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0143 - Für Menschen verboten

Titel: 0143 - Für Menschen verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einfälle. Vor vier Jahren war es ihm gelungen, die komplizierte Trounhart-Schaltung so zu vereinfachen, daß man sie in einer Streichholzschachtel unterbringen konnte. Lodens Name war durch die Presse gegangen. Sieben Monate hatte er benötigt, um sein Honorar im Urlaub zu verschleudern. Danach hatte sich Dr. Riesenhaft mit ihm in Verbindung gesetzt, und Emmet Loden hatte den größten Fehler seines Lebens begangen: Er hatte durch die Vermittlung Riesenhafts einen fünfjährigen Arbeitsvertrag bei der Kypernetischen Forschungsstelle in Terrania unterschrieben. Von diesem Zeitpunkt an waren die genialen Einfälle Lodens ausgeblieben, denn er mußte seine gesamte Phantasie aktivieren, um dem hektischen Arbeitseifer Dr. Riesenhafts zu entgehen.
    Loden entwickelte sich zum Drückeberger; die Anstrengungen, die er unternahm, um Dr. Riesenhaft Fleiß vorzuspielen, kosteten ihn aber mehr Kraft als die tatsächliche Arbeit. Allen düsteren Prognosen anderer Mitarbeiter Riesenhafts zum Trotz wurde Loden nicht entlassen. Im Gegenteil: Riesenhaft zeigte eine unglaubliche Großzügigkeit und berief Loden in den Kreis seiner engsten Mitarbeiter. Emmet Loden war der Verzweiflung nahe, als ihn Riesenhaft zum erstenmal zum Schwitzen brachte. Der schmächtige Kybernetiker, dessen Name in so krassem Gegensatz zu seinem Körper stand, drängte Loden, daß er seine Genialität neu entdecken möge. Doch Loden, mürrisch und erholungsbedürftig, produzierte in seinem Gehirn keinerlei außergewöhnliche Gedanken, wenn man von der Konstruktion einer primitiven Schleuder absah. An all das mußte Emmet Loden denken, als er mit mißbilligendem Schnaufen unter die fremdartige Maschine kroch. Es war die vierte Maschine, die Loden an diesem Tage untersuchte. Bergmann, der ebenfalls in seiner Gruppe arbeitete, hatte bereits sieben Untersuchungen durchgeführt, ebenso Albright und Shawlee. Dr. Riesenhaft jedoch, obwohl ihm noch koordinierende Aufgaben zukamen, hatte nicht weniger als zwölf Maschinen mit flinken Fingern abgetastet.
    Loden war dankbar, daß man die Lifts geschlossen und an den Eingängen der Gleitrampen Druckkammern angebracht hatte. So war es möglich gewesen, Sauerstoff in die unterirdischen Hallen zu lassen. Die Wissenschaftler hatten nicht länger unter den unbequemen Schutzanzügen zu leiden, die Arbeit ging schneller voran. Loden griff mit beiden Händen nach einer Welle, um sich an ihr ein Stück weiter unter die Maschine zu ziehen.
    Vorsichtig zog er das Tastgerät aus seiner Montagetasche.
    Er heftete es an die Unterkante der Maschine. Der Anzeiger schnellte auf eine Materialstärke von zwei Zentimetern. Dahinter, das wußte Loden von früheren Untersuchungen, befand sich ein Hohlraum. Die Hoffnung Dr.Riesenhafts, in einem dieser Hohlräume auf noch nicht bekanntes Forschungsmaterial zu stoßen, hatte sich bisher nicht erfüllt. Loden drückte das Tastgerät ein Stück weiter. Es gab keine Veränderungen, bis Loden den gesamten Hohlraum abgesucht hatte. Er löste den kleinen Apparat von dem kalten Metall und schob ihn in die Tasche zurück. Im gleichen Augenblick fühlte er sich an seinem Fuß gezogen, und eine dumpfe Stimme sagte: „Kommen Sie, Emmet!"
    Lodens aufsteigender Zorn dämpfte sich rasch, als er mit seinem Schädel gegen die Welle stieß, zurückfuhr und mit ungelenken Bewegungen unter der Maschine auftauchte. Er hielt mit beiden Händen seine Stirn und kam nur langsam auf die Beine. Ron Shawlee, der ihn die ganze Zeit über interessiert beobachtet hatte, meinte mitfühlend: „Sie haben sich verletzt, Emmet."
    „Mhm!" machte Loden. Er betastete die sich rasch bildende Beule, warf Shawlee einen wütenden Blick zu und sagte endlich: „Was ist los, Ron?"
    „Der Kleine will uns sprechen", gab Shawlee bekannt.
    Loden schaute sich schnell nach allen Seiten um, denn er wußte genau, was mit Shawlee passieren würde, wenn Dr. Riesenhaft hörte, daß man ihn mit „der Kleine" bezeichnete. Mit schwachem Seufzen setzten sich die beiden Männer in Bewegung. Loden sah sich in Gedanken bereits mit neuer Arbeit überhäuft. Dr.
    Riesenhaft befand sich in seinem kleinen Büro. Albright und Jens Bergmann waren bereits eingetroffen, als Loden zusammen mit Shawlee den Raum betrat. Dr. Johann Riesenhaft hockte hinter seinem Tisch und machte ganz den Eindruck, als könnte er nur mit Anstrengung darüber hinwegblicken. Der Kybernetiker war nicht größer als 1,50 Meter. Er hatte eine Glatze, dafür jedoch einen prächtigen

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