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013 - Frankensteins Geburt

013 - Frankensteins Geburt

Titel: 013 - Frankensteins Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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und das Gesicht, das nur teilweise mit der Kunsthaut überzogen war, wirkte noch schrecklicher.
    »Rascher!« stieß Dassin heraus. »Rascher! Er darf nicht sterben.«
    Howard Heston fuhr mit dem Aufzug in den dritten Stock, wo sich seine Privaträume befanden. Noch immer kreisten seine Gedanken um Dassin, und je mehr er über ihn nachdachte, umso sicherer wurde er, dass ihm der Wissenschaftler etwas vorenthielt.
    Der Milliardär bewohnte das dritte und vierte Stockwerk der Burg. Die Räume hatte er ganz nach seinen Vorstellungen einrichten lassen. Sie waren nicht einheitlich gestaltet und zeigten alle wesentlichen Epochen. Altes vermischte sich mit Modernem. Jeder Raum hatte eine andere Form.
    Er trat aus dem Aufzug und ging durch einen Saal, der an die Galerie des Palazzo Doria in Rom erinnerte. Der Saal war dreißig Meter lang, ein Traum in Weiß und Gold, mit hohen Fenstern und venezianischen Spiegeln. Die Decke war mit Fresken nach eigenen Entwürfen gestaltet. Vor den Fenstern standen kleine Statuen mit Männern, die er bewunderte.
    Doch Heston hatte im Augenblick keinen Blick für diesen herrlichen Saal. Er ging rasch weiter. Die Tür glitt automatisch zurück, und er trat in den nächsten Raum.
    Es war ein riesiges Zimmer, mit aus verschiedenen Hölzern getäfelten Wänden und einem gewaltigen offenen Kamin; der Boden war mit unzähligen handgewebten Teppichen bedeckt, und an den Wänden hingen Gemälde alter Meister und kostbare Gobelins.
    Vor dem Kamin saß Birgit Jensen. die gedankenverloren in die Flammen starrte. Da sich die Tür lautlos öffnete, hatte sie Heston nicht kommen hören.
    Der Milliardär blieb stehen und sah das Mädchen an. Immer wenn er sie sah, schlug sein Herz schneller. Er war glücklich, dass sie seine Geliebte war.
    Birgit warf ein Holzscheit in die Flammen. Das Feuer loderte hoch und tauchte ihr Gesicht in rotes Licht. Ihr schulterlanges Haar war glatt und silberblond. Sie hatte hohe Backenknochen und einen vollen, sinnlichen Mund, und die Augen waren zwei dunkelgrüne Bergseen. Birgit stand auf und streckte sich. Sie war fast einen Meter achtzig groß, hatte knabenhaft schlanke Hüften und lange Beine. Als sie sich umdrehte, sah sie Heston. Sie lächelte und ging auf ihn zu.
    »Du bist trotz des schlechten Wetters gekommen«, sagte sie und schmiegte sich an ihn.
    »Ich habe es dir versprochen«, sagte Heston zärtlich und küsste sie auf die Stirn »… Ich war kurz bei Dassin.«
    Bei der Erwähnung Dassins zuckte das Mädchen fast unmerklich zusammen. Heston entging es nicht.
    »Bist du böse, dass ich zuerst zu Dassin gegangen bin?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf und machte sich aus seiner Umarmung frei.
    »Das ist es nicht«, sagte sie. »Ich habe Angst vor Dassin.«
    Der Milliardär lachte dröhnend. »Angst! Du hast Angst vor Dassin? Das kann ich nicht glauben.«
    Birgit starrte wieder in das Feuer. »Es ist aber so. Ich habe Angst vor ihm. Sooft ich ihn sehe, wird mir unheimlich zumute. Und ich weiß genau, dass mich mein Gefühl noch nie getäuscht hat. Dieser Mann ist böse. Er ist verrückt. Er ist ein …«
    »Unsinn!« sagte Heston und legte eine Hand auf die Schulter des Mädchens. »Er ist etwas eigenartig, aber das sind viele Wissenschaftler.«
    »Das ist es nicht«, meinte Birgit fast unhörbar. »Seine Augen – hast du schon einmal bewusst seine Augen angesehen?«
    »Ja, das habe ich. Ich will nicht sagen, dass ich Dassin sympathisch finde. Mich stößt sein Äußeres ab. Aber dafür kann er nichts, und deshalb ihm gleich …«
    »Du verstehst mich nicht«, sagte Birgit. »Dassin umgibt eine Atmosphäre des Bösen. Ich traue ihm nicht. Ich glaube, dass er etwas ganz Fürchterliches vorhat.«
    »Hast du Beweise dafür – außer deiner weiblichen Intuition?« fragte Heston etwas spöttisch.
    Birgit presste die Lippen aufeinander. »Du nimmst mich nicht ernst«, sagte sie nach einigen Sekunden.
    Heston wollte sie an sich ziehen, doch sie wehrte ab.
    »Wollen wir nicht vernünftig miteinander sprechen?« fragte der Milliardär. »Ich habe keine Lust, mit dir über Dassin zu reden. So wichtig ist er nicht.«
    »Da irrst du dich aber«, sagte Birgit eine Spur heftiger, als sie gewollt hatte. »Er ist wichtig. Hast du eine Ahnung, was er ausbrütet? Sein Ruf ist nicht gerade der beste. Er war in einige recht unerfreuliche Angelegenheiten verwickelt. Und er steckt den ganzen Tag unten in seinem Labor, und du hast keinerlei Möglichkeiten, zu überprüfen, was er

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