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0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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trauen zu können. War er denn auf einmal verrückt geworden? Oder sah er diesen unheimlichen Ritter wirklich? Ein Skelett, das in einer blinkenden Rüstung steckte!
    Das konnte es doch nicht geben. Das war unmöglich.
    Auch Petroni schien an seinem Verstand zu zweifeln.
    Ein Ritter!
    Der Schreckliche war jedoch mit keiner Streitaxt und auch nicht mit einer Lanze bewaffnet, wie das früher üblich gewesen war. Nein, dieser Ritter hielt den dicken Stiel einer mächtigen Sense in seinen skelettierten Händen. Die Klinge war blutbesudelt.
    Wayne rieselte ein eisiger Schauer über den Rücken. Er schluckte trocken und merkte, wie er die Gänsehaut bekam. Grauernerregend war die Erscheinung anzusehen.
    Der Ritter zügelte kurz sein Pferd. Er wandte dem Taxifahrer sein grinsendes Totengesicht zu. Obwohl die Augenhöhlen leer waren, schien der Unheimliche den Mann sehen zu können.
    Giuliano Petroni stand wie vom Donner gerührt da. Ray Wayne wunderte das nicht. Es ging ihm genauso. Dabei war er wesentlich besser dran als der Taxifahrer, denn er befand sich nicht auf der Straße, sein Leben war also nicht unmittelbar bedroht. Aber Petroni mußte Angst um sein Leben haben, denn der Schreckliche nahm eine feindselige Haltung ein.
    Wayne krampfte die Hände zu Fäusten zusammen. Er biß sich auf die Lippen, während er mit wild hämmerndem Herzen verfolgte, was vor seinem Haus passierte.
    Der Ritter trieb sein Pferd an. Er jagte auf Petroni zu. Hoch über seinem Totenkopf schwang er die blutbesudelte Sense.
    Wayne legte entsetzt die kalten Hände an die heißen Wangen. »O mein Gott!« stieß er heiser hervor.
    ***
    Giuliano Petroni war vom Schock gelähmt. Er rührte sich nicht vom Fleck. Der Ritter griff an, und als die Sense waagrecht durch die Lüfte schnitt, schloß Ray Wayne unwillkürlich die Augen. Er wollte nicht sehen, was mit dem Taxifahrer passierte.
    Aber Petroni hatte Glück. Kurz bevor die Klinge ihn erwischte, löste sich die bleierne Lähmung aus seinen Gliedern. Und er reagierte prompt, ließ sich fallen. Die Sense wischte haarscharf über seinen Kopf hinweg. Der Reiter preschte an ihm vorbei, riß nach wenigen Yards den Rappen herum und griff erneut an.
    Diesmal blieb Petroni jedoch nicht reglos stehen. Er ergriff die Flucht, hetzte die Straße entlang, blickte immer wieder über die Schulter zurück. Der Ritter holte ihn ein. Und wieder hatte Petroni Glück, denn als ihn die Sense treffen sollte, stolperte er und fiel.
    Die Klinge verfehlte ihn zum zweitenmal. Petroni rollte auf dem Asphalt herum, sprang auf und rannte zu seinem Wagen zurück. Sein Gesicht war von der Anstrengung verzerrt und gerötet. Er lief um sein Leben, wollte das Taxi erreichen, in den Wagen springen, die Tür zuschlagen und verriegeln.
    Sechs Yards noch bis zum Fahrzeug.
    Der unheimliche Ritter preschte heran. Wie er die schwere Sense schwang, das machte ihm keiner nach. Er war in der Handhabung dieses Mordinstruments perfekt. Blitzende Reflexe tanzten auf der breiten Schneide.
    Fünf Yards…
    Ray Wayne hatte das Gefühl, sein Herz würde hoch oben im Hals schlagen. Er drückte dem Taxifahrer die Daumen. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Hoffentlich schaffte er es! dachte er aufgewühlt. Er muß es schaffen, sonst bringt ihn dieses Monster in der Ritterrüstung um!
    Vier Yards…
    Der Ritter war dicht hinter Petroni. Seine ungewöhnliche Waffe sichelte durch die Luft.
    Wayne hoffte, daß der Taxifahrer es sehen und reagieren würde, doch der Mann sah die große Gefahr nicht.
    Da traf ihn die Klinge. Waynes Herz übersprang einen Schlag. Petroni faßte sich an die Kehle. Er blieb stehen, wankte Wayne sah frisches Blut auf der Sense, und er sah das Blut, das aus einer Schnittwunde die rings um Petronis Hals verlief, austrat.
    Der Schreckliche hatte den Taxifahrer geköpft. Dennoch trug Petroni seinen Kopf weiterhin auf den Schultern. Aber die Sense war durch seinen Hals gefahren, das hatte Wayne ganz deutlich gesehen.
    Es grenzte an ein Wunder, daß der Mann noch auf seinen Beinen stand. Er hätte schon längst zusammenbrechen müssen. Panik spiegelte sich auf seinen Zügen. Er machte einen letzten unsicheren Schritt. Darm ging er zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Und der unheimliche Ritter schwang seine Sense triumphierend hoch und ritt davon.
    Zurück blieb ein Toter.
    Da mußte etwas geschehen. Vor Waynes Haus lag eine Leiche. Er wandte sich um, hatte das Gefühl, um viele Jahre gealtert zu sein. Es pochte laut in

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