterne recht deutlich gegen den helleren Sand abhob. Und weiter im Norden gab es eine geschlossene, dunkle Masse, deren Flanken, in unaufhörlicher Bewegung waren.
    Sie rückten ein wenig näher, und als sie die UR-Filter in die Sichtgläser ihrer Helme schoben, erkannten sie die Mausbiberherde, die dort friedlich weidete.
    Sie zählten vierundzwanzig Tiere.
    „Also gut“, sagte Rhodan schließlich, „gehen wir wieder nach Hause!“
    Immerhin hatte diese Nacht auch für ihn selbst noch eine Überraschung parat. Während sie südwärts marschierten, um von einer Stelle aus, wo sie die Mausbiber nicht bei ihrer friedlichen Beschäftigung stören würden, Leutnant Tanner mit den Shifts herbeizurufen, musterte Rhodan das Hügelgelände, durch das sie sich bewegten.
    Die Hügel waren einander gleich - nicht besonders hoch und nicht besonders groß. Sie sahen aus wie künstlich angelegt, und er erinnerte sich, daß er einen ähnlichen Eindruck schon einmal gehabt hatte.
    Damals, als er mit Deringhouse zusammen der ersten schillernden Kugel begegnet war.
    Dies war die Gegend der Mausbiber. Über der Höhle, aus der sie herausgekrochen waren, lag ein solcher Hügel, und wahrscheinlich lag unter jedem anderen Hügel eine ebensolche Höhle.
     
    *
     
    Ein paar Stunden später waren sie zur STARDUST zurückgekehrt. Leutnant Tanner hatte den Auftrag, das Lager abzubrechen und Zelte und Geräte an Bord zu bringen.
    Die Aufnahmen, die der Kameramann in der Mausbiberhöhle gemacht hatte, waren entwickelt, aber Rhodan hatte sie noch niemandem gezeigt. An diesem Abend führte er sie jedoch in der Zentrale vor.
    „Bevor wir uns die Bilder ansehen“, begann er, „wollen wir uns noch über einiges klar werden.“
    Seine Zuhörer - dieselben, die er zu Anfang dieses Unternehmens gehabt hatte, als die STARDUST noch bewegungslos in einem kuriosen Raum mit sechsundfünfzig lächerlichen Sternen hing - lasen die Worte von seinen Lippen.
    „Wir sind hierher gekommen, um einen weiteren Hinweis darauf zu finden, wie wir die Welt erreichen können, deren Zivilisation das biologische Geheimnis der Zellerhaltung und damit das Geheimnis des ewigen Lebens kennt. Wir haben dieses Unternehmen deshalb Operation ,Stein der Weisen' genannt. Wir waren überzeugt davon, daß es auf Tramp eine intelligente Rasse geben müsse, die diesen Hinweis besaß. Wir waren darauf gefaßt, daß wir das Vertrauen dieser Rasse würden gewinnen - oder auch, daß wir es ihr mit Gewalt würden entreißen müssen. Also gut. Wir waren ein paar Tage hier, da bemerkten wir, daß ein unsichtbarer Telekinet sich einen Spaß daraus machte, Schalter zu drücken, Gegenstände herumzuheben und allen möglichen Unsinn zu treiben. Wir rüsteten eine Expedition aus und gerieten bald darauf mit einer seltsam

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