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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mußte er nicht
länger als drei Minuten warten. Der Cop kam mit dem Gewünschten.
    Bei dem
Porzellangefäß handelte es sich um einen leeren Senfbehälter, der in dieser
Größe jeder Puppenküche als Schmuckstück gedient hätte. Dafür aber hatte der
Cop ein um so größeres Fleischmesser mitgebracht, mit dem man ein Spanferkel
hätte anschneiden können.
    »So scharf
hätte es nicht zu sein brauchen. Ein Obstmesser hätte es auch getan«, sagte
Larry. Er wandte sich Stowe zu. French glaubte seinen Augen nicht zu trauen,
als er sah, daß der Arzt von der weichen, blasigen Haut mit dem Messer eine
Schicht abschabte und die Hautprobe einfach in den Senfbehälter rutschen ließ.
    »Was soll das
Ganze?« wunderte sich French.
    »Sie können
den Sargdeckel schließen«, sagte Larry zu den beiden Leichenträgern und verließ
das Haus. In einer Ecke neben der Garage grub er ein Loch und versteckte dort
das von ihm benutzte Messer.
    Dann kam er
zurück, und erst jetzt schien er die Zeit zu finden, auf die Frage Frenchs eine
Antwort zu geben. »Das wird sich herausstellen, Captain. Ich habe Doktor Stowe
mit einer Untersuchung beauftragt, deren Ergebnis uns unter Umständen auf die
Spur des Mörders lenkt. Dabei dürfte auch von Wichtigkeit sein, wie gut Ihr
Team arbeitet. Vielleicht verraten Sie mir, was Ihre Recherchen hier ergeben
haben? Konnten Sie feststellen, womit Henry Cabott sich in den letzten Minuten
seines Lebens beschäftigte?«
    »Er hatte im
Labor zu tun«, antwortete French wie aus der Pistole geschossen. »Dort waren
diverse Säuren und Laugen angesetzt, über deren chemische Zusammensetzung
allerdings noch Unklarheit herrscht.«
    X-RAY-3 hob
die Augenbrauen. »Vielleicht dürfte gerade eine Analyse bedeutungsvoll sein,
Captain....«
    »Das ist
nicht von der Hand zu weisen, und ich werde meine Untersuchungen auch in dieser
Richtung vorantreiben, Mister Brent. Wir haben festgestellt, daß Cabott
offensichtlich aus der Bibliothek gekommen ist. Es sieht so aus als ob er dort
in einem wissenschaftlichen Buch nachgeschlagen hat. Er kam zurück ins Labor
und hielt etwas in der Hand. An der Stellung der Finger läßt sich ablesen, daß
es etwas Kleines gewesen sein muß...«
    »Ein Stein
vielleicht?« Larry mußte anerkennen, daß die Kombination Frenchs bestechend
war.
    »Möglich.
Warum nicht«, entgegnete French.
    »Haben Sie
hier in der Wohnung einen Mondstein gefunden, Captain?«
    »Nein, Mister
Brent. Wir haben sehr intensiv danach gesucht, weil wir wissen, mit welchem
Experiment Cabott sich beschäftigte. Sein Tod scheint in unmittelbarem
Zusammenhang mit dem Verschwinden des Steins zu stehen. Auch der Tod von Mrs.
Cabott wäre dadurch erklärbar. Man wollte sie als unliebsame Zeugin
ausschalten... «
    Genau das
waren Larrys Überlegungen. Er zog den Captain am Ärmel auf die Seite und sagte:
    »Trotz aller
scheinbar normalen Erklärungen geht hier irgend etwas nicht mit rechten Dingen
zu, French. Ich hoffe, daß ich dahinterkomme, deswegen das für Sie seltsam
erscheinende Verhalten, als ich anordnete, eine Hauptprobe von Cabotts Hand zu
entnehmen. Diese Krankheit - so will ich es einmal nennen - muß wie ein Blitz
aus heiterem Himmel aufgetreten sein. Und sie ist meines Erachtens nach auf das
zurückzuführen, was Cabott in den letzten Minuten vor seinem Tod in der Hand
hielt. Das zeigt deutlich die örtliche Begrenzung des Krankheitsherdes. Ich bin
in Gedanken einen Weg weitergegangen. Was wäre aus Cabott geworden, hätte man
ihn nicht in diesem Stadium der Krankheit niedergeschlagen, French? Können Sie
sich das vorstellen?«
    X-RAY-3 ließ
einen sehr nachdenklichen Captain zurück, und er schickte auch einen äußerst
nachdenklichen Arzt auf den Heimweg.
    Er selbst
nahm das Angebot von Paul Mason an, im Haus zu bleiben. Liz Mason schlief noch
immer.
    Larry zog in
das Gästezimmer unter der Parterrewohnung. Hier unten gab es einen Hobbyraum,
zwei Partykeller und für mehrere Gäste Übernachtungsmöglichkeiten.
    Der Agent lag
noch lange wach. Wie ein Film zogen die Ereignisse des Tages an ihm vorüber.
    Er fiel nur
in einen leichten Schlaf, und schreckte beim geringsten Geräusch hoch. Und er
lief im Schlafanzug nach oben, als er Liz Mason wieder schreien hörte.
    Paul Mason
hockte neben dem Lager seiner Frau und hielt ihre Hand.
    »Es ist
nichts, Liz, es ist alles gut«, murmelte er mechanisch.
    Aber sie saß
im Bett und schrie, starrte gegen die Wand und beruhigte sich erst, als Paul
ihr eine der

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