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0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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dem Mikrophon noch näher.
    „Achtung, Waffentürme! Bei kleinster, verdächtiger Beobachtung, ohne Feuerbefehl der Zentrale abzuwarten, sofort mit allen Mitteln zuschlagen!"
    Er wußte, daß er sich auf seine Männer verlassen konnte.
    „Interkom! Funkspruch an Chef, Dunker!" sagte Deringhouse mit ruhiger Stimme. „Fremder Raumer fragt um Erlaubnis, einen Levtan zur CENTURIO schicken zu dürfen. Ich gebe Erlaubnis. Ich gebe unsere Koordinaten durch ..."
    Terrania bestätigte nur den Spruch; sonst nichts.
    „Fremdes Schiff fliegt uns an. Distanz achttausend Kilometer!" kam das Meßergebnis. Die Sicherheitsgrenze war längst unterschritten. „Herankommen lassen", meinte Deringhouse und setzte seine Zigarette in Brand.
     
    *
     
    Neben der gewaltigen STARDUST II, Rhodans Superschlachtschiff von achthundert Meter Durchmesser, lagen die startbereiten Schweren Kreuzer SOLARSYSTEM und TERRA. Terrania hatte für die Besatzungen höchste Alarmstufe gegeben, aber weder Perry Rhodan und Reginald Bull, noch die beiden Arkoniden befanden sich an Bord eines der Kugelraumer.
    „Warum sitzen wir hier und warten?" fragte Thora ungeduldig. „Ich weiß nicht, was es da zu grinsen gibt, Reginald Bull!" fauchte sie im nächsten Moment Perrys Freund an, der ruhig im Sessel saß und über sein breitflächiges Gesicht grinste.
    „Weil Sie sich aufregen, Thora", erwiderte Bully. „Ich finde das so ausgesprochen menschlich an Ihnen. Haben Sie uns Erdenbewohner nicht einmal Barbaren genannt?"
    Thora und Bully konnten sich nicht ausstehen; der eine wie der andere konnte am anderen nicht vorbeigehen, ohne eine Stichelei loszulassen.
    „Warum meldet Deringhouse sich nicht mehr?" machte Crest mit seiner Frage dem Streit der beiden ein Ende. „Er ist leichtsinnig, diesem Levtan die Erlaubnis zu geben, an Bord der CENTURIO zu kommen."
    „Deringhouse ... und leichtsinnig, Crest?" Perry schüttelte den Kopf. „Aber er dürfte sich wieder einmal melden!"
    „Warum rufen wir ihn über Interkom nicht an?" bohrte Thora.
    „Alle Zerstörer haben Funkstille befohlen bekommen, da kann ich keine Ausnahme machen, Thora."
    „Der Chef der Dritten Macht nimmt keine Sonderstellung mehr ein?" fragte sie spitz.
    Perry hatte eine scharfe Erwiderung auf der Zunge, aber gerade noch rechtzeitig entdeckte er Crests beschwörenden Blick, darum sagte er nur: „In der Beherrschung des Kleinen zeigt sich die Größe, Thora ... und Neugier wird auf der Erde als Übel bewertet!"
    Den stolzen Kopf in den Nacken werfend, rauschte sie hinaus. Crest entschuldigte ihr Benehmen sofort: „Die Enttäuschung, wieder einmal nicht nach Arkon zu kommen, immer wieder nur auf die Heimreise warten ... Perry Rhodan, sie ist eine Frau..."
    „Gut, Crest!" Perry beeilte sich, das Thema möglichst schnell zu wechseln. In diesem Punkt, der die Heimreise der Arkoniden anbetraf, hatte er kein ganz reines Gewissen. „Aber warum meldet sich die CENTURIO nicht?"
    Rhodan blickte zum Fenster hinaus nach seinen Raumern hinüber. Ein Nichts waren diese Schiffe gegen die Macht der Galaktischen Händler und der Überschweren! Ein Königreich für eine Idee. Er, Perry Rhodan, war der unruhigste, der nervöseste dieser drei Männer in dem Raum, aber er gab sich als Pol der Ruhe, der nicht zu erschüttern war.
    Warum meldet sich Deringhouse nicht? fragte er sich in Gedanken immer wieder. Der Interkom schwieg.
     
    *
     
    Deringhouses Stimme bellte ins Mikrophon: „Turm zwei, Stoppschuß vor den Bug!"
    Auf dem großen Rundsichtschirm in der Zentrale flammte es einmal grell auf. Die CENTURIO zeigte zum erstenmal ihre Kraft und schoß dem fremden Raumer auf 3000 Kilometer Entfernung beinahe die Bugspitze ab.
    „Wir stoppen!" kam abermals in Klartext der Funkspruch an. „Wir kommen, um zu verhandeln, nicht, um anzugreifen!"
    Deringhouse sah seinen Funker länger an als gewöhnlich. An diesem Spruch vom Händlerschiff war doch etwas nicht in Ordnung. Nach Deringhouses Auffassung hatten sie zu viel Friedensliebe hineingelegt.
    „Kommandant an Waffentürme", rief er den Geschütztürmen noch einmal zu, „sofort zuschlagen, wenn der Händler in einer Minute nicht gestoppt auf der Stelle liegt!" Er schaltete ab und rief den Funker an: „Schicken Sie das zu ihm hinüber!"
    „Alles?" fragte der Funker zurück. „Ja! Sie sollen wissen, wie sie mit uns dran sind."
    Die Spannung in der Zentrale wuchs. Unverwandt starrte Deringhouse auf den großen Rundsichtschirm. Die Positronik gab plärrend die

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