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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das abstürzte, einen feurigen Flammenschweif nach sich ziehend. Sein geistiges Auge erfaßte kleine Häuser, brodelnde Nebelbänke, eine Kälte wie in Meeresnähe. Und dazwischen bewegte sich etwas Undefinierbares, huschte in bedrohlich wirkenden Bewegungen hin und her. Zamorra war nicht in der Lage zu erkennen, um was es sich handelte, doch eines begriff er schlagartig in schockierender Deutlichkeit: Jene schattenhaften Gestalten, die die Herrschaft über das Dorf an sich gerissen hatten, bedeuteten eine Gefahr, größer vielleicht als alle anderen, die er jemals bekämpft hatte. Denn diese dämonischen, fremden Geschöpfe waren anders, waren total fremdartig, mit normalen Mitteln nicht zu schlagen.
    Augenblicke bevor die Verbindung zu dem geheimnisvollen, unheimlichen Geschehen wieder abriß, glaubte Zamorra noch, in stechende Augen zu blicken, in die Augen eines Wesens, das seine geistige Existenz wahrgenommen hatte. Dann fand er sich schlagartig in dem Hotelzimmer wieder.
    Zamorras Hände umschlossen die Ränder des Amulettes. Mit einer gleitenden, elastischen Bewegung erhob sich der Meister des Übersinnlichen von seinem Lager. In seinen grauen Augen brannte ein eigentümliches Feuer.
    Zamorra eilte zu der Verbindungstür, öffnete sie. »Nicole, wir müssen handeln, rasch!« stieß er hervor. »Bitte buche einen Flug nach Amsterdam, so rasch wie möglich. Ich sage derweil an der Universität ab. Die Leute werden auf den Schluß der Vortragsreihe verzichten müssen, es geht einfach nicht anders. Wir reisen so schnell wie möglich ab.«
    Nicole Duval schüttelte verwirrt den Kopf. So hektisch und aufgeregt hatte sie Zamorra nie zuvor erlebt. Schon öffnete sie den Mund, um ihn zu fragen, welche Informationen er durch das Amulett erhalten hatte, doch der Professor hatte ihr Zimmer bereits wieder verlassen und begann damit, seinen Koffer zu packen.
    Da machte sich auch Nicole an die Arbeit. Amsterdam, hatte Zamorra gesagt. Die schlanke Hand des Mädchens griff nach dem Telefonhörer, hob ihn ab. Die Wählscheibe schnurrte.
    »Bitte eine Verbindung zum Flughafen, wir benötigen Tickets…«
    ***
    Langsam rollte der silbergraue Variant aus. Die Scheinwerfer des nachfolgenden Fahrzeugs flammten kurz auf, als der Fahrer die Lichthupe betätigte, dann schwenkte auch der rote Peugeot 304 auf den Randstreifen und stoppte ab.
    Die Fahrertür des Volkswagens schwang auf, und ein Mädchen in Jeans und knallgelbem Pullover kletterte heraus. Aus dem 304 stieg ein junger Mann. Die restlichen Insassen blieben in den beiden Wagen zurück.
    Es handelte sich um eine Gruppe Studenten aus Deutschland, die einen Wochenendurlaub an der Westküste der Niederlande verbringen wollten. Sie hatten in Callantsoog ein kleines Häuschen gemietet und befanden sich auf dem Weg dorthin.
    Der Mann warf einen prüfenden Blick zum Himmel empor. »Wir bekommen Nebel«, befürchtete er. »Es wird immer diesiger.«
    Conny Peters nickte und strich eine dunkelblonde Haarsträhne aus ihrem Gesicht. »Zigarettenpause«, verkün dete sie. Sie warf einen Blick zurück auf den von Rostflecken und Beulen übersäten Variant. »Die Herrschaften glauben, nicht mehr ohne die Sargnägel auskommen zu können.«
    Detlef »Charly« Wilkes grinste breit, griff in die Brusttasche seines irgendwann aus Bundeswehrzeiten ins zivile Leben hinüberorganisierten Hemdes und holte eine Packung Zigaretten heraus. Mit einer nachlässigen Bewegung schob er sich einen der Glimmstengel zwischen die Lippen. »Hast du mal Feuer?« nuschelte er.
    »Grrr«, machte Conny und nahm ihm die Zigarette wieder aus dem Mund. »Umweltverschmutzer!«
    Wilkes eroberte sich den Torpedo zurück. »Denkste! Der Qualm wird ja durch die Lunge gefiltert«, verkündete er und bediente sich seines eigenen Feuerzeuges.
    Indessen hatten auch die drei anderen Insassen des Variants den Wagen verlassen und begannen sich mit Zigarettendunst einzunebeln. Es war allgemein bekannt, daß in Connys Wagen absolutes Rauchverbot herrschte. Und da Conny und Wilkes die einzigen der Clique waren, die über Autos verfügten, mußten dié überzähligen Mitreisenden das Rauchverbot notgedrungen über sich ergehen lassen.
    Sie hatten es nicht mehr weit bis Callantsoog. Vor wenigen Minuten hatten sie die Autobahn verlassen, die bei Alkmaar ohnehin ihr Ende fand, und befanden sich jetzt auf jener Landstraße entlang des Noordholl-Kanaal. Bis Callantsoog mochten es noch rund fünfzehn Kilometer sein.
    Der Nebel nahm

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