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0088 - Der Fall Kolumbus

Titel: 0088 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Solaren Flotte waren fürchterlich, doch die Druuf verloren die fünffache Anzahl von Raumschiffen aller Typen. Die Superschlachtschiffe bildeten das Rückgrat der Front.
    Neun Stunden nach der Rückkehr des Flaggschiffes geschahen gleichzeitig zwei Dinge. Ein Ortungsfunker meldete mit sich überschlagender Stimme, der Entladungstrichter nahe des Capellasystems wäre plötzlich in sich zusammengebrochen.
    Der Jubel an Bord der irdischen Schiffe wurde von Perry Rhodan nicht gehört; wohl aber bemerkte er, daß seine schon verzweifelt gestimmten Streitkräfte mit neuem Elan angriffen. Das Druufgeschwader über Mars wurde in wenigen Augenblicken vernichtet: aber noch blieben zu viele Schiffe übrig, um einen terranischen Sieg garantieren zu können.
    Rhodan ordnete über Hyperfunk den Rückzug auf die dritte und letzte Abwehrlinie der Solaren Flotte an. Versprengte Einheiten aller Größenklassen waren dort gesammelt worden. Da kam es zum zweiten, entscheidenden Ereignis dieses Krieges.
    Zwei Sekunden nach der Vernichtung des Schlachtkreuzers OSAGE unter der Führung von Oberst Poskanow drohten die Strukturtaster der terranischen Raumer zu zerbersten.
    Ehe man die Sachlage richtig erfaßte, glitten zahllose Raumschiffe aus dem Hyperraum. Atlan hatte schneller handeln können als gedacht. Nur neun Stunden nach dem Hilferuf kamen zehntausend schwere und schwerste Einheiten der arkonidischen Robotflotte an.
    Sie stand unter dem Befehl des Arkonidenadmirals Senekho, der nach Austausch der ausgemachten Kodefunksprüche unverzüglich mit seinen Einheiten in die Schlacht um Terra eingriff.
    Fünf Minuten später kamen nochmals viertausend Raumschiffe an, deren äußere Form auswies, daß es sich um Springereinheiten handelte. Die Kosmischen Händler flogen damit zum ersten Male ungehindert in das Solare System ein; in jenes System, das sie so lange und vergeblich gesucht hatten.
    „Ich komme auf Befehl des Regenten, Administrator", dröhnte die Stimme eines alten, bärtigen Patriarchen aus den Lautsprechern. Cokaze ist mein Name, und ich fungiere als Oberhaupt meiner Sippe. Wo brennt es bei dir?"
    Rhodan stand wie gelähmt vor den Bildschirmen. Das Gesicht des finsteren Alten rief in ihm, Rhodan, all den Widerstand wach, den er den Springern jahrzehntelang entgegengesetzt hatte.
    Reserviert gab er Auskunft. Gleichzeitig zog er seine leichten Einheiten aus der Front ab. Nur die Superschlachtschiffe, Schlachtschiffe und die noch unbeschädigten Schlachtkreuzer blieben in der Linie.
    Die erschöpften Piloten der Jäger und Dreimannzerstörer flogen mit Höchstfahrt zu den einzelnen Basen zurück. Von da an hatten die Stabsoffiziere an Bord der DRUSUS nichts mehr zu tun, als die systematische Vernichtung der restlichen achttausend Druuf-Schiffe zu beobachten.
    Nach fünfzehn Minuten hatte der nichtmenschliche Oberbefehlshaber die Sachlage erkannt. Als ein Schiff nach dem anderen explodierte und der so dringend benötigte Nachschub infolge des verschwundenen Ausfalltrichters plötzlich ausblieb, gab er den Sammelbefehl. Mit nur knapp dreitausend Schiffen, den kläglichen Überresten einer ehemals gigantischen Invasionsflotte, entfloh er in den Hyperraum. Von einer Minute zur anderen war das Solare System vom Feind befreit, doch nun waren andere hier, die man ebensowenig wünschte.
    Rhodan ließ sich mit Admiral Senekho verbinden. Der alte Mann gehörte zu den wenigen aktiv gebliebenen Arkoniden, denen man noch ein Kommando anvertrauen konnte. Als das müde, faltige Gesicht auf dem großen Bildschirm der DRUSUS sichtbar wurde, mußte Rhodan ein Lächeln unterdrücken. Senekho war der gleiche Offizier, der auf dem großen Mond des Zyklopenplaneten Naat die zalitischen Ersatzraumfahrer überprüft und auf die Schiffe des Imperiums eingewiesen hatte.
    Es war erst wenige Wochen her; und doch schien es Rhodan, als seien mittlerweile Jahre vergangen.
    „Es war ein weiter Weg, Terraner", begann Senekho. „Mir scheint, du verträgst dich mit dem Regenten sehr gut. Deine Feinde sind geflohen. Es war nicht anders zu erwarten. Ich bin angewiesen worden, deine Befehle zu befolgen. Was ist noch zu tun?"
    Das war kurz und klar gefragt. Senekho schien im Gegensatz zu seinen degenerierten Artgenossen noch erhebliche Qualitäten zu besitzen.
    „Nichts, vielen Dank. Wenn Sie Frischwasser, Proviant oder sonstige Dinge benötigen, steht es Ihnen frei, auf den Stützpunkten des Solaren Imperiums zu landen."
    „Imperium? Sehr gut ausgedrückt,

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