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0037 - Ein Planet spielt verrückt

0037 - Ein Planet spielt verrückt

Titel: 0037 - Ein Planet spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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die zwanzig Verwalter ihrem Schicksal.
    Schon wenige Wochen nach Ausbruch der Seuche verlor sich ihre Wirkung. Das Gedächtnis kehrte zurück, und das Gehirn arbeitete besser als zuvor. Die Farbflecke verschwanden. Auch ohne eine Injektion mit dem Heilserum wurden die Betroffenen gesund, nur dauerte es einige Wochen länger. Auch die geflohenen Springer würden das feststellen, damit rechnete Rhodan. Aber er rechnete auch mit der Panik der medizinisch fortgeschrittenen Art. Sie würden die Heilung sicherlich für reinen Zufall halten und sich hüten, Goszuls Planet vorerst zu betreten.
    Und hier war ein Punkt, in dem Rhodan sich irrte, aber das erfuhr er noch früh genug. Im Augenblick hatte er zuviel mit der Gegenwart zu tun, um sich über die Zukunft Gedanken machen zu können. Irgendwo in den Bergen lag die geheime Raumschiffwerft der Springer, in der Arbeitsroboter damit beschäftigt waren, letzte Hand an einen Raumgiganten zu legen, wie er noch niemals zuvor gebaut worden war. Enzally hatte in den Gedanken Ragors lesen können, daß dieses Schiff, nach den neuesten Plänen fähiger Springer-Konstrukteure gebaut, selbst die Errungenschaften der Arkoniden in den Schatten stellte.
    Rhodan mußte dieses Schiff besitzen. Das allein war der Grund, warum er diese Welt noch nicht verlassen hatte, um zur Erde zurückzukehren, wo wichtige Aufgaben seiner harrten.
     
    *
     
    Die Einsatzbesprechung fand in der geräumigen Kommandozentrale der STARDUST statt. Die achthundert Meter große Raumkugel lag, umgeben von den drei Kreuzern TERRA, SOLAR SYSTEM und CENTURIO, auf dem Landefeld des „Götterlandes", wie die Eingeborenen jenen Kontinent nannten, auf dem die Springer ihre Stützpunkte errichtet hatten. Neben Perry Rhodan hatte Reginald Bull Platz genommen. Seine rötlichen Haarborsten lagen störrisch nach hinten und zeigten einen unwiderstehlichen Drang, sich senkrecht aufzurichten. Die Mutanten John Marshall, Tako Kakuta, Kitai Ishibashi und Tama Yokida saßen etwas seitlich auf zwei Polstercouches. Ihnen gegenüber hatten die Vertreter von Goszuls Planet Stellung bezogen. Raiv, der ehemalige Anführer der Rebellion gegen die Springer, war heute Regierungsoberhaupt der befreiten Welt. Neben ihm saß, still und bescheiden wie immer, der Telepath Enzally, ein schon älterer Goszul. Er war der einzige Mutant, den Goszuls Planet bisher hervorgebracht hatte. Und als dritter Vertreter der Eingeborenen präsentierte sich Geragk, einer der Unterführer der damals heimlich existierenden Widerstandsgruppe, die von Raiv geleitet wurde.
    Ebenfalls anwesend waren die Kommandanten der drei Kreuzer, die mit ihren zweihundert Meter Durchmesser neben der STARDUST wie Zwerge wirkten und doch Gebilde von kaum vorstellbarer technischer Vollendung darstellten. Captain McClears saß zwischen Major Nyssen und Major Deringhouse und schien sich seines niedrigeren Dienstgrades keineswegs bewußt zu sein.
    „Die zwanzig Gouverneure sitzen bereits auf ihrer Insel und dürften damit ausgeschaltet sein", begann Rhodan und streifte Raiv mit einem kurzen Blick. „Ich rechne gleichzeitig damit, daß man ihnen weder zur Flucht verhilft noch sich an ihnen zu rächen versucht. Damit ist Goszuls Planet frei und in der Hand seiner rechtmäßigen Besitzer. Hoffentlich werden Sie eine schöne Welt daraus machen!"
    Raiv fühlte sich angesprochen. Er nickte selbstbewußt.
    „Sie können sich auf uns verlassen. Unser Dank wird darin bestehen, unserem Volk die Freiheit zu erhalten. Auch haben wir nichts dagegen einzuwenden, daß Sie hier einen Stützpunkt errichten und Handel mit uns treiben."
    „Dann könnten wir uns ja eigentlich jetzt empfehlen", sagte Bull mit großartiger Handbewegung. „Nur noch das Schiff der Springer ..."
    „Nur!" unterbrach Rhodan mit starker Betonung. „Das Schiff bereitet mir ernste Sorgen! Enzally überwachte die Gouverneure und fand heraus, daß die Werft etwa fünfzig Kilometer von hier entfernt in den Bergen liegt. Es arbeiten in ihr etwa dreißig Roboter und Robot-Spezialisten. Sie sind völlig selbständig und von keiner Kommandozentrale abhängig. Geschützt werden sie und die Werft von hundert Kampfrobotern, die so programmiert wurden, daß sie gegen alles vorgehen, was nicht wie ein Springer aussieht. Es ist somit völlig aussichtslos, sie durch Ausschalten einer Zentrale außer Gefecht zu setzen. Sie müssen einzeln überwältigt und desaktiviert werden. Eine hübsche Arbeit."
    „Warum legst du solchen Wert darauf,

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