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0127 - Zwischen den Milchstrassen

Titel: 0127 - Zwischen den Milchstrassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sekunden in den Besitz von Informationen, die ihn, nachdem er kaum gelandet war, zum sofortigen Start veranlaßten.
    Die JOANN machte sich auf den Weg, die heimatliche Galaxis zu verlassen.
    Die Frage blieb vorläufig unbeantwortet: „Seid ihr wahres Leben?"
     
    2.
     
    Die Finsternis war vollkommen. An Bord der JOANN beobachtete Ron Landry, wie die Diskusscheibe der Beobachtungsstation näher kam. Sie war erst seit ein paar Sekunden auf den Bildschirmen sichtbar.
    Mit leisem Unbehagen beobachtete Ron den merkwürdigen Effekt, der durch das Fehlen jeglichen Hintergrunds hervorgerufen wurde: BOB-XXI schien in Wirklichkeit nicht näher zu kommen. Es sah so aus, als ob im Innern der Station jemand an einer mächtigen Luftpumpe säße und den Diskus aufbliese.
    Die Scheibe wurde größer, von Bewegung war nichts zu spüren. Man hatte nicht das Gefühl des Näherkommens .Das Ziel wurde einfach größer.
    BOB-XXI wuchs so lange, bis sie einen der Bildschirme fast völlig ausfüllte. Dann kam sie zur Ruhe.
    Oberst Nike Quinto und sein Major schifften sich in einem Gleiter aus und fuhren zur Station hinüber.
    Captain Furchtbar empfing sie am Hauptschott. Man sah ihm an, daß er sich erleichtert fühlte.
    Das Gefühl verlor sich wieder, als Nike Quinto ihm erklärte, daß dies nur ein kurzer Besuch sei und daß er nicht die Absicht hätte, mit der JOANN so unvernünftig dicht neben der Station liegenzubleiben. Er gab keine Auskunft darüber, wie weit er sich mit seinem Schiff zurückziehen wollte. Aber Eric Furchtbar hatte den Eindruck, daß es ziemlich weit sein würde und daß er, wenn es zum Schlimmsten kam, wenigstens während der ersten Minuten mit seinen Männern wieder auf sich allein gestellt war. Gerade wie vorher.
    Er beklagte sich nicht darüber. Die irdische Raumflotte war kein Amüsierverein.
    Nike Quinto ließ sich die Aufzeichnungen vorlegen, die seit der Explosion der ersten Bombe von den automatischen Geräten aufgenommen worden waren. Er studierte sie sorgfältig, unterhielt sich dabei mit Ron Landry so leise, daß es niemand verstehen konnte, und bat schließlich um die Erlaubnis, die Bordpositronik zu benutzen.
    Mit ihr beschäftigten sich Nike Quinto und Ron Landry etwa eine halbe Stunde lang. Dann baten sie Eric Furchtbar um eine zweite Unterredung.
    „Es steht außer Zweifel", erklärte Nike Quinto mit hochrotem Kopf, „daß der zweite Funkspruch richtig entschlüsselt worden ist. Die Frage heißt in der Tat: Seid ihr wahres Leben? Es gibt also da draußen jemand, der in seiner Denkweise zwischen wahrem und unwahrem Leben oder vielleicht zwischen einem Dutzend verschiedener Arten von Leben unterscheidet. Was der Begriff wahr in diesem Zusammenhang bedeutet, wissen wir nicht. Der Unbekannte wartet aber auf eine Antwort. Wir verlassen uns dabei am besten auf unser eigenes Gefühl. Für mich sind Sie, Captain, ebenso wahr wie Major Landry, und ich hoffe, ich erscheine Ihnen nicht wesentlich unwirklicher. Nach meiner Ansicht sollten wir also antworten: Ja, wir sind wahres Leben!"
    Eric Furchtbar war so entsetzt, daß er aus seinem Sessel in die Höhe fuhr.
    „Sie meinen ..." stieß er hervor „ ... daß wir auch noch antworten sollen?"
    Nike Quinto stellte sich verwundert. „Warum denn nicht?"
    „Aber damit verraten wir unsere Position! Dort draußen schlagen sich irgendwelche Unbekannte mit Waffen herum, deren zerstörende Wirkung alle Vorstellung überschreitet. Wenn wir antworten, peilen sie uns an. Der Kampf zieht sich vielleicht in diese Gegend ... und wir stecken mittendrin!"
    „Sie übersehen da etwas, Captain", antwortete Nike Quinto überraschend ruhig. „Die Fremden haben gefragt, ob ihr, wer immer das auch ist, wahres Leben seid. Wen, glauben Sie, haben sie mit dieser Frage gemeint?"
    Eric Furchtbar, immer noch aufgeregt, zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich nicht, Sir." Nike Quinto nickte, als hätte er keine andere Auskunft erwartet.
    „Haben Sie die Energieanzeige Ihres Hyperempfängers überprüft?"
    „Flüchtig. Wir waren sicher, daß sie keine zusätzlichen Auskünfte lieferte."
    Nike Quinto wackelte mit dem Finger.
    „Das ist ein Fehler. Sonst hätten Sie nämlich herausgefunden, daß die Leistung des fremden Senders nicht besonders hoch war. Obwohl es sich um einen Hyperspruch handelt, kann man ihn fünftausend Lichtjahre von hier ... in der anderen Richtung, meine ich ... wahrscheinlich nicht mehr empfangen. Wir werden sofort nachprüfen, ob er irgendwo aufgenommen

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