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0119 - Der Weiße Magier

0119 - Der Weiße Magier

Titel: 0119 - Der Weiße Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Antwort geben, doch kein Laut drang aus seiner Kehle. Er war noch zu mitgenommen.
    Myxin reichte ihm die Hand.
    Suko erfaßte sie und ließ sich hochziehen. Er grinste verzerrt, schaute sich um, sah jedoch keine Zombies mehr. Entweder waren die verschwunden oder vernichtet.
    An die letzte Möglichkeit mochte Suko nicht glauben.
    Taumelnd ging er ein paar Schritte, räusperte sich und nickte.
    »Schätze, jetzt geht es«, krächzte er.
    »Dann komm mit.«
    »Und wohin?«
    Myxin schaute sich um. »Auf jeden Fall müssen wir hier weg. Dieser Weiße Magier hat seine Untoten um sich versammelt. Ich schätze, er wird uns suchen lassen.«
    »Und John?«
    Da senkte Myxin den Blick.
    »Verdammt, wo ist er?«
    »Ich weiß es nicht. Sie müssen ihn wohl überwältigt haben. Ich konnte ihm nicht zu Hilfe eilen. Die Zombies stürmten auf mich zu, und ich hatte Mühe, mich zu dir durchzuschlagen.«
    »Sorry«, sagte Suko.
    »Schon gut.«
    »Hast du einen Plan?« fragte der Chinese.
    »Auf jeden Fall müssen wir John so rasch wie möglich befreien. Wenn er in die Hände der Zombies gerät, ist es aus.«
    Der Meinung war Suko auch. »Wo kann er nur stecken? Die Insel ist nicht groß…«
    »Es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit«, murmelte Myxin.
    »In Caligros Haus!«
    »Genau.«
    »Dann nichts wie hin!«
    Myxin warnte. »Denk daran, daß der Weiße Magier damit rechnet. Er wird Wachen aufgestellt haben.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Wir werden uns das Haus erst einmal ansehen. Aus der Distanz, meine ich.«
    »Kannst du denn nicht deine Magie einsetzen?« fragte der Chinese.
    Da lachte Myxin bitter auf. »Ich bin ein schwaches Wesen, das es nicht einmal verdient, zu leben. Mit meiner Magie ist es nicht mehr so weit her.«
    »Du mußt das nicht so pessimistisch sehen.«
    »Früher wären die Zombies keine Gegner für mich gewesen«, sagte Myxin.
    »Da siehst du, wie es uns geht. Auch wir müssen improvisieren. Wie jetzt. Welchen Weg nehmen wir?«
    Myxin schaute sich ebenso um wie der Chinese. Am besten war es, wenn sie irgendwann auf die Straße trafen, die sie zum Haus des Weißen Magiers brachte.
    Das Feuer brannte langsam herunter. Krachend fielen die bröselig gewordenen Holzstäbe ineinander. Funken stoben auf. Die Hitze strahlte noch immer ab.
    Suko und Myxin sprangen über die Friedhofsmauer und standen auf einem Ort des Schreckens.
    Der Totenacker sah wirklich grauenhaft aus. Es gab überhaupt keine Gräber mehr. Wo die Toten aus der Erde gekrochen waren, sahen die beiden ungleichen Männer nur Löcher. Viele Grabsteine waren umgekippt und zum Teil in die Erde gerutscht.
    Es sah aus wie nach einem Bombenangriff.
    Suko versuchte, anhand der Gräber zu zählen, mit wie vielen Zombies sie es zu tun gehabt hatten, doch es war unmöglich, sie zu zählen. Es gab keine Zwischenräume mehr, die einzelnen Gräber gingen ineinander über.
    Myxin war vor den beiden Holzpfählen stehengeblieben. Dort hingen noch immer die Puppen. Die Haare bestanden aus künstlichem Flitter, auch die Gesichter waren nachmodelliert, die »Körper« waren in Lumpen gehüllt worden.
    Suko schritt quer über den Friedhof. Er sorgte sich um Juan, den Insulaner. Bisher hatte er noch nichts von ihm gesehen, und da der Schein des Feuers nicht mehr so weit reichte, holte Suko die Taschenlampe hervor und leuchtete.
    Plötzlich blieb er stehen.
    Der Lampenstrahl war auf einen Arm gefallen, dessen Hand sich wie im Krampf zur Faust geballt hatte.
    Juan?
    Suko ließ den Strahl an der Gestalt hochwandern und er hatte die schreckliche Gewißheit.
    Es war Juan, der vor ihm lag.
    Und er war tot.
    Die Zombies hatten ihn umgebracht. Auf eine Art und Weise, wie man sie nicht beschreiben kann.
    Suko spürte ein Würgen im Hals. Hart preßte er die Zähne aufeinander, daß sie knirschten.
    »Junge«, flüsterte er, »das, Junge, hast du nicht verdient. Wir werden sie holen. Jeden Zombie schicken wir einzeln zur Hölle, das schwöre ich dir.«
    Der Chinese spürte eine Hand auf seiner Schulter. Myxin war hinter ihn getreten.
    »Ich habe es geahnt«, sagte der kleine Magier mit leiser Stimme.
    »Wir hätten besser achtgeben sollen.«
    Suko hob nur die Schultern. Dann drehte er sich hastig um und schritt davon.
    Myxin folgte ihm langsam…
    ***
    Es gab sie, die absolute Finsternis! Tief im Wasser, wo kein Sonnenstrahl hindrang, konnte man sich schon fürchten. Da hatte man das Gefühl, in einem riesigen Tintenfaß zu stecken.
    »Licht, bitte!«
    Bill Conolly drehte den Schalter.

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