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010 - Die Todesengel

010 - Die Todesengel

Titel: 010 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sie ihren Plan nicht fallenlassen sollte. Vielleicht kam Danny auch gar nicht.
    Aber dann – es mochten weitere fünf Minuten vergangen sein, seit Dr. Deming vorbeigeschaut hatte – glaubte sie hinter dem Vorhangspalt eine Bewegung zu sehen. Sie schlich auf nackten Füßen zur Tür und riß sie auf. An ihrem Fenster kauerte eine Gestalt.
    »Bist du also doch noch gekommen, Danny«, stellte Kitty zufrieden fest.
    Daniel Dean fuhr wie von der Tarantel gestochen hoch. Während er langsam zurückwich, stammelte er ängstlich: »Ich wollte nicht – was du denkst, Kitty. Ich kam gerade zufällig vorbei …«
    »Ob dir Dr. Deming das abnehmen würde, Danny?«
    »Nein! Bitte, verrate mich nicht!«
    »Was könnte ich ihm denn verraten? Ich dachte, du seist rein zufällig vorbeigekommen? Oder stimmt das nicht?«
    »Doch.«
    »Wolltest du dich nicht am Anblick einer nackten Frau aufgeilen?«
    »Nein, Kitty, ich schwöre …«
    »Aber ich bin dir doch gar nicht böse, Danny. Komm her!«
    Danny schüttelte den Kopf, blieb aber stehen.
    »Komm her!« raunte sie verführerisch. »Ich bin nicht so. Du sollst was zu sehen bekommen.« Sie öffnete ihren Morgenmantel.
    Danny kam wie hypnotisiert näher.
    »Na, sieh dir das an, Danny! Komm nur her! Ich beiße nicht.«
    Er näherte sich bis auf zwei Schritte und blieb keuchend stehen. Dann kam plötzlich ein gurgelnder Laut über seine Lippen, und er stürzte sich auf sie.
    »Nicht so wild!« ermahnte sie ihn kichernd. »Du weckst ja noch das ganze Sanatorium auf.«
    Sie spürte den derben Griff seiner Hände, und sie empfand Schmerz und Lust zugleich. Danny gebärdete sich wie ein wildes Tier, schlug und biß sie, während er sie nach hinten drückte. Als sie auf dem Rücken lag und die Augen öffnete, entfuhr ihr ein Schrei des Entsetzens. Er wurde von Dannys wulstiger Hand erstickt.
    »Still, du Hure! Zuerst bringst du mich in Fahrt und dann willst du kneifen. Du bekommst, was du brauchst.«
    Kitty spürte die Schläge nicht. Ihr Körper war plötzlich gegen Schmerzen unempfindlich. Das Entsetzen lähmte sie. Sie hatte nur noch Augen für den schwarzen Todesengel. Danny hörte auf, sie zu traktieren, und seiner Kehle entrang sich ebenfalls ein markerschütternder Schrei. Kittys Mund wurde nicht mehr von seiner Hand verschlossen; sie brachte ohnehin keinen Laut über die Lippen.
    Erst als der Todesengel über ihr war und sich scharfes, glitzerndes Metall in ihren Körper bohrte, fiel die Starre von ihr ab. Doch sie hatte nicht mehr die Kraft zur Gegenwehr. Die tödliche Waffe senkte sich immer wieder auf sie nieder und drang in ihren Körper ein. Selbst als sich ihr Körper nicht mehr regte, stieß der Dolch des Todesengels immer noch zu.
    Daniel Dean rannte, von Entsetzen gepackt, in wilder Panik davon. Hundert Meter weiter, als er gerade in seinen Bungalow flüchten wollte, stieß er mit Dr. Deming zusammen.
    »Kitty – Kitty ist – sie ist furchtbar …«, stammelte er zusammenhanglos. Dann riß er sich von dem Psychiater los und verschwand in seinem Bungalow.
    Als Dr. Deming wenig später bei Kathrine Lorraines Bungalow ankam, wurde ihm beim Anblick der furchtbar zugerichteten Toten fast übel, aber er überwand sich, zerrte ihre Leiche ins Haus und schloß die Tür hinter sich. In der Dunkelheit überlegte er, was er tun sollte. Wenn etwas von diesem Vorfall an die Öffentlichkeit drang, verlor er diesen Posten, und der Traum von einer ruhmreichen Karriere war ausgeträumt.

    Der Terror in der Jugendstilvilla begann mit einem Knall.
    Marvin Cohen fuhr pünktlich um zwölf mit seinem Wagen an dem schmiedeeisernen Tor in der Baring Road vor, um seinen vierundzwanzigstündigen Bereitschaftsdienst anzutreten. Normalerweise parkte er seinen Wagen auf der Straße, doch diesmal wollte er ihn auf dem Grundstück abstellen. Er wußte selbst nicht, weshalb; wahrscheinlich geschah es nur aus einer Laune heraus. Er stieg aus dem Wagen und näherte sich dem Tor. Als er den Schlüssel hervorholte und aufsperren wollte, fiel sein Blick auf die schmiedeeisernen Dämonenbanner, und ihn fröstelte. Sein Magen krampfte sich zusammen, aber er kämpfte erfolgreich gegen die aufsteigende Übelkeit an, steckte den Schlüssel ins Schloß und schaffte es, das Tor aufzusperren. Dennoch kostete es ihn fast übermenschliche Anstrengungen, die beiden Torflügel zu öffnen. Sein Körper war schweißbedeckt.
    »Verdammt, was ist mit mir los?« fluchte er.
    Ihm wurde schwarz vor Augen, und er mußte sich

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