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0052 - Der falsche Inspekteur

Titel: 0052 - Der falsche Inspekteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die beiden auf dem Gang verschwunden wären, von einem Grinsen Guckys begleitet.
    Marshall sah Rhodan fragend an. „Und wir?"
    „Ich möchte, daß ihr hier bei mir bleibt, bis wir die erste Transition vornehmen. Dazu ist Lichtgeschwindigkeit notwendig, die wir aber erst in zehn Minuten erreichen können. Diese zehn Minuten sind die kritischsten des ganzen Unternehmens. Marshall, Sie besetzen die Kontrollanlage des schweren Impuls-Desintegrators und vernichten jeden Angreifer, der sich in gefährlicher Nähe zeigen sollte. Sie haben schon jetzt Feuererlaubnis."
    Marshall nickte und verschwand seitlich in der engen Kabine der Waffenzentrale. Gucky blickte nachdenklich hinter ihm her.
    „Und ich?" maulte er. „Was soll ich tun?"
    Rhodan zeigte auf die bequeme Couch neben der Funkanlage.
    „Hinlegen und abwarten! Bildschirme beobachten! Radarsucher bedienen! Jedes Schiff melden! - Du siehst, es gibt genug zu tun. Gleich wird hier einiges los sein, wenn ich nicht irre" Rhodan irrte sich nicht. Auf dem Sucherschirm erschien ein grüner, ovaler Fleck, der seitlich auf ihren Kurs zukroch. Zahlen schwirrten über die rechteckigen Leuchtschilder und gaben Entfernung, Geschwindigkeit und Maße an.
    Rhodan machte nachdenklich „Hm" und sagte dann: „Ein Schlachtschiff der Imperium-Klasse. Da wird es besser sein, wir verschwinden so schnell wie möglich. Unsere Geschwindigkeit liegt knapp unter 0,8 Licht. Es dauert also noch etwas. Zu dumm!"
    „Den kann doch Marshall erledigen", knurrte Gucky. Rhodan schüttelte den Kopf. „Es sind schon viele Männer an ihrer Aufgabe gescheitert, weil sie ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten überschätzten. Und ich denke nicht daran, uns in die gleiche Gefahr zu bringen. Gegen ein Schlachtschiff können wir nichts ausrichten. Wir haben Glück, wenn unser Schutzschirm hält und der Bursche ihn nicht gleich beim ersten Versuch knackt."
    Jetzt wurde das Schiff auch auf den Sichtschirmen erkenntlich. Es war einer jener Kugelraumer mit 1500 Meter Durchmesser. Sie waren praktisch unangreifbar und konnten nur durch atomare Bomben, die in ihrem Innern gezündet wurden, vernichtet werden.
    Rhodan hatte kein Interesse daran, ein Schiff des arkonidischen Imperiums zu zerstören, das einmal sein Verbündeter gewesen war und es eines Tages wieder werden sollte.
    0,94 der Lichtgeschwindigkeit. Nur noch wenige Sekunden!
    Gucky hatte längst den Funkempfänger eingeschaltet. Er drehte an den Einstellungen, als eine Stimme durchschlug und alle Geräusche übertönte. Sie lag auf allen Wellen, und es war offensichtlich, daß sie von dem nahen Schiff kam, das nun herumschwenkte und auf gleichen Kurs ging.
    Nebeneinander glitten der schwere Kreuzer und die KOOS-NOR durch den Weltraum. Die Geschütze waren auf beiden Seiten feuerbereit, aber noch zögerte der Riese mit dem Angriff.
    Die Stimme wurde deutlicher. „ ... werden Sie im Namen des Imperiums aufgefordert, sofort die Beschleunigung einzustellen! Ergeben Sie sich, sonst wird das Feuer auf Sie eröffnet. Der Regent des Imperiums will mit Ihnen sprechen. Antworten Sie!"
    Rhodan gab Gucky einen Wink. Der Mausbiber nickte zurück und schaltete den Sender auf die entsprechende Frequenz.
    Das Robotgehirn auf Arkon wollte sich also den wagemutigen Arkoniden ansehen, der es gewagt hatte, sich als Inspekteur auszugeben. Rhodan lächelte, denn er verstand die Motive des logisch denkenden Positronenroboters, der ein ganzes Sternenreich beherrschte. Die Maschine benötigte zur Bewältigung der schier unbegreiflichen Aufgabe menschliche Kräfte und vor allem menschliche Initiative. Ein Arkonide, der es fertigbrachte, eine ganze Welt zu täuschen und sich als Inspekteur auszugeben, der konnte auch andere, positive Aufgaben bewältigen.
    Darum hatte das Robot-Gehirn befohlen, den Missetäter nicht zu töten.
    Solchermaßen beruhigt sagte er in das Mikrofon: „Anruf verstanden. Wer sind Sie?"
    „Hier Kommandant RO-867 im Auftrag des Regenten. Ergeben Sie sich!"
    Also ein Roboter! Das Schiff wurde von einem Kampfroboter der Arkoniden geführt. Das erleichterte die Lage erheblich, denn ein Roboter würde auf keinen Fall von den Direktiven des Regenten abgehen können. Bei einem organischen Wesen kam das Moment der eigenen Entschlußkraft hinzu, das für eventuelle Überraschungen sorgte. Bei einem Roboter war das anders. Nachdem Rhodan die Motive des Robot-Regenten erkannt hatte, bestand keine Gefahr mehr für sein Leben. Die Kampfroboter hatten den Befehl

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