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0037 - Ein Planet spielt verrückt

0037 - Ein Planet spielt verrückt

Titel: 0037 - Ein Planet spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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haben. Solange müssen wir ihm eine Chance geben."
    Bully starrte nachdenklich auf die jetzt dunklen Bildschirme der Kontrollanlage. Er schien mit einem Problem beschäftigt zu sein und nach einer Antwort zu suchen. Endlich sagte er völlig zusammenhanglos zum bisherigen Thema: „Warum eigentlich den Springern gegenüber die Geheimnistuerei? Warum sollen sie nicht wissen, daß wir es sind, denen sie die Niederlage zu verdanken haben?"
    „Das hat verschiedene Gründe. Wie du ja weißt, legt die Sippe des Patriarchen Etztak größten Wert darauf, uns mit seiner Kolonialverwaltung zu beglücken. Schon einmal vertrieben wir die Springer aus dem Sonnensystem. Glaube nur nicht, daß es damit abgetan ist. Er wird eines Tages wiederkehren - und ich möchte diesen Tag möglichst lange hinausschieben. Wenn er nun aber glaubt, hier in diesem System auf einen neuen und ebenfalls mächtigen Gegner gestoßen zu sein, wird er nachdenklich werden. Zwei Feinde auf so verhältnismäßig engem Raum - das ist bedenklich. Erfährt er jedoch, daß ihm auch hier die Erde einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, wird er um so begieriger sein, die gesamte Macht der Springer dazu zu bewegen, Terra zu vernichten."
    „Das sehe ich ein", gab Bully zu und fing einen ermunternden Blick Major Deringhouses auf, der allem Anschein nach ebenfalls die Gründe für Rhodans Verhalten wissen wollte. „Aber haben wir die Springer zu fürchten?"
    Rhodan lächelte kalt. „Ihre zahlenmäßige Überlegenheit würde uns erdrücken. Außerdem ... ist es nicht besser, mit einem Gegner zu verhandeln und eines Tages ein Abkommen zu erreichen, als Millionen Tote verantworten zu müssen? Im Augenblick aber ist keine der beiden Aussichten zu realisieren, weil Etztak mit seinen Freunden vor einer fürchterlichen Seuche geflohen ist, die gar nicht existiert. Er wird lange brauchen, ehe er die Harmlosigkeit der Krankheit erkennt."
    „Und die anderen Springer?" fragte John Marshall. „Es gibt viele Sippen, und sie haben Verbindung zueinander, wenn sie auch keine eigentliche Heimat außer ihren Schiffen besitzen. Werden die nicht kommen, um die hier zurückgelassenen technischen Einrichtungen zu bergen?"
    „Sie vergessen die verhängte Quarantäne", erinnerte ihn Rhodan. „Niemand darf auf Goszuls Planet landen! Wenigstens kein Springer!" Sein Lächeln vertiefte sich. „Ich wüßte auch nicht, welcher Springer den Mut hätte, den Kampf mit einer unbekannten Seuche aufzunehmen, nur um ein paar Roboter zu bergen, die - das gebe ich zu - einen hohen materiellen Wert darstellen."
    „Du vergißt das Schiff!" sagte Bully.
    Niemand ahnte in diesem Augenblick, daß Rhodan noch viel mehr vergessen hatte, aber das sollten sie alle erst viel später bemerken ...
     
    *
     
    Gucky war klug genug, weit genug von der geheimnisvollen Raumschiffswerft in der Wildnis der Berge zu materialisieren. Er hatte Glück. Sein Sprung ins Ungewisse hinein brachte ihn auf eine mit Geröll übersäte Hochebene, die spärlich mit verkrüppelten Bäumen bewachsen war und genügend Deckung bot, falls sich jemand sehen ließ. Seiner Schätzung nach konnte die Werft höchstens zwei oder drei Kilometer entfernt sein. Da er zum Laufen viel zu bequem war, wollte er diese Entfernung mit genau berechneten Sprüngen zurücklegen.
    Wenn man Gucky sah, konnte man auch verstehen, warum er keinen gesteigerten Wert darauf legte, viel zu laufen. Gucky sah in der Tat wie eine riesige Maus aus. Die großen Ohren liefen oben spitz aus und standen meist senkrecht hoch. Das rostbraune Fell war glatt und schmiegsam. Unbeholfen wirkten die kleinen Beinchen des gut einen Meter hohen Tieres, dessen Intelligenz wesentlich größer als die eines normalen Menschen war. Daheim auf seiner kalten Welt, die eine sterbende Sonne umkreiste, galt er als Phänomen, denn seine Art beherrschte lediglich die Telekinese, während Gucky außerdem noch die Gabe der Telepathie besaß und sich mit Hilfe der Teleportation fortbewegen konnte.
    Nach allen Seiten sichernd, hockte der Mausbiber auf den Hinterpfoten und durchforschte das unübersichtliche Gelände mit seinen scharfen Augen. Gedanken fing er keine auf, aber das war auch nicht gut möglich. Roboter dachten nicht wie organische Lebewesen. Ihre Impulse waren nicht aufzufangen. Wenigstens nicht mit einem telepathischen Gehirn. Die Sonne brannte heiß auf die steinige Fläche herab, und Gucky, der Kälte besser vertragen konnte, begann zu schwitzen. Um eine bessere Übersicht

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