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0119 - Der Weiße Magier

0119 - Der Weiße Magier

Titel: 0119 - Der Weiße Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bereits erwartet wurde.
    »Danke«, flüsterte Evita, »danke, daß Sie mich aufgefischt haben.«
    »War doch selbstverständlich«, lächelte Bill. »Jetzt sagen Sie mir aber erst einmal, wer Sie sind und woher Sie kommen.«
    »Ich heiße Evita Torres und komme von Caligro Island.«
    »Diese verdammte Insel?« fragte der Kapitän.
    »Ja, sie ist wirklich verdammt.«
    Bill Conolly horchte auf. Und auch Dr. Dorland, der inzwischen an Bord geklettert war, spitzte die Ohren.
    Mit leiser, stockender Stimme berichtete Evita, was ihr widerfahren war. So hörte Bill Conolly von den Schrumpfköpfen und von einem Mann, den man nur den Weißen Magier nannte.
    »Mensch, wenn jetzt John hier wäre«, murmelte er.
    »Sagten Sie etwas?« fragte der Kapitän.
    »Nein, nein, schon gut. Ich habe nur ein wenig zu laut gedacht.«
    Er wandte sich wieder an das Mädchen. »Wir werden Sie erst einmal unter Deck bringen, meine Frau kann sich um Sie kümmern.«
    »Danke sehr.«
    Bevor sie jedoch gingen, hatte Bill noch eine Frage an Romero Adams. »Wissen Sie vielleicht mehr über diesen Weißen Magier?«
    »Nein.« Adams hob die Schultern. »Er ist der Eigentümer der Insel. Caligro hat sie gekauft und dem Eiland seinen Namen gegeben. Das ist alles. Es sei denn, Sie rechnen die Haie hinzu, die immer sehr nahe um die Insel herumschwimmen.«
    »Gibt es einen Grund?«
    »O ja, den gibt es«, mischte sich Evita ein. »Wer Caligro unbequem geworden ist, den läßt er den Haien zum Fraß vorwerfen. Und sie sind oft satt.«
    »Das sind schwere Anschuldigungen, die Sie da erheben«, sagte der Kapitän warnend.
    Die dunkelhaarige Evita fuhr herum. »Die ich auch eines Tages beweisen werde.«
    Bill hörte dem Gespräch zu, rieb sein Kinn und war mit den Gedanken woanders.
    Dennis Dorland stieß den Reporter in die Seite. »Ich weiß, was du denkst.«
    »Genau, Dennis. Ich überlege, ob wir den Kurs ändern und Caligro Island anlaufen sollen. Was ist denn deine Meinung?«
    »Ich mache alles mit, frage mich jedoch, ob die Frauen damit einverstanden sind?«
    »Das ist das Problem.«
    Zwei Minuten später hatte der Reporter zwar auch noch keine Lösung, aber sein Schützling befand sich unter Deck. Sie schritten den breiten, mit Teppich ausgelegten Kabinengang entlang und blieben vor der vorletzten Tür stehen.
    Sheila öffnete, bevor sie anklopfen konnten. Ihre Augen wurden groß, als sie Evita sah.
    »Wen bringst du denn da, Bill?«
    Evita lächelte scheu, und Bill erwiderte: »Laß uns erst einmal reinkommen.« Er hatte über Sheilas Schulter hihweggeschaut und gesehen, daß sich auch Ellen Dorland in der Kabine befand.
    Ellen Dorland war etwas älter als Sheila. Sie hatte braunes, kurzgeschnittenes Haar, ein apartes Gesicht mit hochstehenden Wangenknochen und einen etwas dunkleren Teint. Wie auch Sheila war sie lässig bekleidet.
    Beide Frauen trugen Hosen und T-Shirts.
    Bill machte alle miteinander bekannt und berichtete in Stichworten von Evitas Erlebnis.
    »Sie waren zwei Tage allein auf dem Meer?« fragte Ellen. »Mein Gott, was müssen Sie hinter sich haben. Ich wäre vor Angst fast gestorben.«
    »Ja, die Angst war schlimm«, sagte das Mädchen leise. »Aber ich habe es überstanden.«
    Sheila Conolly hatte praktisch gedacht und Kaffee bestellt. Der Steward brachte eine große Kanne und mehrere Tassen.
    Nachdem sie die ersten Schlucke getrunken hatten, berichtete Evita.
    Sheila zog die Augenbrauen zusammen, als sie die Geschichte von der Schreckensinsel hörte. Sie warf Bill einen scharfen Blick zu, der Reporter grinste verlegen.
    Danach fragte Sheila: »Willst du den Kurs ändern?«
    »Eigentlich ja.«
    Energisch schüttelte seine Gattin den Kopf. »Wenn wir allein wären, Bill, okay. Doch vergiß nicht, daß wir den Kleinen mithaben. Das kann ich einfach nicht verantworten, wenn wir in irgendeine Sache hineinschlittern, die lebensgefährlich für uns werden kann. Tut mir leid, Bill.«
    »Klar.«
    Sehr überzeugend klang das nicht. »Ich kann dich ja verstehen.«
    Sheila legte Bill ihre Hand auf die Schulter. »Wie wäre es denn, wenn wir John von dieser Sache informieren?«
    »Die Idee ist gut.«
    »Okay, dann laufen wir morgen den nächsten Hafen an und geben ein Telegramm auf.«
    Bill Conolly lächelte. »Du hast doch immer die besten Ideen.«
    »Wer ist dieser John?« wollte Evita wissen.
    »Ein Freund«, wich Bill aus.
    »Geisterjäger«, meinte Dr. Dorland. Er grinste dabei, denn er als Wissenschaftler hatte für all diese Dinge nichts

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