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0043 - Rauschgifthändler der Galaxis

Titel: 0043 - Rauschgifthändler der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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inzwischen ein paar Meter weitergegangen und rief: „Hier! Hier ist es noch deutlicher!" Das zweite Stück Spur war ein wenig länger, etwa knapp zwei Meter.
    Ansonsten sah es genauso aus wie das erste - bis auf den schmutzigweißen, plattgedrückten Körper eines Nonus, der mitten in dem Abdruck lag.
    „Eine Raupe!" stieß Tiff hervor. „Eine einfache Panzer-Raupe!"
    Chaney nickte und stieß mit dem Finger auf den Boden.
    „Ohne Zweifel! Aber nur eine! Wo ist die zweite Raupe?" Tiff maß die Weite des Einschnitts. „Ich glaube nicht, daß es eine zweite gibt", meinte er. „Wie?"
    „Er meint, es ist ein einbeiniges Fahrzeug", flocht Hathome ein.
    „Genau. Die Spur ist einen halben Meter breit. Ein schmales Fahrzeug kann sich auf solcher Unterlage bequem halten."
    Chaney dachte nach.
    „Sie können recht haben, Tifflor", gab er zu. „Und ein schmales Fahrzeug muß es sein, sonst hätte es hier nicht herein gepaßt."
    Tiff betrachtete das tote Bärchen.
    „Wenn man jetzt noch bedenkt, daß die Geläuterten keine anderen Fahrzeuge als ihre eigenen Beine kennen ...", sagte er nachdenklich.
    „... dann kommt man zu dem Schluß", ergänzte Chaney resolut, „daß wir hier tatsächlich eine Spur der sogenannten Götter vor uns haben."
    Hathome war nicht ganz einverstanden.
    „Wenn Sie mir noch sagen könnten, was jemand mit einem Kettenfahrzeug hier in diesem finsteren Loch sucht, dann wäre ich Ihnen sehr verbunden. Im Augenblick kommt mir das alles..."
    „Wieso?" unterbrach Chaney. „Sie sind dort hineingefahren. Wahrscheinlich haben sie die Honos in ein Versteck gebracht. Nach allem, was ich über die Geläuterten weiß, wären sie ohne die Zuhilfenahme des Fahrzeugs nicht sicher gewesen, daß die Honos sich schnell genug bewegten."
    „Das könnte sein ...", murmelte Hathome.
    „Überwinden Sie Ihre Skepsis!" riet Chaney ihm gutgelaunt. „Hier ist die Spur, und wir werden ihr folgen."
    Tiff sah sich ostentativ um. Chaney bemerkte es. „Bedenken?" fragte er. „Ja, um ehrlich zu sein", antwortete Tiff. „Wir können mit den Shifts hier nicht herein."
    „Das ist richtig. Wir werden die Hälfte unserer Leute mit den Shifts hier zurücklassen müssen, um eine Rückendeckung zu haben. Im übrigen aber, glaube ich, können wir uns mit unserer Bewaffnung alle Unannehmlichkeiten vom Leibe halten."
    Tiff dachte an die kleinen Löcher in den Raumanzügen, aber er widersprach nicht. Nicht weil er sich Chaney gegenüber vor dem Widerspruch gescheut hätte, sondern weil er selbst viel zu begierig war, der Spur nachzugehen. Der Augenblick sollte kommen, in dem die Verantwortung für diese Leichtfertigkeit unerträglich schwer auf ihm lastete.
    Chaney war inzwischen abermals ein Stück weiter in den Spalt hineinmarschiert. Der Boden war im allgemeinen hart und bestand aus glatten Felsen. Nur dort, wo der Bach eine kleine Biegung machte und Sand oder Geröll angeschwemmt hatte, drückte sich die Raupenspur ab. Außerdem standen dort Büsche oder kleine Bäume, und an der Art, wie sie verformt, beschädigt oder gar abgebrochen waren, konnte man Vermutungen über die Form des Fahrzeuges anstellen, das sich hier hindurchgezwängt hatte. Es schien etwa einen Meter hoch und nicht wesentlich breiter zu sein als die Spur, die die Raupe hinterließ. Wenn es länger war als zwei Meter, dann mußte es zudem noch gelenkig sein; denn in dem Spalt gab es allein auf den ersten hundert Metern wenigstens vier Stellen, an denen ein ungelenkiges Fahrzeug größerer Länge steckengeblieben wäre.
    Ein wenig seltsam erschien Tiff, daß in drei von den acht Spurenabdrücken, die sie auf den ersten hundert Metern fanden, ein totes Bärchen mit eingepreßt war. Hathome murmelte ein wenig unsicher: „Sieht so aus, als hätten sie alle dreißig Meter eines von ihren Bärchen vor die Raupen geworfen.
    Vielleicht als Opfer?"
    Es war müßig, darüber nachzudenken. Man wußte zu wenig von der Mentalität der Geläuterten, um eine Antwort zu finden. Sie kehrten zum Ausgang des Spalts zurück. Die vier Honos, Nathan an der Spitze, warteten immer noch würdevoll jenseits des Gebüschs.
    „Habt ihr die Spur gefunden?" fragte Nathan. „Ja", antwortete Major Chaney laut und fröhlich. „Und wir werden ihr folgen."
    Nathan machte eine Geste des Bedenkens.
    „Ihr wißt, daß wir über die Götter anders denken als sie, die sich die Geläuterten nennen", sagte er.
    „Trotzdem glauben wir, daß die Götter überaus mächtige Wesen sind. Wir wissen

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