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012 - Der mordende Schrumpfkopf

012 - Der mordende Schrumpfkopf

Titel: 012 - Der mordende Schrumpfkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Unterwäsche und dem weißen
Super-Minikleid und machte sich auf den Weg zurück ins Hotel, das nur wenige
hundert Meter vom Strand entfernt lag. Um sechs Uhr begann ihr Dienst wieder.
Sie hatte mit Jorge alles abgesprochen.
    Unmittelbar nach dem ersten Auftritt Estrellos wollte Jorge im
Lieferanteneingang auftauchen und sich die drei Utensilienkammern des
Illusionisten näher ansehen. Viel würde er nicht zu sehen bekommen, da zu
diesem Zeit punkt der Magier alle benötigten Gegenstände auf oder hinter der
Bühne hatte.
    Juanita war aufgeregt, als sie im Hotel ankam und ihre
Bedienungskleidung anzog. Für heute war die Südamerikanerin dienstbereit, die
Wünsche von Zimmergästen entgegenzunehmen und auszuführen. Drinks, ein Eis oder
Tee und Kaffee wurden bestellt. Hin und wieder auch ein ausgefallener Wunsch.
Jemand benötigte ein Stück Seife oder ein Schaumbad, ein anderer wollte diese oder
jene Zeitung auf seinem Zimmer haben. Alles wurde erledigt. Der Service im
»Libertad« ließ in keiner Weise zu wünschen übrig.
    Nach den ersten Dienstleistungen legte sich ihre Aufregung wieder.
Sie dachte nicht mehr so intensiv an die Gespräche, die sie im Lauf des Tages
mit Jorge geführt hatte.
    Es war gegen halb sechs, als der Barkeeper sie zu sich rufen ließ.
    »Einen Cocktail old fashioned«, sagte der Kraushaarige hinter dem
Tresen, während er den Schüttler bereitstellte, einen Bourbon Whisky, Zucker,
Angostura und verschiedene Früchte mixte und kräftig durchschüttelte. Er goß
den Drink in ein Glas und gab einige Eisstücke hinzu. »Für Senor Estrello,
Juanita. Zimmer 116.«
    Das Mädchen glaubte, eine eisige Hand würde nach ihm greifen. Der
Name Estrello genügte, um eine Art Panikstimmung in Juanita auszulösen.
    Dem Barmann war die Reaktion nicht entgangen. »Nanu?« fragte er.
»Fühlst du dich nicht ganz wohl?«
    »Nein, warum?« Juanita versuchte ihrer Stimme einen festen Klang
zu geben. Doch es gelang ihr nicht.
    Sie wollte sich jedoch auf keine weitere Diskussion einlassen,
griff nach dem Tablett und verschwand hinter der Schwingtür. Nachdenklich
blickte der Barkeeper dem schlanken Mädchen nach, wie es zum Lift ging.
    Juanita spürte ihr Herz bis zum Hals pochen.
    Estrello verlangte nach ihr. Wußte er, daß sie jetzt Dienst hatte?
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, daß der Magier in den
vergangenen Tagen auch nur ein einziges Mal nach dem Dienstpersonal gerufen
hätte.
    Juanitas Hände fingen an zu zittern. Die Eiswürfel klapperten
gegen die Innenwände des Glases.
    Zimmer 116 - schlug es im Bewußtsein der Südamerikanerin Alarm.
Das war eines der Utensilienzimmer, wie die Räume scherzhaft von den
Hotelangestellten genannt wurden.
    Die Angst nahm zu, je höher der Lift stieg.
    Juanita schloß die Augen, als der Aufzug stehenblieb.
    Du bist verrückt, sagte sie sich im stillen. Du bist total
übergeschnappt. Du hast Angst - wovor eigentlich?
    Vor seinen Augen! Sie mußte wieder an Estrellos kalten,
abschätzenden, vernichtenden Blick denken, den sie nie vergessen würde. In
Augen konnte man lesen. Sie jedenfalls war davon überzeugt.
    Aber sie würde sich lächerlich machen, spräche sie jetzt mit
irgend jemand, über ihre Sorgen und Probleme, die in den Augen der anderen
überhaupt keine waren!
    Ihre Glieder bewegten sich, als flösse Blei durch die Adern, als
sie die Tür des Lifts aufschob und langsam den Gang entlangging. Mechanisch wie
ein Roboter näherte sie sich der Tür.
    Dann stand sie vor Nr. 116.
    Es kann ja gar nichts schiefgehen, redete sie sich ein. Du bist
mitten unter Menschen, in einem Hotel. Wenn sie dich unten vermissen, dann . .
.
    Sie schüttelte den Kopf und schalt sich im stillen eine Närrin,
weil sie so verrücktes Zeug dachte.
    Juanita atmete noch mal tief durch. Es war alles ganz einfach. Sie
brauchte den Drink nur abzugeben und wieder zu verschwinden.
    Sie klopfte an.
    »Ja, herein bitte!« Die volltönende Stimme war laut und deutlich
zu hören.
    Juanita drückte die Klinke. Dämmerung fiel ihr sofort auf. Genau
wie beim erstenmal, als sie ins Zimmer gekommen war.
    Vor dem Fenster stand eine Sitzgruppe, davor ein paar Kästen und
ein hohes Gestell. Nicht mehr soviel Gegenstände wie gestern. Ein Teil davon
befand sich im Theater. Offenbar handelte es sich hier um Ersatzstücke oder um
Sachen, mit denen der Magier neue Nummern einstudierte.
    Estrello zog den einen Vorhang zur Hälfte zurück, um etwas
Tageslicht hereinzulassen.
    Das war schon

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