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0031 - Die Tiefsee-Monster

0031 - Die Tiefsee-Monster

Titel: 0031 - Die Tiefsee-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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baumeln und benutzte es als zusätzliche Waffe.
    Er ließ es kreisen und schleuderte es mit aller Kraft einem Angreifer in die verzerrte Knochenfratze.
    Die Wirkung war durchschlagend. Dort, wo es aufgeschlagen war, klaffte in dem Schädel ein Loch. Das ganze Nasenbein fehlte. Ein zweiter Treffer machte dem Burschen endgültig den Garaus.
    Zamorras Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf. Lange würde er nicht mehr standhalten können.
    Es war nur noch eine Frage von Minuten, wann er den Arm mit dem Schwert nicht mehr würde heben können und den Bestien ausgeliefert war. Immer gefährlicher wurden die Schwerthiebe, die sie austeilten. Sie hatten jetzt ein System entwickelt, wie sie den Professor zu überlisten trachteten.
    Sie griffen von zwei Seiten an. Einen konnte der Professor noch erledigen. Dann begriff er mit brutaler Deutlichkeit, daß er kaum eine Chance haben würde, lebend aus dem Tempel zu entkommen.
    Sollte alles umsonst gewesen sein?
    In einem plötzlichen Entschluß sprang er von dem Steinklotz herunter. Jetzt hatte er den Tisch als Barriere zwischen sich und den Monstern.
    Ein flehender Blick traf ihn aus Nicoles Augen. Ein Blick, in dem alles an Hoffnungslosigkeit lag, was ein Mensch empfinden konnte.
    Dieser Blick gab ihm neue Kraft.
    Er bückte sich in einer plötzlichen Eingebung.
    Die Steinplatte lag nur lose auf dem Steinklotz auf. Sie ragte ein gutes Stück über den Steinsockel hinaus.
    Zamorra wußte, daß es seine letzte Chance war, aber er mußte sie nutzen.
    Er stemmte sich mit dem Rücken gegen die Steinplatte.
    Die Adern an seinem Hals traten hervor. Sein Kopf lief rot an. Die Beine zitterten unkontrolliert, als er die Muskeln anspannte, um sich aufzurichten.
    Erst rührte sich gar nichts. Dann spürte Zamorra, wie die Steinplatte nachgab.
    Ein guter Geist mußte ihm übermenschliche Kräfte verliehen haben.
    Die Platte hob sich, bildete eine schiefe Ebene.
    Zamorra hielt die Schulter dagegengestemmt und drehte sich halb um. Noch begriffen die Skelettkrieger nicht, was er vorhatte. In wilder Wut versuchten sie, den Steinklotz zu erklettern.
    Die Frage zuckte durch Zamorras Gehirn, warum sie nicht um den Stein herumgingen. Doch zur Beantwortung war jetzt nicht die Zeit.
    Die Platte neigte sich mehr und mehr.
    Dann hatte Zamorra es geschafft. Sie stand fast senkrecht und drohte auf der anderen Seite wirkungslos abzurutschen.
    Zamorra gab ihr einen letzten verzweifelten Stoß, und sie kippte über.
    Ein wüstes Geheul ertönte, das jedoch gleich darauf verstummte.
    Mit einem ohrenbetäubenden Krachen stürzte die Platte auf die übriggebliebenen Kämpfer und begrub sie unter sich.
    Ein häßliches Knirschen und Splittern, dann war Stille, eine Stille die nach dem Kampfeslärm fast schmerzhaft wirkte.
    Zamorra sank in die Knie. Hätte er sich nicht abgestützt, dann wäre er vollends auf den Boden geglitten.
    Wie lange er so dagekniet hatte, wußte er nachher nicht mehr zu sagen. Es mußte ziemlich lange gewesen sein, denn als er wieder in die Wirklichkeit zurückfand, hatte sich sein keuchender Atem fast beruhigt.
    Der Gedanke an die beiden Geretteten ließ ihn aus seiner Versunkenheit aufwachen.
    Er kroch hinüber zu seiner Assistentin.
    Sie hatte sich bereits halb erhoben.
    »Na, Nicole, wie fühlen Sie sich?« war das erste, was Zamorra, für diese Situation völlig unangemessen, hervorbrachte.
    Schluchzend sank ihm das hübsche Mädchen in die Arme. Beruhigend streichelte er ihren Kopf.
    »Das nächste Mal machen Sie nicht solche Dummheiten. Da hören Sie wohl lieber auf das, was man Ihnen sagte«, flüsterte der Professor und wußte doch im gleichen Augenblick, daß sie wieder genauso handeln würde, und daß er auf seine Nicole stolz sein konnte.
    »Ja, Chef, das verspreche ich«, erwiderte sie matt. Sie zitterte noch am ganzen Leibe.
    Zamorra hatte plötzlich den Eindruck, als hätte die Intensität des Lichtes in dem Tempel abgenommen.
    Aufmerksam schaute er sich um. Nein, er hatte sich nicht getäuscht, und er konnte sich denken, was das zu bedeuten hatte.
    »Los, Nicole, schnell. Wir müssen uns beeilen. Der Tempel hat seine Funktion erfüllt. Er sollte dazu dienen, die Piraten zu bestrafen. Jetzt wo sie nicht mehr sind, wird auch Poseidon sich aus diesem Bauwerk zurückziehen.«
    Nicole nickte und erhob sich.
    Schwerfällig wankte sie auf die Säulen zu, hinter denen das Ägäische Meer wogte. Dicht vor der Wasserwand blieb sie stehen.
    Zamorra lud sich den Griechen auf die

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