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0040 - Aktion gegen unbekannt

0040 - Aktion gegen unbekannt

Titel: 0040 - Aktion gegen unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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werden.
    Tako fluchte und raste den Korridor entlang. Er hatte eigentlich nichts erreicht, außer, daß er einigen Leuten einen Schrecken verursacht hatte. Rhodan würde damit nicht sehr zufrieden sein, aber es ließ sich nicht ändern. Vielleicht war es besser, an Bord der TITAN zurückzukehren. Ras hatte es sicher längst getan. Also sprang Tako in die TITAN zurück.
     
    *
     
    Ras Tschubai erstarrte in seiner Bewegung. Er hatte geglaubt, allein in dem Kristallraum zu sein, aber er war es nicht. Das Wesen war knapp anderthalb Meter hoch und fast einen Meter breit, etwa kreisrund und erinnerte an eine Riesenqualle. Ganz unten erkannte Ras eine unbestimmbare Anzahl kurzer Stummelfüße, die genau so schwabbelig wie der ganze Körper wirkten. Gekrönt wurde das Ganze von einem kugelrunden Kopf, der genau auf der Mitte des Puddings saß. Knopfartige Augen starrten ihn kalt und böse an.
    Das Merkwürdigste aber war die Tatsache, daß das unheimliche Wesen in einem Glasbehälter hockte, der nach allen Seiten hin hermetisch abgeschlossen schien. Ein kugelförmiger Druckbehälter, wußte Ras sofort. Leitungen aus silbern schimmerndem Metall verbanden den Behälter mit einer Vorrichtung, die an ein Sauerstoffaggregat erinnerte. Ein Fahrgestell einfacher Konstruktion vervollständigte das Gebilde.
    Ras stand unbeweglich und betrachtete das Ungeheuer, von dem er ahnte, daß es ihm nichts anhaben konnte. Nur darum blieb er auch. Er hatte das Gefühl, etwas außerordentlich Wichtiges entdeckt zu haben. Woher kommst du? Ras war kein Telepath. Darum war er zuerst sehr verwundert darüber, eine lautlose Stimme verstehen zu können - etwas, was nur ein Telepath vermochte. Doch dann fiel ihm ein, daß ein guter Hypno oder Suggestor auch Nichttelepathen bestimmte Gedankengänge aufzwingen konnte.
    Er ignorierte die Frage und machte einen Schritt auf den Glasbehälter zu. Wenige Meter davor blieb er stehen. Die kalten und forschenden Augen machten ihm zu schaffen. Es ging eine Drohung von ihnen aus, deren Natur Ras nicht zu bestimmen vermochte. Was Rhodan wohl zu seiner Entdeckung sagen mochte.
    Wer ist Rhodan? kam die nächste Frage. Ras erschrak. Wenn das Biest Gedanken lesen konnte, wurde die Angelegenheit gefährlich. Krampfhaft bemühte er sich, die in der Schulung erlernte Abschirmung gegen telepathische Überwachung wirksam werden zu lassen. Es mußte ihm gelungen sein; der nächste Gedanke bestätigte es ihm.
    Warum schirmst du dich, ab? So kann keine Unterhaltung zustande kommen. Ras beschloß, die einmalige Gelegenheit nicht zu versäumen. Was - wer bist du? dachte er konzentriert.
    Ich bin Mooff, kam die Antwort, verbunden mit einem merkwürdigen Druck gegen das Gehirn des Teleporters. Ras hatte plötzlich das Bedürfnis, näher an den Glasbehälter heranzugehen. Als er einen Schritt machte, wurde der Druck deutlich stärker. Irgendwo in seinem Innern begannen Alarmsirenen zu schrillen. Das Schrillen drang auch an seine Ohren. Es war wirklich vorhanden und raste durch das ganze Schiff. Getrappel von Füßen erscholl. Es näherte sich dem Beobachtungsraum. Türen wurden aufgerissen, fragende Stimmen erschollen! Gefahr!
    Ras konzentrierte sich auf die TITAN und sprang. Er wollte springen. Etwas hielt ihn zurück und hemmte seine Entmaterialisation. Es war, als griffen tausend unsichtbare Augen nach ihm und seinem Gehirn. Der Druck wurde stärker, verbunden mit dem Befehl zu bleiben. Das Monster versuchte, ihn zu hypnotisieren.
    Ras begann zu ahnen, in welche Falle er geraten war. Er mußte ihr entrinnen, oder er gefährdete nicht nur Rhodan, sondern auch die Menschheit. Oberstes Gebot der irdischen Raumfahrer jedoch war, keinen Verrat an der Menschheit zu begehen, sondern lieber das eigene Leben zu opfern. Nun, soweit war es noch nicht. Mit aller Konzentration, deren er noch fähig war, dachte er an Rhodan und die Zentrale. Er sah Rhodan vor sich und spürte zugleich die furchtbare Gefahr, in der er selbst sich jetzt befand. So ähnlich war es damals im Urwald gewesen, als die Raubkatze ihn ansprang. Nur war es diesmal keine Raubkatze, sondern ein viel schrecklicheres Geschöpf, ein telepathisches Ungeheuer, das über suggestive Kräfte verfügte und sein Feind war. Es gelang. Als die Tür zum Beobachtungsraum aufgerissen wurde, entmaterialisierte er. Er starrte genau auf den Rücken eines ihm unbekannten Mannes, der Rhodan gegenüberstand und sein Erscheinen nicht bemerkte.
     
    3.
     
    John Marshall nahm den Besucher an

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