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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Glühen des unheimlichen Blickes verstärkte sich. Eine hypnotische Kraft ging von diesem schrecklichen Augenpaar aus, der sich Bill Fleming nur mit größter Willensanstrengung widersetzen konnte.
    Rings um ihn herum, schien der Wald zu seufzen. Vom nahe gelegenen Moor schwebten geisterhafte Geräusche an Bills Ohr. Es hörte sich an, als würden irgendwelche Wesen jetzt schon seinen Tod beklagen.
    Aber verdammt noch mal, noch war er quicklebendig, und solange er noch atmen konnte, wollte er nicht aufgeben. Bis zum Umfallen wollte er um sein Leben kämpfen, und wenn das nicht reichte, würde er selbst nach dem Umfallen sich noch mit Klauen und Zähnen so lange zur Wehr setzen, bis sein Herz zu schlagen aufhörte.
    Der Dämon glitt unaufhörlich näher.
    Ein leichenblasses, schlankes, hohlwangiges Gesicht schälte sich aus dem undurchdringlichen Dunkel der schicksalsschweren Nacht. Bill musste jetzt all seinen Mut zusammennehmen, um nicht laut brüllend davonzurennen.
    Flucht war keine Lösung, das war ihm klar. Flucht würde für diesen schrecklichen Kerl wie Wasser auf die Mühle sein. Er würde Bill so lange durch den Wald hetzen, bis er kraftlos zusammenbrach, und dann würde er sich auf ihn stürzen, unverbraucht und gierig, und würde ihm das heiße Leben aus dem Körper saugen.
    Mit beiden Händen umklammerte Bill Fleming den abgeschnittenen Ast, der vorne nadelspitz zulief. Mit verkanteten Zügen wartete er auf den Angriff, der nicht ausbleiben würde.
    Der Unhold machte den nächsten Schritt.
    Nun hob sich seine große, kräftige Gestalt ein wenig von der Dunkelheit ab. Der Dämon trug einen weiten, wallenden Umhang. Schwarz außen, innen jedoch rot wie Blut. Der Umhang reichte bis zu seinen Fußknöcheln hinunter. Seit vielen Jahren trug keiner mehr ein solches Kleidungsstück. Es gehörte der Vergangenheit an. Stammte aus einer anderen Zeit, genau wie der Mann, der es trug. Auch er stammte nicht aus diesem Jahrhundert.
    Er hatte die Zeiten mit Hilfe des Teufels überdauert, und er nährte sich vom Blut der Menschen.
    Ja, er war ein Vampir.
    Jetzt kam er noch einen Schritt näher. Seine harten, blutleeren Lippen zogen sich nach oben und entblößten ein blitzweißes Gebiss mit gefährlich langen Eckzähnen, vor denen sich Bill Fleming verdammt in acht nehmen musste, denn mit diesen Zähnen tötete der Unhold seine Opfer…
    ***
    Es rieselte eiskalt durch Bills Körper, als der Dämon mit majestätischen Schritten auf ihn zukam. Der Unhold schien den spitzen Ast in Flemings Händen nicht zu sehen. Sein glühender Blick konzentrierte sich lediglich auf Bills flatternde Augen. Damit wollte er sein Opfer geistig in die Knie zwingen.
    Bill schüttelte verbissen den Kopf.
    Die roten Adern, die die Augäpfel des Vampirs überzogen, sahen aus wie in Blut getauchte Spinnenbeine. Bill spürte eine Lähmung in seinen Füßen. Er ahnte, wodurch sie hervorgerufen wurde: durch den starren Blick des Vampirs, und es war ihm klar, dass diese Lähmung rasch voranschreiten würde, sich in seinem ganzen Körper ausbreiten würde… Dann war er dem Unhold rettungslos ausgeliefert, wenn… wenn er sich dieser verfluchten hypnotischen Kraft nicht schnellstens entzog.
    Aber wie? Wie sollte er das schaffen?
    Der leichenblasse Dämon war nun bis auf zwei Schritte herangekommen. Eine entsetzliche Kälte ging von ihm aus. Bills Zähne klapperten, und er konnte es nicht verhindern, sosehr er sich auch bemühte, die Kiefer stillzuhalten. Ein feindseliges Fauchen flog aus dem Rachen des Unheimlichen.
    Und schon kam der gefährliche Angriff.
    Die Rechte des Vampirs schoss vor. Sie fegte mit großer Kraft den Ast zur Seite, den Bill mit beiden Händen festhielt. Durch Flemings Körper ging ein gewaltiger Ruck.
    Er sah die verzerrte Fratze des blutgierigen Ungeheuers auf sich zusausen und duckte sich in rasender Eile. Haarscharf nur verfehlten die dolchartigen Vampirzähne seinen Hals. Er hörte das harte Aufeinanderklappen der zuschnappenden Zahnreihen.
    Der Vampir knurrte wütend.
    Bill versuchte, ihm den spitzen Ast in den schlanken Leib zu rammen, aber der Unhold brachte sich mit einem kraftvollen Sprung vor der hell schimmernden Astspitze in Sicherheit. Er packte das Holz. Ein unwahrscheinlich kräftiger Ruck! Bill hatte das Gefühl, die Arme würden ihm aus den Schultergelenken springen.
    Seine Finger schnappten auf. Der Ast - Bills einzige Waffe - flog in den Wald hinein. Jetzt warf der Unhold seinen bleichen Schädel zurück und

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