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Heyne Galaxy 02

Heyne Galaxy 02

Titel: Heyne Galaxy 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Der Held
    (End as a Hero)
     
    Keith Laumer
     
     
    1
     
    Ich träumte, daß ich auf einem Strom weißen Feuers schwamm. Und als der Traum endlich aufhörte, war das Feuer immer noch da und verbrannte mich.
    Als ich versuchte, den Flammen zu entrinnen, spürte ich auch den Schmerz. Dann wollte ich wieder einschlafen, denn im Traum waren die Schmerzen noch erträglich gewesen. Aber ich blieb wach. Der wohltuende Schlaf kehrte nicht zurück.
    Mühsam öffnete ich die Augen und sah mich um. Ich lag auf dem nackten Metallboden, direkt neben einer Andruckliege, wie sie in den Rettungsbooten der irdischen Raumflotte benutzt werden. In dem Raum waren noch drei weitere Liegen, alle leer. Ich versuchte mich aufzurichten. Es fiel mir schwer, aber schließlich gelang es mir unter Aufbietung aller meiner Kräfte. Mein linker Arm war verbrannt. Die Haut hing in Fetzen herab. Das Fleisch darunter war kein schöner Anblick.
    Drüben auf der anderen Seite der Kabine stand der Medizinroboter an der Wand. Ich mußte nur hinkommen. Mein rechtes Bein machte auch nicht mehr so richtig mit. Als ich es bewegte, raste der Schmerz durch meinen Körper bis ins Gehirn. Ich nahm das andere Bein und begann zu kriechen. Der Weg durch die Kabine war endlos. Es schien Jahre gedauert zu haben, bis ich die andere Seite erreichte. Auf dem Boden, versenkt in der glatten Metallfläche, war der Notknopf. Ich drückte ihn ein. Dann verlor ich das Bewußtsein.
    Als ich wieder erwachte, fühlte ich mich noch schwach, aber mein Kopf schien klarer geworden zu sein. Das rechte Bein war wie gelähmt; in Wirklichkeit war es geschient worden, und zwar so, daß ich damit gehen konnte. Mit der Hand fuhr ich mir über den rasierten Schädel. Ich fühlte die Narben. Wahrscheinlich ein Bruch der Schädeldecke, dachte ich. Der linke Arm…? Ja, er war noch vorhanden, bis zur Schulter in Verbände gewickelt und ebenfalls geschient. Er schmerzte. Nichts für die Sensothek. Aber wenigstens hatte der Medirobot mir nicht den Arm amputiert. Ich hatte keinen Grund, mich zu beklagen.
    Wenn mich nicht alles täuschte, war ich der erste Mensch, der einen direkten Kontakt mit den Gool überlebt hatte – wenn ich überlebte.
    Ich mußte sehr weit von der Erde entfernt sein. Es wurde Zeit, das Rettungsboot auf seine Manövrierfähigkeit zu untersuchen und festzustellen, wo ich war. Die Luke, das sah ich von meinem Platz aus, war verschlossen. Schwarze Stellen verrieten mir, wo meine verbrannte Hand das Metall berührt hatte.
    Ich kroch zu einer der Liegen, streckte mich aus und überlegte. In meiner Verfassung – ein gebrochenes Bein, ein verbrannter Arm und einige Brüche der Schädeldecke – war es mir kaum möglich, mich in der Kabine zu bewegen. Unter diesen Umständen war mir unerklärlich, wie ich aus der BELSHAZZAR in das Rettungsboot gekommen war. Wie hatte ich die Luke denn schließen können, wenn niemand da war, der mir half? Man sagt zwar, daß ein Mensch in Todesangst die unwahrscheinlichsten Dinge zu tun vermag, aber man soll auch nicht übertreiben. Trotzdem – Tatsache war nun einmal, daß ich mich hier befand. Die Erklärung hatte Zeit bis später. Jetzt war es höchste Zeit, Verbindung zum Hauptquartier aufzunehmen.
    Ich schleppte mich zum Funkgerät und sank in den Sessel. Hastig schaltete ich auf Senden und gab das vereinbarte Zeichen durch. Ich rief Oberst Ausar Kayle, den Chef des Astro- Geheimdienstes. Es dauerte fast volle fünf Minuten, ehe ich von der Relaisstation auf Ganymed die Bestätigung erhielt, und weitere zehn, bis auf dem Bildschirm das Gesicht Kayles erschien. Wie durch einen Nebel hindurch erkannte ich, daß es verstört und neugierig wirkte.
    »Granthan!« rief er aus. »Was ist mit den anderen? Was ist überhaupt passiert?«
    Ich hatte schnell den Lautsprecher leiser gestellt.
    »Augenblick, Sir. Ich werde Ihnen alles berichten. Haben Sie die Aufzeichnungsgeräte eingeschaltet?« Auf Antwort wartete ich nicht, denn das hätte bei der Entfernung ungefähr fünfzehn Minuten gedauert. Ich redete einfach weiter: »Die BELSHAZZAR wurde sabotiert. Ich glaube, der GILGAMESH erging es genauso. Ich kam irgendwie heraus. Meine Verletzungen sind erträglich. Der Medirobot kümmert sich darum. Das wäre im Augenblick alles. Haben Sie Fragen?«
    Ich hörte auf zu sprechen und setzte mich bequemer. In aller Ruhe konnte ich nun Kayles Antwort abwarten. Sein Gesicht war immer noch auf dem Schirm zu sehen, ungeduldig und fast feindlich. Zweifel

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