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0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

Titel: 0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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länger dauern«, gab das Mädchen zurück. »Sicher eine von deinen Freundinnen…«
    »Soll ich ihr einen Gruß von dir ausrichten?« ging der Parapsychologe auf den Scherz ein.
    »Aber sicher!« rief Nicole hinter ihm her. »Frage sie, wann sie Zeit hat, sich die Augen ausstechen zu lassen…«
    »Die Eifersucht«, scherzte Zamorra im Hinausgehen, »ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft…«
    Dann hatte er den Frühstücksraum verlassen.
    Nicole furchte die Stirn. Sie kannte diese Art von Anrufen zur Genüge. Die wenigen Tage der Ruhe hatten wieder einmal ein Ende gefunden. Wenn jemand etwas von Zamorra wollte, dann bedeutete das in neunhundertneunundneunzig von tausend Fällen, daß es eine äußerst haarige Sache wurde. Daß jemand Probleme hatte, in denen nur Zamorra helfen konnte.
    Zamorra - der Meister des Übersinnlichen…
    ***
    Als Zamorra in den Frühstücksraum zurückkehrte, war der Tisch verlassen. Raffael trat im gleichen Moment ein. »Mademoiselle Nicole ist nach oben gegangen«, sagte er. »Sie äußerte etwas davon, daß Sie wohl noch heute nach Schottland abreisen würden, und wollte sich um ihre Garderobe kümmern.«
    »Danke, Raffaèl«, brummte Zamorra, griff nach der Toastscheibe mit dem Käse darauf und verließ den Frühstücksraum wieder. Den Toast vertilgte er auf dem Weg in den ersten Stock des Hauptgebäudes, in dem die Privaträume lagen und damit auch die Zimmerflucht, die Nicole bewohnte. Kurz blieb er vor der Tür stehen, dann klopfte er an. »Nicole?«
    »Komm ruhig herein, Chef!« erklang ihre Stimme. Zamorra öffnete die Tür und betrat das Zimmer.
    Nicole hatte den Morgenmantel auf das Bett geworfen und präsentierte sich in voller Schönheit. Drei Kleiderschränke mit weit geöffneten Türen standen nebeneinander, davor Nicole, die den überquellenden Inhalt äußerst kritisch von weitem musterte, hin und wieder ein Teil aus dem Schrank holte, noch intensiver begutachtete und wieder zurückhängte. »Wir fahren doch, nicht wahr?« fragte sie. »Um was geht es?«
    Zamorra ließ sich im bequemen Sessel nieder und zeigte sich von der genießerischen Seite. Wenn es nach ihm ging, dann konnte Nicole ruhig noch eine ganze Stunde zwischen ihren Kleidern auswählen.
    »Lord Saris op Llewellyn rief an. Wie er an unsere Telefonnummer gekommen ist, weiß ich nicht, aber er ist sehr gut mit Inspector Kerr vom Scotland Yard befreundet. Vielleicht kommt die Eckverbindung daher. Jedenfalls meinte er, das sei wahrscheinlich die letzte Chance.«
    »Was?« fragte Nicole.
    »Daß wir kommen«, erwiderte Zamorra. »Da oben in den Highlahds geschehen seltsame Dinge. Es gibt da einen Skarabäus im Fünf-Meter-Format, der sich als Menschenfresser entpuppt. Und da so etwas nicht normalist, vermutet der Lord Schwarze Magie. Also tatsächlich etwas für uns.«
    »Und Kerr?« fragte Nicole und hängte wieder ein Kostüm kopfschüttelnd zurück.
    Zamorra betrachtete eingehend jede der katzenhaft geschmeidigen Bewegungen ihres schönen Körpers. Die weiche, sonnengebräunte Haut schimmerte samten im Morgensonnenlicht, das durch die großen Fenster fiel.
    »Ist scheinbar nicht erreichbar. Der Lord will es später noch einmal versuchen und auch den Dorfsheriff mobilisieren.« Zamorra berichtete eingehend, was Lord Saris ihm am Telefon erzählt hatte. »Ich habe zugesagt, daß wir kommen«, schloß er.
    Nicole wandte sich um und strich sich durch das über die Schultern fließende blonde Haar. Es war nicht echt; es gehörte zu Nicoles Eigenheiten, nicht nur tagtäglich nach der neusten Mode Ausschau zu halten und ständig für die winzigsten Modetorheiten die größten Beträge auszugeben, sondern auch in fast täglichem Wechsel mit ständig neuen Frisuren und Haarfarben aufzutreten. Nicole war in dieser Beziehung sehr wandlungsfähig; heute war blond und lang aktuell, morgen konnte es schwarz oder rot, streichholzkurz oder Afro-Look sein. Eine immense Anzahl von Perücken stand auf Abruf bereit, zuweilen bearbeitete sie auch ihr Original-Haar.
    »Es gibt da aber ein ganz großes Problem«, stellte sie fest. Zamorra lehnte sich seufzend zurück. Das hatte ja kommen müssen!
    »Ich habe nichts anzuziehen«, behauptete Nicole.
    Zamorra, stöhnte auf. »Wenn ich mich nicht irre, dann hast du gerade eine nicht unbedeutende Zeitspanne damit verbracht, in Kleiderschränken zu wühlen, die fast aus den Verstrebungen krachen, weil wirklich nichts mehr hineinpaßt! Wie heißt es doch in dem

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