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0021 - Der Atomkrieg findet nicht statt

0021 - Der Atomkrieg findet nicht statt

Titel: 0021 - Der Atomkrieg findet nicht statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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er nicht, in wenig autoritativer Manier mit dem Finger auf die Gruppe der Ratsmitglieder zu zeigen, „... sind beschuldigt, die Menschenrechte der Bürger Ihres Gebietes in grober Weise und fortwährend verletzt zu haben. Sie werden aufgefordert, sich in die Gewalt des Gerichtes zu begeben und das Gericht über Ihre Vergehen befinden zu lassen. Die Konferenz der Regierungsvertreter wird dafür sorgen, daß die Bürger Ihres Landes sich eine Regierung nach ihrer freien Entscheidung wählen können. Für die Zwischenzeit und zur Vorbereitung der Wahlen wird eine provisorische Administration eingesetzt."
    In diesem Augenblick verbreiterte sich der Ausstieg in der Bordwand der STARDUST, und in gleichem Maße nahm der leuchtende Laufsteg an Ausdehnung zu. Mit zunächst lautlosen Schritten verließ eine Gruppe von fünfzig arkonidischen Kampfrobotern das Schiff, erreichte den Boden und zog mit knallenden Schritten einen zweiten, engeren Ring um die verängstigte Gruppe der Ratsmitglieder.
    „Es ist Ihnen hiermit bewiesen", fuhr Donnifer fort, „daß das Weltgericht die Macht besitzt, seine Entschlüsse zu verwirklichen."
    Es gab kein Zögern mehr. Vor den wuchtigen Robots her schob sich der Strom der Mitglieder des Obersten Ostblock-Rates den leuchtenden Laufsteg hinauf und verschwand in der STARDUST.
     
    *
     
    Donnifer traf die nötigen Anweisungen, um den Ostblock während der Übergangszeit nicht ohne Regierung zu lassen. Perry Rhodan gab ihm dazu zwar Ratschläge, aber weder er noch irgendein anderer Angehöriger der Dritten Macht war an der Bildung der provisorischen Administration beteiligt. Die STARDUST verließ Moskau um dreizehn Uhr Ortszeit und erreichte Galacto-City am späten Nachmittag.
    Rhodan kündigte an, er werde aus Anlaß des ersten großen Erfolges des Weltgerichtshofes, außerdem zur Erinnerung an den Tag, an dem vor neun Jahren das erste von Menschen gebaute Raumschiff - die alte STARDUST nämlich - den Bannkreis der Erde verlassen hatte und zum Mond vorgestoßen war, ein Essen für alle Mitglieder der Konferenz geben. Die Einladung wurde von allen Angesprochenen angenommen.
    Rhodan benutzte die Stunden nach dem eigentlichen Essen, um das zu tun, was man schon am ersten Tag der Konferenz von ihm erwartet hatte: Er gab einen Bericht über die Entwicklung der Dritten Macht vom ersten Tage an und sorgte dafür, daß die Delegierten durch Filmberichte über die Vorgänge in der weiteren und näheren Umgebung der Erde eingehend informiert wurden.
    Die Berichte beeindruckten so sehr, daß niemand bemerkte, wie Rhodan während der Vorführung von einer Ordonnanz angesprochen wurde. Er ließ sich von einem Adjutanten ein Stück Papier reichen und schrieb in aller Eile ein paar Worte darauf. Die Ordonnanz nahm den Zettel und verließ den Saal. Gegen elf Uhr waren die Berichte beendet. Der aufbrausende Beifall galt der Dritten Macht und ihren ungeheuren Leistungen im allgemeinen und Perry Rhodan, der mit gemessenen Schritten auf ein kleines Rednerpult zuging, im besonderen.
    Als er zu sprechen anfing, nachdem der Applaus sich gelegt hatte, klang seine Stimme so feierlich, wie sie bisher selten jemand gehört hatte. „Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit nicht über die Maßen in Anspruch nehmen, meine Damen und Herren", begann er und lauschte für eine Sekunde hinter dem verwirrenden Durcheinander drein, das die Simultanübersetzer - ein jeder in eine bestimmte Richtung - aus seinen Worten machten, „aber zweierlei Dinge scheinen mir zum Abschluß dieses bedeutsamen Tages noch bemerkenswert zu sein.
    Der 19. Juni wird im Staatsgebiet der Dritten Macht aus Anlaß des heutigen und des nun zehn Jahre zurückliegenden Ereignisses zum gesetzlichen Feiertag erhoben. Die Dritte Macht bringt ihre Hoffnung auf die baldige Einigung aller Völker der Erde dadurch zum Ausdruck, daß sie die Stadt Galacto-City in Terrania umbenennt."
    Er machte eine Pause. Beifall wollte von neuem aufkommen, aber Rhodan winkte ab.
    „Das zweite ist weniger erfreulich", sagte er hart. „Sie wissen, daß auf dem Mond zwei Stationen existieren: eine Station, die dem Ostblock untersteht, und eine solche, die den NATO-Staaten gehört.
    Um zweiundzwanzig Uhr zehn wurden von der Ostblock-Station 200 Langstreckenraketen mit katalytischen Fusionsköpfen gestartet und in Richtung Erde auf den Flug gebracht. Sie wissen alle, daß keiner von uns und nur noch sehr wenige andere Menschen am Leben wären, sobald die Raketen ihr Ziel erreicht hätten -

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