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0088 - Der Fall Kolumbus

Titel: 0088 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schnell ist der Lichtstrahl im Druufraum? Knapp einhundertfünfzigtausend Kilometer pro Sekunde. Demnach brauchen wir uns nicht zu wundern, daß wir die Erscheinung nicht sehen können. Das Licht ist noch nicht da, meine Herren! Fliegen Sie weiter und es wird sich zeigen, woran wir zu spät gedacht haben!"
    Das war der eigentliche Grund, der Tifflor zur zweiten Transition veranlaßt hatte.
    Jetzt, nach dem zweiten Eintauchmanöver, war alles klar. Die großen Bildschirme der Panoramagalerie konnten die Leuchterscheinung nicht in ihrer vollen Größe erfassen. Tifflor schätzte die Höhe auf wenigstens zehn Milliarden Kilometer. Der Trichtermund mochte dort, wo er plötzlich im Zuge des Übergangs unsichtbar wurde, etwa zwanzig Millionen Kilometer durchmessen. Das waren gewaltige Maße, jedoch waren sie für astronomische Begriffe sehr klein und unbedeutend. Auf alle Fälle reichte die Weite der Zone aus, um ganzen Flotten ein ungehindertes und fast gefahrloses Eindringen in den Einstein-Raum zu ermöglichen.
    Die Ortungsgeräte der CALIFORNIA sprachen ununterbrochen an. Man war nahe dem fünfzehnten Planeten aus der übergeordneten Ebene gekommen. Planet Nr. 16, die Heimatwelt der Druuf, war noch knapp 250 Millionen Kilometer entfernt. Auf den Vergrößerungsschirmen der überlichtschnellen Massenortung schimmerte Nr. 16, genannt Druufon, schon als faustgroßer Ball.
    Ganz in seiner Nähe begann das schlauchartige Ende des künstlich erzeugten Ausfalltrichters, der dem Solsystem zum Verhängnis geworden war. Tifflor hoffte wenigstens, daß die Erscheinung auf künstlicher Basis beruhte. Von der gemeldeten Raumstation war noch nichts zu entdecken. Tifflor dachte daran, den Stützpunkt Hades anzurufen und um nähere Informationen zu bitten. Schließlich unterließ er es aber. Ein Funkspruch konnte verräterischer sein als das Auftauchen des Kreuzers.
    Das Donnern der überstarken Kompakttriebwerke erschütterte die Zelle in allen Verbänden. Noch war man dabei, die lichtschnelle Eintauchfahrt aufzuheben, um während des Stillstandes zu versuchen, genauere Ortungsergebnisse zu erhalten.
    Außerdem war es eine alte Tatsache, daß ein bewegungsloser Körper wesentlich schwieriger auszumachen war als ein rasch fliegendes Schiff. Tifflor setzte alles auf eine Karte. Er ahnte, daß ihm ein zweiter Anflug nicht mehr gelingen würde.
    Drei Minuten später kam die CALIFORNIA zur Ruhe. Fahrtlos im Raum schwebend, begannen die Ortungsspezialisten erneut, nach der Raumstation zu suchen. Die eingehenden Echos stammten aber immer wieder von startenden oder landenden Druuf-Schiffen. Der sechzehnte Planet schien ein Flottenstützpunkt ersten Ranges zu sein. Je näher man der Störquelle kam, um so ungenauer wurden die eigenen Meßergebnisse.
    „Versuchen Sie es weiter", befahl Tifflor. „Solange wir unentdeckt bleiben, spielt der Zeitverlust keine Rolle! Oder wenigstens für uns keine Rolle. Daran, wie es zu Hause aussieht, möchte ich lieber nicht denken."
    Der Kommandant wollte anschließend John Marshall anrufen. Er unterließ es, als ihm Iwan Goratschin mitteilte, Marshall wäre beschäftigt. So begnügte sich der Oberst damit, die seltsame Szene mit Hilfe der Bildverbindung zu beobachten.
    In dem gefechtsklaren, waffenstarrenden Kreuzer, einem Sinnbild der Realität und des technischen Fortschritts der menschlichen Zivilisation, hatte sich eine eigentümliche Versammlung gebildet. Die telepathisch veranlagten Mitglieder des Mutantenkorps standen dicht beisammen und hielten gegenseitig ihre Hände umklammert.
    Es waren Gucky, John Marshall, Betty Toufry und Ishy Matsu. Ihre Gesichter wirkten leer und die weit geöffneten Augen ausdruckslos. Außer ihnen war niemand anwesend. Ein Willensblock, erzeugt von mehreren fähigen Telepathen, durfte auf keinen Fall durch Geräusche gestört werden. Nur die Fernkameras der optischen Aufnahme liefen, aber die verursachten keinen Lärm.
    Marshall fungierte als Sprecher der Willensgruppe. Die drei anderen Mutanten stellten ihm durch Kontaktüberleitung lediglich ihre Kräfte zu Verfügung, die Marshall sowohl für seine eigene Sendung als auch für die notwendige Verstärkung der in seinem Hirn einlaufenden Impulse verwenden konnte.
    Der Kontakt kam nach zehn Minuten intensivster Gedankenausstrahlung zustande. Die Entfernung war an sich geringfügig geworden. Indem Ellert, dessen Persönlichkeit durch ein seltsames Geschick von der des Druuf-Wissenschaftlers Onot Besitz ergriffen hatte, so

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