Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
Vom Netzwerk:
hinauszögern. Ich hoffte immer noch einen Weg zu finden, ohne fremde Hilfe die Springer vertreiben zu können. Nun sehe ich ein, daß dies nicht möglich ist."
    Marshall unterbrach ihn: „Chef, die Verständigung!"
    „Ja?" schnarrte Rhodan und drehte den Kopf zum Bildschirm. Aus dem Flackern entwickelte sich Oberst Freyts Gesicht.
    „Chef", sagte Freyt erregt, „die Großfunkstation auf dem Mond hat einen Spruch aufgefangen, der aus demselben Sektor kommt, in dem gestern die beiden Strukturerschütterungen getastet wurden ..."
    „Spruch, bitte!" verlangte Perry Rhodan.
    Hastig übermittelte Freyt den Inhalt des Spruches: „Levtan bittet Rhodan, den Präsidenten der Dritten Macht, um Landeerlaubnis. Antwort auf gleicher Welle erbeten. Levtan."
    „Danke, Oberst Freyt", rief Perry ihm über die Verständigung zu, und Freyt begriff nicht, wieso sein Spruch beim Chef Freude auslösen konnte, denn sein Gesicht strahlte plötzlich.
    „Also fliegen wir nicht nach Arkon?" sagte Crest ahnungsvoll, bevor Perry Rhodan ein Wort an die Arkoniden gerichtet hatte.
    „Noch nicht, Crest." Im gleichen Atemzug wandte er sich an John Marshall: „Sie haben alles gehört. Sagen Sie Bull, daß er sich um die Auswertung des Spruches kümmern soll."
    Wieder zu den Arkoniden: „Auf einen Moment!"
    Perry Rhodan war schon als junger Kadett bei der U.S. Space Force als „psychischer Sofortumschalter" bekannt gewesen. Er hatte diese Fähigkeit noch stärker ausgebaut. Über die Bildschirmanlage machte er innerhalb weniger Sekunden mit seinen knapp formulierten Befehlen alle Alarmstellen mobil; bis weit über die Plutobahn hinaus gingen seine Anordnungen, wo sich Zerstörer auf Wachdienst befanden.
     
    2.
     
    Reginald Bull, Perry Rhodans Freund und Stellvertreter, ließ seine untersetzte Figur in den Sessel fallen, schob den Stoß Auswertungen über den Funkspruch zur Seite und blickte Kitai Ishibashi, den japanischen Arzt und Psychologen, grinsend an.
    „Es gibt bald Arbeit für Sie, Ishibashi. Wir bekommen Besuch. Irgendwer will zum Chef. Dieser Irgendwer hat angefragt ..."
    „Ein Springer?" fragte Kitai Ishibashi, und in seinen mandelförmigen Augen leuchtete es kurz auf.
    „Vielleicht ein Springer. Wahrscheinlich. Noch wissen wir es nicht. Aber wenn das Schiff kommt, dann ist Ihre Stunde da. Halten Sie sich zur Verfügung. Ich glaube, diesmal sind Sie mit Ihrer Kunst das Zünglein an der Waage ..."
    „Ich werde mein Bestes tun", versicherte Kitai Ishibashi. Nachdenklich sah Bull ihm nach. Ganz wohl fühlte er sich nicht bei dem Gedanken, Springer-Besuch zu erhalten. Irgend etwas an dieser Geschichte stimmte nicht, aber niemand wußte, wo sie nicht stimmte.
    Darum hatte er Kitai Ishibashi rufen lassen, den „Suggestor", der kraft seines Willens in der Lage war, jedem seinen Willen so nachhaltig einzusuggerieren, daß der Betroffene davon überzeugt war, aus eigenem freien Entschluß zu handeln und nicht unter fremdem Einfluß zu stehen.
    Bully sah jetzt die Auswertungen durch. Dieser Funkspruch aus dem Sektor, in dem gestern die beiden Strukturerschütterungen getastet worden waren, war ein Unikum.
    „Langweiliger gings nicht ...", maulte Bully und rechnete über den Daumen aus, daß der Spruch gute 24 Stunden gebraucht hatte, um bis zum Mond zu kommen. „Hm ... und das hier?"
    Er las die Ausmessungen durch, unter welchem Winkel der Spruch auf der Mondstation eingefallen war. Daneben stand die Berechnung der Positronik; sie war gleichzeitig die Bestätigung, daß dieser im Klartext abgefaßte Funkspruch von dem Schiff stammen mußte, das 24 Stunden vorher zwei Strukturerschütterungen verursacht hatte.
    „Das kann heiter werden...", knurrte Bully und wurde sein Alleinunterhalter, „aber es muß nicht ..."
     
    *
     
    Kommandant Deringhouse wollte gerade melden, daß alle Kontrollen seiner neuen CENTURIO klar gegangen wären, als es in seinem Schiff höchste Alarmstufe gab. Schon tönte Perry Rhodans beherrschte Stimme aus dem Lautsprecher, danach erschien erst auf der aufflackernden Schirmfläche sein Bild.
    „An Kommandant! Schnellstart! Kurzstrecken-Transition bis jenseits Plutobahn. Kampfeinsatz-Flug. Versuchen, das fremde Schiff zu orten, das gestern zwei Sprünge durchführte. Berechnungen der Positronik für Start und Sprungweite kommen sofort. Wiederholung, Kommandant Deringhouse!"
    Der rasselte die Anweisung herunter, ohne ein einziges Mal nachzudenken. Die Schleusen der CENTURIO schlössen sich. Über die

Weitere Kostenlose Bücher