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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ein
unordentliches Zimmer. Wahllos lagen Kleider verstreut. Es sah aus, als hätte
ein Wilder gehaust.
    Ein muffiger
Geruch lag in der Luft.
    Peggy Brown
stand sekundenlang wie erstarrt und umklammerte die Türklinke, ehe sie
bemerkte, daß sie in etwas Klebriges gegriffen hatte. Ekel stieg in ihr auf,
als sie die Hand löste. Der ganze Türgriff war mit einer klebrigen Masse
verschmiert, die leicht angetrocknet war.
    Mit dem
Taschentuch entfernte sie die Schleimspuren an ihrer Hand.
    Sie warf noch
mal einen Blick ins Zimmer und begriff, daß hier irgend etwas passiert war. Der
Hotelgast von Zimmer 116 stand nicht um diese frühe Morgenstunde auf. Mister
Dorsay war immer einer der letzten, die in den Frühstücksraum kamen.
    Peggy Brown
sprach zuerst mit dem Portier. Dem war nicht bekannt, daß Dorsay inzwischen das
Hotel verlassen hatte.
    »Es sieht aus
- wie ein überstürzter Aufbruch«, sagte Peggy Brown wenig später zu einem der
Geschäftsführer, nachdem dieser sich das Zimmer 116 genau angesehen hatte.
    Daraufhin
wurde die Polizei benachrichtigt. Überall im Zimmer - sogar auf der Bettdecke
und am Tisch - fanden sich Spuren des klebrigen, blasigen Schleims. Menschen
kamen damit in Berührung, und keiner ahnte, was er damit riskierte.
    Als Captain
French schließlich hinzugezogen wurde, tauchte sofort die Erinnerung an das
Geschehen in der vergangenen Nacht auf. Die Parallelen waren nicht zu
übersehen.
    French
entschloß sich, sofort Larry Brent anzurufen.
     
    ●
     
    Obwohl er
spät ins Bett gekommen und durch die Unruhe Liz Masons immer wieder wach
geworden war, befand sich X-RAY-3 früh auf den Beinen.
    Paul Mason
hatte seiner Frau bereits einen Kaffee bereitet und ihr das Frühstück am Bett
serviert.
    Liz Mason sah
noch immer bleich und eingefallen aus. Doch ein leichtes Lächeln umspielte
bereits die sinnlichen Lippen, als Larry an der Türschwelle auftauchte, um
einen guten Morgen zu wünschen.
    Mason
strahlte. »Ich glaube, es geht ihr besser«, freute er sich und schlug dem
PSA-Agenten auf die Schulter. »Sie scheint den Schock überwunden zu haben. Und
sie hat bereits ein paar Worte gesprochen.«
    Larry
lächelte. »Es freut mich, das zu hören, Paul...« Er näherte sich dem Bett der
Kranken.
    »Es tut mir
leid, Larry«, sagte Liz Mason mit schwacher Stimme. Ich bin eine schlechte Gastgeberin.
Aber in der letzten Nacht haben meine Nerven einfach versagt.«
    »Schon gut,
Liz. Das kann uns allen passieren.«
    »Es war wie
ein Alptraum...« Sie stockte beim Sprechen. »Ich wollte etwas - aber ich konnte
einfach nicht - es war unmöglich. Ich habe euch gesehen - wie durch einen
Schleier - ich wußte, ihr seid da - aber doch war ich allein - mit meiner
Angst.«
    Sie seufzte.
Ihre Hände zitterten, als sie die Tasse auf das Tablett zurückstellte, und es
war nur ein Zufall, daß die Tasse nicht umkippte.
    »Es war -
keine Halluzination - ich weiß es genau...«, sie schien mit einem Male das
Bedürfnis zu haben, über alles zu sprechen. Ihre dünnen, durchscheinenden
Augenlider schlossen sich. »Sie waren zuerst hier im Haus - Larry - nicht
wahr?«
    »Ja, das ist
richtig, Liz«, antwortete der Agent.
    »Ich glaube,
ich muß furchtbar geschrien haben. Sicher hätte ich nicht so reagiert, wenn
nicht erst ein Tag zuvor der Autounfall gewesen wäre. Meine Nerven waren
deshalb noch angegriffen.«
    Larry Brent
nickte, als Liz Mason eine Pause einlegte. Das Sprechen fiel ihr noch schwer.
Sie sah müde aus. »Sie sollten sich schonen, Liz. Sprechen Sie nicht zuviel.
Nur eines wäre vielleicht noch wichtig: vielleicht könnten Sie eine
Beschreibung der Person geben, die in das Haus kam und die ich verpaßte. Ich
habe den Wagen im Dunkeln noch davonfahren hören, aber es wäre sinnlos gewesen,
die Verfolgung aufzunehmen. Ich hatte bereits zuviel Zeit verloren.«
    »Es war ein
Mann...«, flüsterte die junge Frau. Larry Brent sah, wie ihre Gesichtshaut sich
spannte. Die Augenlider flatterten. »Ich dachte schon, Paul sei es, er wäre von
drüben zurückgekommen. Ich stand schon auf der Treppe und wollte oben die
Koffer auspacken, da hörte ich das Geräusch. Ich drehte mich um, und er stand
vor mir.« Sie erschauerte in der Erinnerung daran. Ohne die Augen zu öffnen,
sprach sie mit leiser Stimme weiter. »Er sah fürchtbar aus, Larry, ich kann es
nicht fassen, daß es so etwas überhaupt gibt. Ich würde wahrscheinlich nie mit
jemand darüber gesprochen haben - jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt«, fügte
sie

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