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0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

Titel: 0146 - Höllenfahrt im Todesstollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Gilbert Gember nicht auf die Idee kam, ausgerechnet vor Weihnachten einen Blick hineinzuwerfen.
    Die Haushälterin setzte sich wieder und verfolgte weiter das Geschehen auf dem Fernsehschirm. Sie erwartete, dass jeden Moment die Wohnzimmertür aufgehen und Mr. Gember eintreten würde.
    Aber er kam nicht.
    Sonderbar.
    Linda Henderson konnte sich plötzlich nicht mehr auf die Show konzentrieren. Sie musste immerzu an das Poltern denken, das sie alarmiert hatte. Wer hatte es verursacht? Wodurch war es entstanden?
    Die Haushälterin saß unentschlossen auf der Bank. Sollte sie hinausgehen und nachsehen?
    Vor allem wollte sie einmal den Fernsehapparat leiser stellen. Sie griff nach der Fernbedienung. Doch ehe ihr Finger einen der Knöpfe berührte, begann es auf dem Schirm zu knistern und zu flimmern, und im nächsten Moment waren Bild und Ton weg.
    Linda Henderson schüttelte beunruhigt den Kopf. »Na so was.«
    Der Fernsehapparat war nach wie vor eingeschaltet, das bestätigte die kleine rote Kontrollleuchte unter den Knöpfen für die Programmwahl. Mrs. Henderson konnte sich rühmen, viele Talente zu besitzen, aber eines hatte sie bestimmt nicht: technisches Einfühlungsvermögen. In dieser Beziehung erging es ihr so wie den meisten Frauen, deshalb ließ sie von Technik und Elektronik lieber die Finger.
    Verdutzt blickte sie die Fernbedienung an. Hatte sie damit irgend etwas angestellt?
    Waren Bild und Ton durch ihre Schuld weg?
    Oder handelte es sich um eine Störung? Dann hätte auf den anderen Kanälen etwas zu sehen sein müssen.
    Zaghaft drückte sie einen der Knöpfe. Auf dem Bildschirm veränderte sich nichts.
    Mrs. Henderson begann sämtliche Stationen durchzuschalten. Ohne Ergebnis. Die Mattscheibe blieb finster.
    Daraufhin sagte der Frau die Logik, dass mit der Fernschaltung irgend etwas nicht in Ordnung sein konnte.
    Sie bediente das TV-Gerät von Hand aus. Aber auch damit hatte sie keinen Erfolg.
    Dass hier schwarzmagische Kräfte Einfluss genommen hatten, ahnte die Haushälterin nicht.
    Okay, der Apparat funktionierte nicht mehr, also schaltete sie ihn ab. Sie würde Mr. Gember davon unterrichten und ihn fragen, ob sie den Servicemann anrufen solle.
    Mr. Gember! Allem Anschein nach war er noch nicht nach Hause gekommen. Wer aber hatte dann gepoltert? Ein seltsames Gefühl beschlich die Frau. Gilbert Gember hatte mit ihr über das Bergwerk gesprochen, und über die Sorgen, die ihm Cornell Kendall machte.
    Sie wusste auch, dass ein Dämonenjäger namens Tony Ballard nach Chattering gekommen war, und mit einemmal verspürte sie eine unterschwellige Angst. Zum erstenmal empfand sie es als unangenehm, allein zu sein.
    Eine unheimliche Bedrohung schien das Haus einzuhüllen. Linda Henderson war, als würde sich eine kalte Hand auf ihre Kehle legen und zudrücken. Die Stille des Hauses war ihr noch nie so furchteinflößend vorgekommen.
    Es war eine Totenstille!
    Bei diesem Gedanken überlief es die Frau eiskalt. Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass irgendwo dort draußen eine schreckliche Gefahr war. Das Haus schien von Feindseligkeit umlagert zu sein.
    Aber das, was draußen war, würde nicht draußen bleiben, das stand für Linda Henderson plötzlich fest.
    Erschrocken fuhr sie sich an die Lippen. Ihre Augen hinter der Hornbrille weiteten sich furchtvoll.
    Sie schaute sich im Zimmer ängstlich um. Was sollte sie tun? Nichts? Einfach sitzen bleiben und so tun, als wäre alles in Ordnung?
    Das ließen ihre kribbelnden Nerven nicht zu. Sie schluckte beunruhigt. Wo sich Gilbert Gember befand, wusste sie.
    Er und Tony Ballard wollten Cornell Kendall treffen und ihm ins Gewissen reden, damit er sein Vorhaben, nach dem Teufelsstein zu suchen, aufgab. Würde es dem beredten Bürgermeister mit Hilfe des bekannten Dämonenjägers aus London gelingen?
    Kendall galt als starrköpfig und eigensinnig. Je mehr Leute versuchten, ihn umzustimmen, desto sturer wurde er wahrscheinlich.
    Mrs. Henderson atmete tief durch. Ununterbrochen überliefen sie kalte Schauer. Sie schaute zum Telefon hinüber.
    Ob sie im Dorfgasthaus anrufen sollte? Würde sie sich nicht lächerlich machen, wenn sie dem Bürgermeister sagte, sie hätte schreckliche Angst in seinem Haus?
    Aufgeregt blickte die Haushälterin auf ihre zitternden Hände. Sie steigerte sich mehr und mehr in ihre Nervosität hinein.
    Bald schon war es ihr nicht mehr möglich, stillzusitzen. Sie erhob sich, ging im Wohnzimmer auf und ab, blieb - zufällig? - beim

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