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0043 - Rauschgifthändler der Galaxis

Titel: 0043 - Rauschgifthändler der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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drang.
    „Was wollt ihr?" fragte er auf arkonidisch.
    „Wir haben gehört, daß ihr hier abgestürzt seid", antwortete einer von den dreien. „Wir dachten, ihr brauchtet Hilfe."
    „Das ist ziemlich anständig von euch", murmelte Hathome. Aber Chaney fragte: „Wie wollt ihr uns helfen?" Der Hono antwortete: „Wir können euch die Stelle zeigen, an der die Wände dieses Tales weniger steil sind als hier; wir können aber auch ..."
    Er zögerte ein wenig und weckte damit Chaneys Neugierde. „Ihr könnt aber auch was?" Der Hono dachte nach. Nach einer Weile sagte er gedehnt: „Euch die Spur der Götter zeigen."
    „Der Götter?"
    „Ja. Ihr sucht sie doch, oder nicht?"
    Chaney rekapitulierte blitzschnell. Götter gab es in der Mythologie der Geläuterten. Perry Rhodan war der Überzeugung, daß die Götter diejenigen waren, die das Argonin auf dem Gewissen hatten.
    „Woher wißt ihr das?" fragte Chaney.
    Der Hono erklärte ihm, daß er es von den Geläuterten gehört habe, daß er selbst kein Geläuterter, sondern ein Ausgestoßener sei, daß die Geläuterten ihre Dörfer verlassen hätten und es den Ausgestoßenen gelungen sei, eine Spur der Götter zu entdecken. Chaney entschloß sich schnell.
    „Wartet eine Weile!" trug er den Honos auf.
    Dann gab er vier seiner Leute den Befehl, die Höhle zu verlassen und sich zehn Meter vor dem Höhleneingang zu postieren.
    Nichts geschah. Die Leute waren nach zehn Minuten noch genauso vernünftig wie in dem Augenblick, in dem sie die Höhle verließen. Das Unheil, das Crimson und Dee befallen hatte, schien das Tal verlassen zu haben oder Pause zu machen. Chaney stand auf. „Es ist gut", sagte er zu den Honos. „Wir kommen."
    „Wir müssen nach Westen ins Tal hinein", erklärte einer von den dreien. „Weit werden wir nicht mehr kommen. Aber morgen früh ..."
    „Macht euch keine Sorge um die Dunkelheit", unterbrach ihn Chaney. „Wir haben kräftige Lampen. Wenn ihr nicht müde seid, können wir die Nacht hindurch marschieren."
    Chaney hatte erwartet, daß die Honos ablehnen würden. Die Ausgestoßenen schienen sich jedoch von den Geläuterten in mannigfacher Hinsicht zu unterscheiden. Deren Apathie und Interesselosigkeit fehlte ihnen fast völlig. Der Hono antwortete: „Um so besser, dann werden wir schneller am Ziel sein."
    Chaney fragte sich, warum der Hono so sehr darauf versessen sei, wildfremden Leuten die Spur der Götter zu zeigen. Er befahl seinen Leuten, die Höhle zu verlassen und den drei Honos zu folgen, die inzwischen den Weg nach Westen eingeschlagen hatten. Handscheinwerfer wurden bereitgehalten. In spätestens einer Stunde würde das Tal vollkommen finster sein.
    Trotz des unebenen Talbodens ging der Marsch recht zügig vonstatten. Die drei Honos bewegten sich behende auf den langen Beinen, und den Terranern erlaubte die geringe Gravitation ein Tempo, das sie auf der Erde nicht einmal eine Stunde lang durchgehalten hätten. Chaney schätzte, daß sie pro Stunde etwa zwölf Kilometer zurücklegten. Alle Müdigkeit war verflogen, seitdem die Honos die Andeutung von der Spur der Götter gemacht hatten. Drei Viertel der Nacht mochten etwa vergangen sein, als die drei Honos plötzlich anhielten und warteten, bis Chaney mit seinen Leuten aufgeschlossen hatte.
    „Was gibt's?" fragte Chaney.
    „Wir sind kurz vor dem Ziel", antwortete einer der Honos.
    „Was nennst du Ziel?" wollte Chaney wissen.
    „Ein verlassenes Dorf, in dem die Spur beginnt."
    „Aha. Dann also weiter!"
    Der Hono zögerte. „Ich ... wir ...", stotterte er. Chaney war übermüdet. Er war nervös, ohne es zu wissen.
    „Was ich, wir! Führt uns zu dem Dorf!"
    „Die Götter werden uns strafen."
    Chaney lachte böse. „Die Götter! Ich denke, ihr glaubt nicht an sie?"
    „Nicht in der Art, wie die Geläuterten es tun", gab der Hono zu. „Aber mächtig sind sie ohne Zweifel."
    „Wir werden euch vor ihnen schützen", versprach Chaney. „Führt uns weiter!"
    „Vor ihnen schützen? Könnt ihr das?"
    Chaney glaubte leisen Spott in der Frage zu hören und nahm sich vor, den Bogen nicht weiter zu überspannen.
    „Ich glaube", antwortete er. „Wenigstens wollen wir's nach Kräften versuchen."
    Der Hono machte eine zustimmende Geste.
    „Wir sind einverstanden. Wir werden uns hinter euren Rücken verstecken, wenn die Götter uns etwas anhaben wollen."
    Dann ging der Marsch weiter.
     
    4.
     
    Tiff fühlte sich kräftig an der Schulter gerüttelt. Er fuhr in die Höhe. Über sich sah Tiff

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