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0090 - Satans Doppelgänger

0090 - Satans Doppelgänger

Titel: 0090 - Satans Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Wolf Sommer
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—- angeblich, um mir alten portugiesischen Schmuck zu verkaufen. Was soll ich dann tun?«
    »Der Kerl muß weg, sonst haben wir keine ruhige Minute. Killen Sie ihn!«
    »Nein!« sagte der Mann, der Chris Stigwood war. »Wenn der Kerl so gefährlich ist, wie Sie sagen… Ich habe keine Lust so eine Pleite zu erleben wie Sie. Was haben Sie jetzt? Sie verstecken sich wie eine Ratte.«
    »Sie werden so und so eine Pleite erleben, Freund! Zamorra wird Sie nicht mehr aus den Augen lassen. Er wird Sie jagen! Und wenn Sie ihn nicht ausschalten, wird er Sie zur Strecke bringen. Er hat schon ganz andere geschafft. Er ist ein… Teufel!«
    Der Mann, der Stigwood war, lachte böse auf. »Wäre er doch ein Teufel. Dann hätten wir ihn auf unserer Seite!«
    »Wie war das?«
    »Ich sagte…«
    »Ja, ja! Ihr Stichwort hat mich auf eine Idee gebracht, wie wir ihn ausschalten können. Ich habe es nicht geschafft, ihn zu töten. Und Sie wollen nicht einmal den Versuch wagen.«
    Bleibt nur eins: Zamorra braucht einen gleichwertigen Gegner!
    »Sie meinen…«
    »Ja«, sagte der andere, »locken Sie ihn vor den Spiegel!«
    »Wir waren uns einig geworden, daß außer uns beiden niemand mehr in den Spiegel blicken soll. Die Weit wird schon für uns beide zu klein werden. Und jetzt auch noch dieser Zamorra…«
    »Haben Sie eine bessere Idee, Freund?«
    »Im Augenblick nicht.«
    »Da sehen Sie es!«
    Der Mann, der Chris Stigwood war, überlegte lange.
    »Nun gut«, sagte er dann, »ich werde Zamorra in den Spiegel blicken lassen!«
    »Sehr klug von Ihnen«, meinte der andere und legte auf.
    ***
    »Wie wäre es mit einer kleinen Erklärung, Don Manuel?«
    Zamorra und Nicole standen am Straßenrand vor dem Geschäft Chris Stigwoods und warteten auf eine Taxe. Die Straßenlaternen waren bereits aufgeflammt und tauchten die Bleeker-Street in mattes Licht. Die bunten Fassaden der Häuser, die vielfältigen Auslagen der Geschäfte, die saloppe Kleidung vieler Passanten schufen in der Tat eine fast romantische Atmosphäre.
    Von dieser ließ sich der Professor aber nicht einlullen. Er wußte, daß hier inmitten der malerischen Szene das Böse lauerte. In kurzen Worten unterrichtete er Nicole von seiner Entdeckung im Geschäft Stigwoods.
    Das Mädchen hörte gespannt zu. »Du meinst, daß Bill und dieser Stigwood…«
    »Ich nehme an, daß die beiden in New Mexico gewesen sind und dort irgend etwas mit ihnen passiert ist. Auch dieser Händler wird von einer bösen Macht beherrscht.«
    »Hoffentlich hat er uns die verarmten Brasilianer abgenommen, Chef!«
    »Hoffentlich, ja. Wenn er allerdings noch Kontakt mit Bill haben sollte…« Zamorra wiegte den Kopf hin und her. »Bill könnte ihn vor uns gewarnt haben.«
    »Das würde bedeuten, daß er sich jetzt auf unser nächstes Treffen sorgfältig vorbereitet, daß er vielleicht eine Falle aufbaut, in die wir hineinlaufen sollen.«
    Zamorra konnte Nicole in dieser Beziehung nur zustimmen. Ähnliche Überlegungen hatte er auch schon angestellt. Seine ursprüngliche Absicht, den Händler ab sofort scharf unter Beobachtung zu halten, war nur dann löblich, wenn Stigwood keinen Verdacht geschöpft hatte. Wenn der Mann aber doch mißtrauisch geworden war, würde er sich zweifellos für die nächste Begegnung präparieren. Das Risiko, wirklich in eine Falle zu laufen, war groß.
    Zu groß!
    In Gedanken disponierte der Professor um. Stigwood durfte keine Gelegenheit bekommen, sich zu wappnen.
    »Wir gehen wieder rein«, sagte er entschlossen. »Wir schnappen ihn uns und quetschen ihn aus. Und wenn er sich mit höllischen Kräften wehren will…« Zamorra tippte kurz gegen seine Brust, wo das Amulett hing, »… der Talisman wird uns helfen.«
    »Jetzt gleich?«
    »Nicht sofort. Wir müssen ihn allein stellen, müssen warten, bis die Kunden und Angestellten gegangen sind.«
    Zamorra blickte die Straße hinunter. Fünf Häuser weiter, auf der anderen Seite, gab es eine Art Straßencafé. Zahlreiche Leute saßen auf Rohrstühlen und redeten miteinander. Dem Aufzug der Menschen nach zu urteilen, schien es sich um einen Künstlertreffpunkt zu handeln.
    »Wir warten da drüben«, sagte er zu Nicole. »Komm!«
    Sie gingen zu dem Café hinüber, fanden auch noch einen Tisch, an dem ein paar Plätze frei waren. Sie setzten sich so, daß sie den Eingang von Stigwoods Geschäft genau im Auge behalten konnten.
    Am Tisch saßen ein paar Existentialistentypen mit gewaltigen Haarmatten im Gesicht, die sichtlichen Gefallen an

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