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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Der Bursche mit dem Korb
    „Wenn Dicki doch endlich nach Haus käme!” sagte Betti beim Frühstück. „Eine Ferienwoche ist schon ohne ihn vergangen. Zu schade!”
    „Er kommt heute.” Bettis älterer Bruder Flipp reichte ihr eine Postkarte über den Tisch. „Hier, lies selbst.”
    Betti las die Karte laut vor. „Ich komme morgen mit dem Bus von Warling. Holt mich bitte von der Haltestelle ab. Gibt’s nicht wieder ein saftiges Geheimnis? Das käme mir gerade recht. Viele Grüße! Dicki.”
    „Was wünscht er sich Saftiges?” fragte die Mutter.
    „Ein Geheimnis”, antwortete Betti. „Du weißt doch, wenn Dicki hier ist, erleben wir immer etwas Besonderes. Einmal war es das Geheimnis um eine Tasse Tee, dann das Geheimnis um einen Wohnwagen und …”
    „Hör mal, Betti”, unterbrach sie der Vater, „ich habe diese sonderbaren Geschichten satt, die sich jedesmal ereignen, sobald euer Freund Dietrich Kronstein auftaucht. Bitte haltet euch in diesen Ferien von solchen Dingen fern. Ich bin nicht so glücklich wie du über Dietrichs Ankunft.”
    „Nenn ihn doch nicht immer Dietrich, Pappi! Das klingt so fremd.”
    „Der Name Dietrich paßt viel besser für einen so großen Jungen. Mich wundert, daß er sich den Spitznamen Dicki immer noch gefallen läßt.”
    „Er ist doch dick, deshalb paßt der Name auch zu ihm”, meinte Flipp. „Mich aber könntet ihr jetzt eigentlich Philipp nennen, wie ich richtig heiße.”
    „In den Namen muß du erst hineinwachsen. Vorläufig paßt ,Flipp’ noch besser zu dir.” Der Vater verschwand hinter seiner Zeitung.
    Betti lachte, zuckte jedoch plötzlich zusammen und schrie „au!”, weil Flipp sie unter dem Tisch mit dem Fuß stieß. Die Mutter sah sie fragend an. Um Flipp nicht zu verraten, fragte sie schnell: „Wo ist der Busfahrplan, Mammi? Ich möchte gern nachsehen, wann Dicki ankommt.”
    „Von Warling kommen am Vormittag nur zwei Busse”, antwortete die Mutter. „Er wird wohl den ersten nehmen, der um Viertel vor Zehn eintrifft. Bis dahin habt ihr noch Zeit genug, euer Spielzimmer aufzuräumen.”
    Flipp stöhnte. „Immer, wenn wir was vorhaben, sollen wir aufräumen. Ich finde das …”
    „Keine Widerrede!” rief der Vater streng, und Flipp schwieg sofort.
    Betti zwinkerte ihm zu. Sie freute sich unbändig auf Dicki mit seinem herzhaften Lachen und seinen lustigen Späßen. Was für herrliche Ferien hatten sie schon miteinander verlebt, was für Aufregungen, was für Abenteuer! Um Dicki herum war immer etwas los. Wäre er auf eine einsame Insel verschlagen, würde bestimmt eine Nixe aus dem Wasser auftauchen und ihn auf ihrem Rücken davontragen, oder ein Unterseeboot würde eintreffen und – –
    „Betti, wo bist du mit deinen Gedanken?” rief die Mutter. „Du hast dein Brot auf beiden Seiten mit Butter bestrichen.”
    Nach dem Frühstück liefen die Kinder nach oben, um das Spielzimmer aufzuräumen. „Wir müssen uns beeilen”, rief Flipp. „Ich will noch zu Gina und Rolf gehen und ihnen Bescheid sagen, daß Dicki kommt.”
    Achtlos warf er dann die herumliegenden Spielsachen in einen Schrank.
    „Das wird Mammi nicht gefallen”, meinte Betti bedenklich.
    „Mach doch allein Ordnung, wenn du willst!” erwiderte Flipp. „Ich lauf jetzt zu Tagerts. Bis nachher!”
    Aber Betti wollte nicht zurückbleiben. Schnell schob sie die letzten Sachen in eine Ecke des Zimmers und lief ihrem Bruder nach.
    Sie holte ihn vor dem Haus ihrer Freunde ein. Die Haustür stand offen, und sie hörten Gina rufen: „Bist du noch nicht fertig, Rolf? Wir werden zu spät kommen, wenn du so trödelst.”
    Dicki hatte den Geschwistern ebenfalls geschrieben, daß er heute mit dem Bus eintreffen würde. Bald kamen sie aus dem Haus, und alle vier Kinder gingen zusammen zur Haltestelle.
    „Vielleicht hat Dicki sich wieder maskiert, um uns anzuführen”, meinte Flipp.
    „Seine Figur kann er nicht verändern”, erwiderte Rolf lachend.
    „Da kommt der Bus schon!” rief Betti.
    Die Kinder liefen zur Haltestelle und stellten sich an den Ausgang des doppelstöckigen Omnibusses. Viele Leute stiegen aus. Der Schaffner rief laut: „Beeilen bitte! Achtung, Stufe!”
    Rolf stieß Flipp an. „Guck, da ist Dicki! Er hat sich wirklich maskiert. Und einen Korb hat er auch bei sich, darin steckt bestimmt Purzel. Tretet zurück, Kinder, damit er uns nicht sieht.”
    Der dicke Bursche mit dem Korb hatte einen weiten Mantel an. Um den Hals trug er einen gelben Schal, und seine

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