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0052 - Der falsche Inspekteur

Titel: 0052 - Der falsche Inspekteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ließ seinem Nagezahn freien Lauf und blockierte sein Gehirn. Er schnallte sich los und hoppelte vergnügt in den Gang, um sich zur Vorratskammer zu begeben.
    Auch der Magen eines Mausbibers bedarf gelegentlicher Stärkung.
    Das Radio lief auf voller Lautstärke. Ununterbrochen kamen die Meldungen der Suchstreifen durch. Ein Nest von Schmugglern war ausgehoben worden, aber die Verbrecher hatten fliehen können und waren unerkannt entkommen. Weiter wurde bestätigt, daß Arkon eine Anzahl von Schlachtschiffen geschickt hatte, die Tolimon abriegelten. Diese Maßnahme schien nun nicht mehr aktuell zu sein, da man das Boot des falschen Inspekteurs ins Meer hatte abstürzen sehen. Immerhin wußte man, daß der Betrüger sich nicht in der Jacht befand. Er und sein seltsamer Diener mußten noch in Trulan sein.
    Gucky wuchs um fünf Zentimeter, als auch er in der Meldung erwähnt wurde.
    Aber dann kam ihm ein Gedanke. Warum sollte er die Tolimoner und diesen Glogol nicht restlos davon überzeugen, daß er und Rhodan wirklich noch in der Stadt weilten? Dadurch würde sich die Suche noch mehr auf Trulan konzentrieren und somit beschränken. In aller Ruhe konnte Rhodan dann im Versteck abwarten, bis es dunkel geworden war.
    Er hielt es nicht für notwendig, Rhodan von seinem Entschluß in Kenntnis zu setzen, sondern sprang blind in Richtung Trulan. Daß zwischen ihm und der Meeresoberfläche fast fünfhundert Meter Wasser lagen, störte ihn nicht im geringsten.
    Gucky materialisierte im ehemaligen Slum-Quartier Marshalls, weil er sich die armselige Bude am besten vorstellen konnte. Nichts hatte sich verändert, und es schien, als wäre der tote Frogh der einzige gewesen, der das Versteck kannte.
    Der Mausbiber ging zum Fenster und schaute hinab auf die Stadt. Die Straßen machten einen merkwürdig verlassenen Eindruck, bis auf die dahinrasenden Polizeifahrzeuge, die ganze Legionen uniformierter Suchkommandos ausspien, die schnell in den Häusern verschwanden. Man sollte annehmen, ihnen entkäme keine Maus.
    Gucky konzentrierte sich auf den etwa einen Kilometer entfernten Platz des Großen Mo - und sprang.
    Teleportation war eine eigene und eine feine Sache. Man dachte an sein Ziel, konzentrierte sich darauf, entmaterialisierte und legte die entsprechende Strecke in diesem Zustand ohne jeden Zeitverlust zurück.
    Am Ziel rematerialisierte man wieder. So auch Gucky.
    Natürlich war dieser Sprung mit einem großen Risiko verbunden. Die Gefahr, innerhalb anderer Materie zu materialisieren, bestand allerdings nicht. Aber wenn man mitten zwischen Feinden in den normalen Raum zurückkehrte und diese reagierten schnell genug ... Sie taten es zu Guckys Glück nicht. Der Mausbiber tauchte fast im Zentrum des Platzes auf und sah sich von einer Menge Zivilisten umgeben, die alle in eine bestimmte Richtung starrten. Militär patrouillierte auf und ab, die Waffen schußbereit in den Händen. Polizeiwagen rasten mit heulenden Sirenen über die breite Hauptstraße und trieben die Passanten in die Hauseingänge.
    Gucky sah sich vorsichtig um. Er begegnete erstaunten Blicken, in denen langsames Begreifen dämmerte. Sein Bild mußte zusammen mit dem des „Arkoniden" Rhodan überall verbreitet worden sein.
    Gucky begann zu laufen, als die ersten Finger auf ihn zeigten. Dann war die Hölle los. Menschen rannten einfach hinter ihm her, riefen stammelnde Worte und fielen über plötzliche Hindernisse. Es war für Gucky nicht einfach, mit seinen, kurzen Beinen den Verfolgern zu entkommen, zumal auch jetzt die Polizei aufmerksam wurde und die Ursache der Verwirrung kennenlernen wollte.
    „Der Diener des betrügerischen Inspekteurs!" schrie jemand heiser und rannte einen Polizisten um, wofür ihn ein anderer festhielt und so daran hinderte, den Flüchtling zu ergreifen. Bis der Irrtum aufgeklärt war, erreichte Gucky den Rand des Platzes.
    Der Ruf der Zivilisten pflanzte sich durch die Menge fort. Sofort handelte das Militär. Das ganze Stadtviertel wurde hermetisch abgeriegelt, und dann begann die systematische Suche.
    Gucky wollte darauf verzichten, vor den Augen der Tolimoner einfach zu verschwinden. Es mußte so aussehen, als habe er sich in einem Haus verborgen. Kurze Sprünge fielen nicht weiter auf, wenn es sich nur um wenige Meter handelte.
    Er fand eine Lücke und rannte quer über die Straße, zwischen fahrenden Autos hindurch und an aufgeregten Polizisten vorbei. Ehe jemand richtig begriff, erreichte er die Häuserfront. Nun blieb ihm

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